zeigt im allgemeinen eine überall gleiche
Zusammensetzung, sie enthält 42 Proz.
Kali, 23,5 Proz.
Kochsalz und 30,4 Proz.
Phosphorsäure.
Das
Präparat hat sehr schnell in weiten
Kreisen Eingang gefunden, und in der That liefert das sehr haltbare
Extrakt, in
Wasser
gelöst und mit
Salz
[* 2] versetzt, eine Brühe von angenehmemGeschmack, und wenn man nach
LiebigsAnweisung
2,25Lit.
Wasser mit 0,25 kg grob zerschlagenen
Knochen
[* 3] (oder 30 g Ochsenmark) und den nötigen Suppengemüsen eine
Stunde kocht,
dann 18-19 g Fleischextrakt (nicht mehr!) und das nötige
Salz hinzuthut, so erhält man eine
Suppe, welche einer aus frischem
Fleisch bereiteten
sehr ähnlich ist.
Das Fleischextrakt hat denselben physiologischen Wert wie gewöhnliche
Fleischbrühe; aber da beide keine
Eiweißkörper enthalten, so
können sie keineswegs als
Nahrungsmittel
[* 4] angesehen werden. Das
Extrakt aus 1 kg
Fleisch hat daher durchaus nicht denselben
Nährwert wie letzteres. Man hatte angenommen, daß vegetabilische
Nahrungsmittel den eigentümlichen Ernährungswert des
Fleisches erhalten, wenn man sie mit Fleischextrakt mischte, und legte daher dem Fleischextrakt besondere
Bedeutung für solche Verhältnisse bei, unter denen man kein
Fleisch haben oder nicht die nötige Zeit auf die Zubereitung
desselben verwenden kann.
Dies ist indes ein
Irrtum; Pflanzenkost erhält durch Zusatz von Fleischextrakt keinen höhern Nährwert, vielmehr bleibt
das Fleischextrakt lediglich als Erregungsmittel gleich der
Fleischbrühe und als ein
Mittel, vegetabilische
Kost schmackhafter zu machen,
wertvoll. Das Fleischextrakt macht den
Hunger erträglicher und die
Soldaten im
Feld bewegungsfähiger, es erzeugt, in etwas konzentrierter
Lösung eingegeben, im
Magen
[* 5] eine wohlthuende
Wärme,
[* 6] macht
Puls- und
Herzschlag kräftiger und vermehrt die
Harnabsonderung. So werden rascher
Stoffwechsel und damit eine
Reihe wohlthätiger
Wirkungen erzeugt, die man sonst durch
Medikamente
hervorzubringen
sucht. - Eine sehr wichtige Aufgabe besteht darin, ein Fleischextrakt herzustellen, welches auch die
Proteinkörper des
Fleischauszugs enthält. In dieser Beziehung haben sich Trommer, Toel u. a. bemüht.
Liebig glaubte die
Frage besser in dem
Sinn gelöst zu sehen, daß die bei der Fabrikation des Fleischextrakts
abgeschiedenen
Proteinkörper als
Dünger auf die
Felder gebracht werden und so eine reichlichere
Produktion von vegetabilischen
Proteinkörpern begünstigen, welche dann dem Fleischextrakt zugesetzt werden können. Gegenwärtig denkt man
mehr daran, frisches oder in
Büchsen konserviertes
Fleisch zu importieren oder das ganze in eine Form
zu bringen, in der es sich lange unverändert erhält und leicht verwendbar ist.
3) von heidnischem Opferfleisch. Außerdem bestanden noch allerlei spezielle Verbote, wie des
Genusses des in der
Milch seiner
Mutter gekochten Böckleins, auf welche mosaische Vorschrift das Verbot der Zubereitung des
Fleisches mit
Milch oder
Butter sich gründet. Auch
war in Anlehnung an den
KampfJakobs (1. Mos. 32, 33). es seit
urdenklichen
Zeiten Brauch, die von der Spannader (nervus ischiaticus) durchzogenen Hinterviertel der reinen
Säugetiere (3.
Mos. 11, 1. - 3) nicht zu genießen. In einzelnen jüdischen
Gemeinden ist dieser Brauch beseitigt und genießt der orthodoxe
Israelit die Hinterstücke, nachdem sie vorschriftsmäßig entadert sind.
Entsprechend der Zahl und
Füllung ihrer
Blutgefäße, ist ihre
Farbe bald rein weiß, bald rötlichgrau,
bald dunkel kirschrot. Sie kommen gewöhnlich als isolierte und umschriebene
Geschwülste vor, am häufigsten unter der
Haut,
[* 13] zwischen den
Muskeln,
[* 14] in manchen
Drüsen, im
Gehirn
[* 15] und an den
Knochen. Die Fleischgewächse bilden den Übergang von den gutartigen
zu den bösartigen
Geschwülsten. Sie wachsen bald sehr rasch und erreichen eine kolossale
Größe (über
Mannskopfgröße), bald sehr langsam und bleiben selbst jahrelang stationär.
Entfernt man ein Fleischgewächs auf operativem Weg, so kehrt die Geschwulst bisweilen nach
Monaten oder selbst erst nach
Jahren in der
Narbe und deren Umgebung wieder oder erscheint in mehr oder weniger zahlreichen
Geschwülsten in entfernten
Organen. Bei wiederholten
Operationen hat man beobachtet, daß die nachfolgende Geschwulst immer zellenreicher und bösartiger
sich zeigte als die vorhergehende.
Manche Fleischgewächse geben in Bezug auf Bösartigkeit den
Krebsen nichts nach; in der
Laiensprache werden die Fleischgewächse überhaupt als
Krebs
[* 16] (s. d.) bezeichnet.
eine Zerteilung und
Auflösung von Fleischabfällen in
Wasser, welche als flüssiger
Dünger benutzt wird.
Man übergießt die möglichst zerkleinerten
Abfälle in einem passenden
Gefäß
[* 18] mit
Wasser und läßt sie bis zur erfolgten
Zersetzung stehen. Es entwickeln sich hierbei viele übelriechende
Gase,
[* 19] und man thut daher gut, das
Gefäß mit
einem
Sieb zu bedecken, auf welches mäßig angefeuchtetes Torfklein ausgebreitet ist. Beschleunigt wird die
Zersetzung des
Fleisches, wenn
man in dem
Wasser eine mäßige
QuantitätKalk löscht und das
Kalkhydrat mit den Fleischteilen gut vermischt.
Die Fleischgülle wird in flüssiger Form auf den
Acker gebracht oder mit Mengedünger,
Kompost, vermischt und als
Streudünger benutzt. Sie ist besonders reich an
Stickstoff,
Kali und
Phosphorsäure.