mit großem Jubel und lustigen
Spielen und
Aufzügen gefeiert,
Weihnachten besonders mit Wohlleben.
Allerheiligen ist zugleich
das Erntefest, welches mit lustigen Liedern und abergläubischen
Zeremonien begangen wird. Die Finnen besitzen eine reiche und
schöne alte Volkspoesie (s.
Finnische Sprache und Litteratur), wie denn das
Volk, besonders im Innern vonFinnland,
noch heute viel
Neigung zur Naturdichtung zeigt. Die finnischen
Bauern führen zum Teil Familiennamen, zum Teil hängen sie,
wie die schwedischen
Bauern, dem Vornamen das
Wort poika (»Sohn«) an (z. B. Juhanpoika);
auch nennen sie sich nach dem
Namen des
Hofes, den sie gerade bewohnen. Die eigentlichen Finnen bekennen sich zur
lutherischen
Konfession, eine verhältnismäßig sehr geringe Zahl ist für die griechisch-russische
Lehre
[* 2] gewonnen (vgl.
Finnland).
Sie leben von
Ackerbau,
Viehzucht,
[* 3]
Fischerei
[* 4] etc.
Kennzeichen des Vorhandenseins der
Finnen mangeln an lebenden
Schweinen in den meisten
Fällen entweder
gänzlich, oder sind nur sehr undeutlich. Zuweilen sind die
Finnen unter der
Zunge und an der innern
Fläche der Augenlider
als kleine, runde
Knötchen zu fühlen; wenn
Finnen im
Gehirn sitzen, so treten oft epileptische
Krämpfe oder
Lähmungen ein,
und wenn sehr zahlreiche
Finnen im
Körper vorhanden sind, so bildet sich allmählich
Abzehrung aus. Mit
Sicherheit ist die Gegenwart der
Finnen nur beim
Schlachten
[* 10] der
Schweine nachzuweisen.
Bei der Untersuchung eines geschlachteten finnigen
Schweins findet man die in hirsekorn- bis erbsengroßen
Bläschen eingekapselten
Finnen an verschiedenen
Stellen und in mehr oder minder großer
Menge, mitunter so zahlreich verbreitet, daß das
Fleisch wie von ihnen durchsäet ist (s. Figur). Bei näherer
Ansicht zeigt sich das letztere mehr welk und weich, als gutes
Schweinefleisch gewöhnlich zu sein pflegt; es knirscht auch beim Zerschneiden, knistert auf dem
Rost und knackt beim
Kauen
unter den
Zähnen.
Durch das
Kochen quellen die
Finnen stärker auf und treten sichtbar hervor. Übrigens hat das
Fleisch einen
natürlichen
Geruch und neben den
Finnen mehrenteils eine gesunde, rote
Farbe; nur hin und wieder ist es blaß oder gelblich.
Im gekochten wie im gebratenen Zustand hat aber das finnige
Fleisch einen süßlichen, weichlichen
Geschmack (der jedoch von
manchen
Menschen angenehm gefunden wird). Die
Heilung der Finnenkrankheit ist noch niemals gelungen, die
angepriesenen
Arzneimittel haben sich als erfolglos erwiesen. Um die
Krankheit zu verhüten, müssen die jungen
Schweine von
Orten, welche durch menschliche
Exkremente
verunreinigt sind, fern gehalten werden.
Wird rohes finniges Schweinefleisch von
Menschen genossen, so kann bei diesen sich im
Darm
[* 11] aus der
Finne
der Bandwurm
[* 12] entwickeln. Der
Genuß des finnigen
Fleisches ist dagegen unschädlich, wenn dieses vorher stark gekocht, gebraten
oder eingesalzen und stark geräuchert wurde.
