Das Jahr 1865 unterwarf das Ritzlihorn
(PfarrerMarti), das Lauterbrunner
Breithorn
(Fellenberg) und das
Große Grünhorn (7. Aug.).
Sehr fruchtbar war das Jahr 1869: Ebnefluh, Agassizhorn, Dreieckhorn, Morgenhorn
(Bädeker), Gspaltenhorn
(EngländerFoster),
Wilde
Frau, Lauinhorn, Lötschthaler
Breithorn und Schienhorn (alle vier durch G. J.
Häberlin), und endlich
kam das Freudenhorn
(Ober und Finsteraarhorn Corradi) an die
Reihe. 1719 entdeckte man am Zinkenstock (hart neben dem Lauteraargletscher)
einen
Fund von einigen
TausendZentnernKristallen (darunter ein
Exemplar von 8 Ztr., mehrere von 4-5 Ztr.); der Gesamtwert betrug
30,000
Gulden.
(lat.
Tenebrae), in der römisch-katholischenKirche die am
Mittwoch,
Donnerstag und
Freitag der
Karwoche (s. d.) nachmittags von 4 bis 5
Uhr
[* 6] antecipando abgehaltenen
Metten, die an vielen
Orten durch den
Vortrag
des
Miserere von Gregorio
Allegri berühmt sind, und bei denen von den 15
Lichten, welche pyramidenförmig aufgesteckt dabei
brennen müssen, nach jedem
Psalm eins ausgelöscht wird, bis zuletzt nur eins übrigbleibt. Von dem Gepolter,
welches früher dabei gemacht wurde, um den Lärm anzudeuten, den die
Juden verursachten, als sie Jesum im
Garten
[* 7] aufsuchten,
hießen die Finstermetten auch Pumper-, in der
Schweiz
[* 8] Rumpel-, in
Tirol
[* 9] Temmermetten.
(Eclipses,Defectus solis, lunae, siderum),
diejenigen Himmelserscheinungen, bei
welchen einem Himmelskörper durch das Zwischentreten eines andern das Sonnenlicht ganz oder teilweise entzogen wird. Man
unterscheidet Sonnenfinsternisse, bei denen das
Licht
[* 12] der
Sonne
[* 13] durch den zwischen
Sonne und
Erde tretenden
Mond
[* 14] einem Teil der
Erde entzogen wird;
Mondfinsternisse, bei denen die
Erde zwischen
Sonne undMond tritt und letzterer durch
den
Schatten
[* 15] der
Erde ganz oder teilweise verdunkelt wird;
endlich Verfinsterungen der
Trabanten des
Mars,
[* 16]
Jupiter,
Saturn,
Uranus,
Neptun, von denen aber nur die der Jupitertrabanten gut zu beobachten und daher von Wichtigkeit sind;
Valentino,Komponist, geboren im
November 1770 zu
Rom,
[* 24] machte seine musikalischen
Studien
teils hier unter Jannacconi, teils zu
Neapel
[* 25] unter und neben
Cimarosa, Paesiello und
Guglielmi, wurde um 1800
Intendant des
Theaters
zu
Lissabon,
[* 26] ging 1807 nach
Paris,
[* 27] später von da nach
Neapel und ward 1816 vom
Papst zum
Kapellmeister von St.
Peter ernannt.
Er starb auf einer
Reise in
Capua. Von seinen zahlreichen, ihrer Zeit gern gehörten komischen
Opern: »Il furbo contr'il furbo«, »Il
fabbro Parigino«, »I virtuosi ambulanti«, »I
viaggiatori ridicoli«, »Le
[* 28] cantatrici villane« etc.
war die letztgenannte (»Die Dorfsängerinnen«) auch ein lange beliebtes
Repertoirestück der deutschen
Bühnen. Seine
Musik ist weich, wohlklingend, abgerundet, durch
Anmut und
heitere
Laune gewinnend, aber von geringer Tiefe. In seinen spätern
Jahren schrieb er
nur für die
Kirche.
ernannt, wurde er 1875 Generaldirektor der italienischen Museen und Ausgrabungen zu Rom und 1881 Generaldirektor der Altertümer
und schönen Künste. Von seinen Schriften nennen wir: »Notizia dei vasi dipinti, rinvenuti a Cuma dal Conte di Siracusa« (Neap.
1853);
»Istitutioni di antichità
romane ad uso delle scuole ginnasiali e liceali« (das. 1880);
»Documenti inediti alla storia dei musei
d'Italia« (bisher 4 Bde.).
Außerdem redigierte er 1846-51 die »Annali di numismatica«, veröffentlichte
den »Catalogo del Museo di Napoli«, das »Giornale degli scavi di Pompei« und viele Artikel in Zeitschriften und Sammelwerken,
so seit 1876 die fortlaufenden »Notizie degli scavi di antichità« in den
»Atti della R. Academia dei Lincei«.