Nach 6
Tagen erscheinen die weißen, schlanken, fußlosen
Larven mit deutlich abgesetztem
Kopf,
Augen,
Fühlern, zwei Freßspitzen,
seitlichen Börstchen und zwei Nachschiebern am Leibesende. Sie leben an allerlei faulenden
Stoffen und verpuppen sich nach 11
Tagen.
Nach weitern 11
Tagen erscheint der Floh. Im
Winter dauert die
Metamorphose 6
Wochen. Der Floh läßt sich abrichten; durch
Einsperren
in flache
Dosen gewöhnt man ihm das
Springen ab, spannt ihn dann mittels feiner Kettchen an kleine Wägelchen
etc. Er zieht sein 80faches
Gewicht.
Das befruchtete Weibchen bohrt sich flach in die
Haut
[* 9] warmblütiger
Tiere, besonders auch unter die
Zehen
der
Menschen ein, erreicht einen
Durchmesser von 5
mm und bleibt dann lange unverändert, ohne andre Belästigungen als leichtes
Jucken hervorzurufen. Die allmählich sich entwickelnden
Eier werden durch den
Druck der nachfolgenden ausgetrieben und gelangen
also nicht in den
Körper des den Floh beherbergenden
Menschen. Sind alle
Eier abgelegt, so stirbt das
Tier
und wird endlich mit der
Haut abgestoßen.
Durch
Druck auf das eingebohrte Weibchen, besonders auch durch
Kratzen entsteht heftige
Entzündung, welche andre
Sandflöhe
anlockt. So verschlimmert sich das Übel und führt durchEiterung und
Brand oft zu den ärgsten
Verstümmelungen
der
Füße. Man muß den
Parasiten einige
Tage nach dem Einbohren, sobald seine Willensthätigkeit erlahmt ist, unverletzt herausheben;
zurückbleibende Teilchen würden die unbedeutende
Wunde heftig verschlimmern.
(Floïa), scherzhaftes Gedicht in makkaronischer
Manier, das unter dem
Titel: »Floïa, cortum versicale de
floïs, schwartibus illis deiriculis, quae omnes fere Minschos,
Mannos, Weibras, Jungfras etc., behuppere et spitzibus suis
schnaflis stekere et bitere solent, autore Gripholdo Knickknackio ex Floïlandia« 1593 erschien und öfter herausgegeben
wurde. Vgl. MakkaronischePoesie.
(GammarusFab.), Krustaceengattung aus der
Ordnung der
Ringelkrebse (s. d.) und der
Familie der Flohkrebse (Gammarina),
schlank gebaute
Tiere mit kleinem
Kopf, stark entwickelten
Fühlern, an denen die obern länger als der
Schaft der untern und
mit vielgliederiger
Geißel
ausgestattet sind. Die beiden ersten Beinpaare sind zum
Greifen gestaltet,
das erste jedoch nur am Endglied. Von den zahlreichen
Arten findet sich der gemeine Flohkrebs
(GammaruspulexL., s. Tafel
»Krebstiere«),
[* 11]
12-18
mm lang, am
Rand seichter Gewässer, hält sich meist unter größern
Steinen und
Holzstücken verborgen und nährt sich
von faulenden Pflanzenstoffen. Den
Winter verbringt er in
Sand und Schlamm vergraben. Die
Jungen entwickeln
sich in Bruttaschen an den
Beinen der
Mutter und werden von dieser noch einige Zeit nach dem Ausschlüpfen geführt.
In der
Nähe des
Dorfs fand der große Kavallerieangriff
der
Franzosen statt, welcher an der festen
Haltung der deutschen
Infanterie scheiterte und so die letzte
Hoffnung der eingeschlossenen
Armee verschwinden ließ.
(spr. -kä), 1)
PierreAmable, franz. Gelehrter und Geschichtschreiber, geb. zu
Rouen,
[* 14] studierte in
Caen die
Rechte, besuchte sodann die
École des chartes, war 1828-43
Greffier am obersten
Gerichtshof in
Rouen
und ward 1839, nachdem er seine »Anecdotes normandes« herausgegeben, zum
korrespondierenden Mitglied der
Akademie der
Inschriften ernannt. Er starb in Formentin. Seine
Studien erstreckten sich zunächst über den
Boden seiner engern
Heimat, der
Normandie, so in seiner
»Histoire du parlement de
Normandie«
(Rouen 1840-43, 7 Bde.),
die ihm von der
Akademie den großen
Preis Gobert eintrug, und in den ȃtudes sur la
vie deBossuet« (1855, 3 Bde.),
welche ebenfalls von der
Akademie gekrönt wurden, und denen sich die
Schrift
»Bossuet,
précepteur du
Dauphin« (1864) anschloß. Floquet gab auch
»Œuvres inédites de
Bossuet« (1828) heraus.
Nach dem
Sturz des Kaiserreichs ward er zum
Adjunkten des
Maires von
Paris,
EtienneArago, ernannt, begünstigte aber
die kommunistischen Bestrebungen und mußte daher nach der
Revolte vom 31. Okt. sein
Amt niederlegen. Am wurde
er in
Paris zum Mitglied der
Nationalversammlung gewählt und bemühte sich, während des Kommuneaufstandes in
Paris zwischen
den Aufständischen und der Versailler
Regierung einen
Frieden zu vermitteln. Er ward daher beschuldigt, im geheimen Einverständnis
mit der
Kommune gestanden zu haben, und, nachdem er sein
Mandat niedergelegt, verhaftet und bis Ende Juni
gefangen gehalten. 1872 wurde er zum Munizipalrat von
Paris und 1876 zum Mitglied der Deputiertenkammer erwählt, in welcher
er sich der äußersten
Linken anschloß und als trefflicher Redner bald großen Einfluß erlangte. Im
Januar 1882 wurde er
zum Seinepräfekten ernannt, legte aber dies
Amt schon im
Oktober nieder. 1885 ward er
Präsident der Deputiertenkammer.
Vgl.
»Discours et opinions de M.
Charles Floquet« (Par. 1885).
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