Sie ist 500 km lang, an ihrer engsten
Stelle 80 km breit, 677 m
tief, am westlichen Ende aber, zwischen
Key West und
Havana,
[* 5] 160 km breit und 1545 m tief.
Das unterseeische Pourtalèsplateau,
vor den
FloridaKeys, ist eine Kalksteinplatte, sonst bedecken den
Boden kreideartige Polythalamienbildungen.
Vgl.
Golfstrom.
Vorort von
Wien,
[* 8] zur niederösterreichischen Bezirkshauptmannschaft
Korneuburg gehörig,
nördlich von
Wien am linken Donauufer und an der Nordbahn gelegen, hat
Thonwaren- und Likörfabrikation und (1880) 5131 Einw.;
1866 wurden
hier zum
Schutz der Hauptstadt
Schanzen angelegt.
(Flores), eine der
Sundainseln, liegt in der Fortsetzung des Inselzugs
Sumatra-Java, im N.
von
Sumba, hat eine von W. nach O. langgestreckte Gestalt und 15,610 qkm (283,5 QM.)
Flächeninhalt. Das
Innere ist sehr gebirgig und stark bewaldet,
im einzelnen aber noch wenig bekannt. Von den
Bergen,
[* 21] die
vulkanischer
Natur sind, erreicht der Obu Romba 2860, der Lobetobi 2250 mHöhe, beide an der Südküste.
Der Westteil der
Insel heißt Mangarai, der Ostteil Endeh. Die Eingebornen
(ca. 250,000) leben in kleinen
Staaten, von denen
die in Mangarai dem
Sultan von
Bima, freilich bloß dem
Namen nach, untergeben sind, während sie in Endeh direkt die holländische
Oberhoheit anerkennen. Hier ist ein holländischer
Beamter in dem kleinen
Staat Larangtuka, dessen Bewohner
früher durch die Portugiesen zum
Christentum bekehrt worden sind. Der
Handel mit
Schildpatt,
Zimt,
Sandelholz,
Vogelnestern ist
fast allein in den
Händen der Buggisen.
Frans (eigentlich de
Vriendt), niederländ.
Maler, geb. 1517 (oder 1518) zu
Antwerpen,
[* 22] sollte Bildhauer werden,
lernte aber dann die
Malerei bei
LambertLombard in
Lüttich
[* 23] und wurde 1540
Meister in
Antwerpen. Dann ging
er nach
Rom, wo er sich besonders unter dem Einfluß
Michelangelos weiter ausbildete. Nach
Antwerpen zurückgekehrt, erlangte
er solchen
Ruf, daß man ihn den »niederländischen
Raffael« nannte und sich eine große
Schule um ihn bildete,
wodurch seine
Manier eine Zeitlang herrschend wurde.
Seine Gemälde sind ziemlich zahlreich;
Antwerpen besitzt sein Hauptwerk: den
Sturz der bösen
Engel, das
Berliner
[* 24]
Museum:
Lot
mit seinen Töchtern,
Mars
[* 25] und
Venus im
Netz des
Vulkan (1547) und
Venus und
Amor. Floris starb in
Antwerpen. Seine
Bilder sind zwar sorgsam studiert und ausgeführt, allein sie leiden an einer unwahren, äußerlichen
Empfindung, die sich
bis ins Manierierte verliert. Er behandelte neben religiösen Gegenständen mit Vorliebe solche aus der antiken
Mythologie,
in denen sich seine manierierte Auffassung am widerwärtigsten zeigt. Am besten sind seine Bildnisse, von denen der
Falkenier in
Braunschweig
[* 26] das bedeutendste ist.
(mit dem Vornamen
Julius oder nach andern weniger guten
HandschriftenGajus Annäus), röm. Geschichtschreiber,
vielleicht identisch mit dem
Rhetor und Dichter P. Annius Florus, lebte im Anfang des 2. Jahrh.
n. Chr. Seine Übersicht der römischen Geschichte von der
Gründung der Stadt bis zu Ende der
Regierung des
Augustus, betitelt:
»Epitomae de Tito Livio bellorum omnium annorum DCC libri duo« (gewöhnlich
»Epitome rerum romanarum« genannt), ist ein
Panegyrikus auf die
Herrlichkeit des römischen
Staats und von Verstößen gegen
die historische
Wahrheit nicht frei. Der
Stil zeigt wohl einen gewissen poetischen Schwung, leidet aber oft an
Schwulst.
Livius,
der oft wörtlich ausgeschrieben wird, ist die Hauptquelle, doch nicht die einzige. Die römische Geschichte wird von Florus nach
Altersstufen eingeteilt. Das erste
Buch schildert die
Blüte
[* 28] bis zu den Gracchischen
Unruhen, das zweite
den
Verfall. Die besten neuern
Ausgaben lieferten
Jahn (Berl. 1852) und
Halm (Leipz. 1854);
¶
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Übersetzungen Schallgruber (Wien 1805) und Pahl (Stuttg. 1834).
Vgl. Sprengel, Die Geschichtsbücher des Florus (Münch. 1861);