BeimRind
[* 13] kommt in den
Muskeln, im Herzfleisch, in der
Leber,
Lunge, im
Gehirn und
in der Nierenkapsel eine
Finne vor, welche die
Larve des unbewaffneten Bandwurms
(Taenia mediocanellata)
des
Menschen ist. Krankheitserscheinungen verursachen die
Finnen beim
Rind in der
Regel nicht; ihre Gegenwart ist auch nur beim
Schlachten der
Tiere nachzuweisen. Bezüglich der
Prophylaxis sowie bezüglich der Vorsichtsmaßregeln beim
Genuß des finnigen
Rindfleisches ist wie bei der
Finne der
Schweine zu verfahren.
der schlankste aller
Wale und das längste aller
Tiere, wird über 33 m lang, mit dicht
hinter dem
Kopf liegenden, etwa 3 m langen Brustflossen und einer kegelförmigen, höchstens 60
cm hohen,
von
Fett strotzenden Rückenflosse. Die
Augen liegen über und hinter dem
Winkel
[* 15] der Schnauze, die
Ohren zwischen
Auge
[* 16] und Brustflosse,
die
Spritzlöcher auf der Oberseite der Schnauze vor den
Augen. Der Leib ist nackt; nur am obern Ende des Oberkiefers stehen
einigeBüschel 1 m langer, zerschlissener Hornfäden.
Die
Haut
[* 17] ist
oben schwarz, auf der Unterseite weiß, in den tiefen
Furchen bläulichschwarz.
In den zahnlosen
Kiefern stehen jederseits
350-375 Bartenreihen. Er bewohnt den nördlichsten Teil des Atlantischen
Ozeans und das
Eismeer, besonders in der
Nähe der
Bäreninsel,
Nowaja Semljas und
Spitzbergens, steigt aber auch in südlichere Gewässer herab und soll selbst
ins
SüdlicheEismeer gelangen. Er schwimmt sehr schnell und gewandt, überholt auch das schnellste
Dampfschiff,
[* 18] kommt etwa
alle 90
Sekunden an die Oberfläche, um zu atmen, wirft einen 4 m hohen
Strahl aus, was in einer
Entfernung von 1
Seemeile zu
hören ist, gilt als höchst mutig, wild und kühn und verteidigt nicht nur die eignen
Jungen, sondern
auch die Genossen. Er nährt sich von
Dorschen,
Heringen und andern
Fischen und schalenlosen
Weichtieren, soll auch
Tange abweiden
und kommt bei der
Jagd auf
Fische
[* 19] den
Küsten sehr nahe. Jedenfalls strandet er sehr häufig. Die Zahl der
Jungen beträgt 1-2. Die
Jagd ist schwieriger und der Nutzen geringer als beim
Walfisch; man jagt ihn deshalb nur, wenn keine
Wale in der
Nähe sind. Er liefert
Thran, man verwertet aber auch die
Barten und verarbeitet
Fleisch und
Knochen
[* 20] zu
Dünger. Der
Sommerwal
(Zwergwal, BalaenopterarostrataGray) wird nur 10 m lang, gleicht aber dem vorigen
¶
mehr
so sehr, daß er oft für das Junge desselben gehalten wurde. Die Zahl der Halswirbel unterscheidet ihn aber sicher von diesem.
Er ist grauschwarz, unterseits scharf abgesetzt rötlichweiß; die Brustflosse hat auf der Oberseite ein weißes Querband.
Man findet ihn in allen nordischen Meeren, von wo er im Winter südwärts zieht. Er hält sich immer nur
einzeln oder in kleinerer Gesellschaft, frißt auch größere Fische, aber keine Weichtiere und Tange. Er besitzt wohlschmeckenden
Speck und genießbares Fleisch und liefert vorzüglichen Thran.
Die Nordländer jagen ihn, wenn er sich den Küsten nähert. Zu derselben Familie gehört der Keporkak (Buckelwal, Rorqual, MegapteralongimanaGray), dieser wird 23 m lang, ist sehr plump gebaut, mit sehr großem Kopfe, fast unverhältnismäßig langen Brustflossen,
sehr entwickelter Schwanzflosse und verschieden gestalteter Fettflosse, welche im letzten Viertel der Gesamtlänge den Buckel
bildet. Die Oberseite ist schwarz, die Unterseite weißlich marmoriert oder ganz weiß. Er findet sich in
allen Meeren, aber nicht so weit nördlich wie die vorigen Arten, unternimmt weite Wanderungen, nährt sich von Fischen und schalenlosen
Weichtieren und wird von den Grönländern eifrig gejagt. Er liefert guten Speck und Thran, doch lohnt der Fang viel weniger
als bei andern Walen, und die Walfischfänger beunruhigen ihn daher nur, wenn andre Beute fehlt.