ein
Kampfspiel zu
Wasser, bei welchem die mit langen hölzernen
Spießen bewaffneten
Kämpfer, die an den
äußersten
Enden leichter
Kähne stehen, sich gegenseitig umzustoßen suchen, so daß der Überwundene ins
Wasser fällt. Am
berühmtesten ist das in
Ulm,
[* 2] welchem das in
Leipzig
[* 3] und die Fischerstechen derHalloren mehr oder weniger nachgebildet
sind.
durch
Erdbeben
[* 4] und Erdrutsche veranlaßte
Ausbrüche der in vulkanischen
Spalten und
Höhlen sowie in
Kraterseen angesammelten
Wasser- und Schlammmassen, welche
Fische
[* 5] mit sich führen.
Über derartige Vorkommnisse in
Ecuador
[* 6] an den
Vulkanen Zembaruru (1691) und Carguairaza (1698) berichtete namentlich
Humboldt, doch hat er phantastischen
Schilderungen der
Indianer offenbar zu großen
Glauben geschenkt.
1)
(Großer Fischfluß, auch Aup genannt)
Fluß im
Groß-Namaland, Nebenfluß des Oranje von N. her, entspringt südlich
vom
Wendekreis des
Steinbocks, ist 660 km lang, fließt aber nur periodisch. -
2)
Großer Fischfluß, im östlichen
Kapland, entspringt in den hohenSchneebergen, mündet nordöstlich der
Algoabai
in den
IndischenOzean und ist 600 km lang. Seine ansehnlichsten Zuflüsse sind der
Brack, Tarka u.
Kleine Fischfluß. Der Fischfluß ist nächst
dem
Gariep der ansehnlichste und zugleich längste
Fluß des
Kaplandes, verwandelt sich jedoch in der heißen
Jahreszeit in eine
Kette von Wasserlöchern, während er sich nach Regengüssen (oft binnen 24
Stunden) mit
Fluten von 10 bis 16 m
Tiefe und oft 100 m
Breite
[* 7] füllt. Seine Mündung ist durch eine
Barre verstopft. -
in der modernen
Eisen-,
Glas- und Backsteinkonstruktion ein Gebäude, welches in
seiner Grundrißdisposition dem
Skelett
[* 8] eines
Fisches ähnelt, so daß eine lange
Galerie durch parallele Querbauten in bestimmten
Zwischenräumen durchschnitten wird.
Das
System des Fischgrätenbaues hat sich besonders bei
Industrie- und
Weltausstellungen
praktisch bewährt
(Wien
[* 9] und
Paris),
[* 10] weil dasselbe die Trennung der
Nationen und zugleich diejenige der Industriezweige ermöglicht.
wertvolles Dungmittel, welches aus Fischabfällen und ungenießbaren
Fischen bereitet
wird. Man hat in den Küstengegenden wohl zu allen
Zeiten mit
Fischen und Fischabfällen gedüngt, aber erst in neuester Zeit
angefangen, daraus eine haltbare und transportable
Ware für den Verbrauch im
Binnenland herzustellen. Zur Bereitung des Fischguanos
dienen beim Fischfang zufällig mit erhaltene, als
Nahrungsmittel
[* 11] wertlose
Fische und die
Abfälle, welche
bei der Zubereitung der Seefische zum
Transport sowie beim Walfischfang entstehen, etc. Nachdem man einmal den Wert dieser
Stoffe kennen gelernt hatte, wurden aber auch verschiedenartige Seeprodukte, kleine
Fische,
Seesterne,
[* 12]
Krebse,
Muscheln
[* 13] etc.,
direkt zur Düngerbereitung gefangen und gesammelt und bisweilen zunächst zur
Thran- und Ölgewinnung
verwertet.
Der
Kreis
[* 18] Fischhausen, der westliche Teil des altenSamlandes (s. d.), liegt an der
Ostsee zwischen dem
Frischen und
KurischenHaff und ist unter allen ostpreußischen
Kreisen landschaftlich der schönste. Östlich von Fischhausen liegt die Kapornsche
Heide mit der Vierbrüdersäule, einst der Aufenthalt zahlreicher Elentiere (das letzte wurde 1861 erlegt); 5 km westlich
von Fischhausen das ehemalige Deutschordensschloß Lochstädt, 1264 gegründet (die gotische Schloßkapelle
wurde 1870 restauriert); südlich bei diesem der
BahnhofNeuhäuser in lieblicher Gegend und mit
Seebad (seit 1865). Berühmt
durch Aussichten sind der
Galtgarben (s. d.) bei Kumehnen und der Hausenberg bei Germau. An der nördlichen
Küste liegen die
SeebäderNeukuhren und
Kranz (s. d.).
die mitStacheln besetzte
Haut
[* 19] von
Hai- und Rochenarten aus dem
Mittelmeer, wird gleich
nach dem
Fang der
Tiere abgezogen, auf
Bretter oder
Rahmen gespannt, langsam getrocknet und zu Tafeln zerschnitten, dient zum
Abschleifen von
Holz- und Metallarbeiten, zum Einpressen von
Mustern in Sattelleder und zur
Darstellung von
Chagrin (Fischhautchagrin).
Adolf, österreich.
Politiker, geb. zu Altofen von jüdischen Eltern, studierte 1836 bis 1844 in
WienMedizin, ward im März 1848 vom Medizinerkorps der akademischen
Legion zum
Kommandanten gewählt, war Mitglied des politischen
Zentralkomitees,
Präsident des Sicherheitsausschusses und vertrat später den
WienerBezirk Matzleinsdorf im konstituierenden
Reichstag, in welchem er bis zu dessen
Auflösung eine hervorragende
Rolle spielte. Er ward vom liberalen
Ministerium Doblhof als
Ministerialrat ins
Ministerium des Innern berufen, welchen
Posten er bis zum
Oktober behielt.
Ende 1869 publizierte er
»Österreich und die
Bürgschaften seines Bestandes«, worin er eine föderalistische Konstituierung
Österreichs empfahl. Aus Gesundheitsrücksichten gezwungen, sich von aller Thätigkeit zurückzuziehen, begab er sich
in die
Nähe von
Klagenfurt.
[* 21] Erst 1882 betrat er wieder die politische
Arena, indem er im
Verein mit
Walterskirchen
u. a. eine deutsche
Volkspartei zu begründen suchte, welche durch
Konzessionen in der Nationalitätenfrage vermittelnd wirken
u. eine
Koalition sämtlicher liberalen
Elemente herstellen sollte. Die Parteibildung scheiterte jedoch an dem
Widerstand der
Verfassungspartei.
Vgl. »Die Sprachenrechte in den
Staaten gemischter
Nationalität, nach den von
A. Fischhof gesammelten
Daten etc. dargestellt«
(Wien 1885).
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