Daß die
Menge der suspendierten
Stoffe viel größern Schwankungen unterliegt als diejenige der gelösten
Stoffe, daß das
Maximum der gelösten
Stoffe mit dem
Minimum der suspendierten und umgekehrt das
Minimum der gelösten
Stoffe
mit dem
Maximum der suspendierten zusammenfällt, sind ganz allgemein gültige und bei allen Untersuchungen von Flußwassern
gefundene
Sätze, auch hinsichtlich des
Grundes leicht erklärlich. Mit dem
Wechsel der Wassermenge im Flusse selbst wechselt
auch die Tragfähigkeit des Flusses für suspendierte
Stoffe sehr bedeutend, hinsichtlich der gelösten
Stoffe sind dagegen die Flüsse
[* 2] wesentlich auf die gleichmäßigere Zufuhr der
Quellen angewiesen, deren Minerallösungen sie
in einem durch die atmosphärischen
Niederschläge
(Regen,
Schnee)
[* 3] verdünnten Zustand erhalten; zur Zeit großer Wassermenge
stellt diese Verdünnung ein
Minimum gelöster
Stoffe dar, d. h. gleichzeitig mit einem
Maximum der Tragfähigkeit
des Flusses gegenüber suspendierter
Stoffe.
Die große geologische Bedeutung des Flußwassers als Gesteinsmaterial transportierenden
Faktors erhellt, wenn man die jährliche
Wassermenge eines Flusses mit dem
Gehalt an gelösten und suspendierten
Stoffen vergleicht. Für die
Elbe bei
Lobositz beträgt
die jährliche Wassermenge nach
Haslach er 6179 Mill.
cbm, und es entführt demnach die
Elbe aus
Böhmen
[* 4] jährlich 547,140,000 kg suspendierter und 622,680,000 kg gelöster
Stoffe, zusammen 1,169,820,000 kg.
(Flußmittel), bei Schmelzoperationen zugesetzte
Substanzen, welche die Verflüssigung der zu behandelnden
Stoffe
und die Abscheidung einzelner
Produkte erleichtern. In dieser
Weise benutzt man natürliche
Silikate,
Glas,
[* 5]
Schlacken,
Kochsalz,
Borax,
[* 6]
Flußspat
[* 7] etc. Diese
Substanzen üben auf die Schmelzgemenge keinen wesentlichen Einfluß aus, sie
bewirken vielmehr nur Leichtflüssigkeit und Verdünnung.
AndreFlüsse, welche sich den
Zuschlägen anschließen, sollen zugleich
Säuren oder
Basen binden und bestehen daher aus
Kalk,
Quarz,
Silikaten etc.
GewisseFlüsse sollen außerdem reduzierend oder oxydierend
wirken. Zu diesen gehört der schwarze Fluß, welcher erhalten wird, wenn man ein Gemisch von 3 Teilen
Weinstein und 1 Teil
Salpeter verpufft; er enthält im wesentlichen
Kohle und kohlensaures
Kali.
Weißer Fluß, auf gleiche
Weiseaus gleichen Teilen
Salpeter und
Weinstein erhalten, enthält neben kohlensaurem salpetersaures
und salpetrigsaures
Kali und wirkt stark oxydierend. In der Glasfabrikation
[* 8] versteht man unter
Flüssen
leicht schmelzbare, durchsichtige, meist gefärbte Glasmassen
(Schmelzgläser), welche zu
Verzierungen, ähnlich wie
Email,
benutzt werden.
BeimSchmelzen von
Salzen unterscheidet man wässerigen und feurigen Fluß. Die
Salze, welche
Kristallwasser enthalten,
schmelzen bei mäßigem Erhitzen, und die entstandene
Flüssigkeit stellt gewissermaßen eine wässerige
Lösung von wasserfreiem
Salz
[* 9] dar.
IhreWohnung versetzte
man in die Tiefe des
Flusses oder in Felsengrotten unfern der
Quellen. Dargestellt wurden die Flußgötter je nach
ihrer
Größe und Bedeutung bald als große
Männer, bald als
Jünglinge, meist am
Boden gelagert und als
an ihr
Element gefesselt, von weichlicher
Bildung (vorzüglich erfunden ist besonders der
Kephisos des Parihenongiebels), charakterisiert
durch Wasserurnen,
Füllhorn und
Schilf, auch wohl durch ein
Ruder; in älterer Zeit in völliger Stiergestalt oder in
Mischbildung (mit Stierkopf oder Stierleib), auch wohl durch Stierhörner allein an die reißende
Natur der Gebirgsbäche
erinnernd. Eine der großartigsten
Darstellungen ist die Kolossalstatue des
Nils im
Vatikan,
[* 10] welche 16 Knabenfiguren, die 16
Ellen
des Anschwellens
vor derÜberschwemmung, umspielen (vgl.
Nil, mit Abbildung). Der
Natur ihres
Elements gemäß besitzen
alle Flußgötter die
Kunst der
Verwandlung und, wie andre Wassergeister, die
Gabe der
Weissagung.
galvanische
Ketten, bei welchen der
Strom nur durchFlüssigkeiten erzeugt wird.
Trennt man z. B.
Kalilauge und
Schwefelsäure
[* 12] durch eine poröse
Membran voneinander, taucht in jede
Flüssigkeit eine Platinplatte
und verbindet beide
Platten durch einen Platindraht, so geht ein
galvanischer Strom von der
Säure zu dem
Alkali. Auch bei Anwendung
von verschiedenen
Salzen,
Salzen und Sauren, verschiedenen
Säuren etc. entstehen galvanische
Ströme, ganz
allgemein also, wenn chemisch differente
Flüssigkeiten miteinander in
Kontakt kommen. Diese
Erscheinungen dürften zur
Erklärung
der an Organismen vielfach nachgewiesenen galvanischen
Ströme besonders wertvoll sein, weil die Verhältnisse der mit differenten
Flüssigkeiten durchtränkten
Gewebe
[* 13] und Gewebeteile sehr gut den Flüssigkeitsketten entsprechen.
Hohl- oder Inhaltsmaße, die zur Bestimmung der
Quantitäten von flüssigen
Dingen dienen. Dem Rauminhalt, den sie einschließen sollen, liegt gewöhnlich der
Würfel eines gesetzlichen Längenmaßes
oder eines Teils desselben zu
Grunde. So z. B. war das frühere preußische
Quart
[* 14] gleich dem
Raum eines vierzölligen
Würfels
oder des
Würfels von einem Drittelfuß, u. ebenso ist einLiter der Rauminhalt eines Kubikdezimeters;
s.
Tabelle auf S. 412.
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