richtung erhalten, während dieselben sich außerdem, von den Unterwalzen mitgenommen, drehen. Das mitunter erst nach mehrmaligem
Durchgang durch die Filzmaschine gehörig gefilzte
Zeug wird von der
Walze D aufgewickelt. Es gelangt zur
Reinigung und zur
Befreiung
von den etwa zum
Beizen der
Haare
[* 2] gebrauchten Beizmitteln in eine
Waschmaschine
[* 3] (Fig. 2), in welcher zwei
übereinander liegende rotierende
Walzen A und B aus hartem
Holz
[* 4] das mit den
Enden zusammengenähte
Zeug T ununterbrochen durch
die in dem Behälter D befindliche Waschflüssigkeit ziehen. Um dabei das mit Schmutz beladene
Wasser nach einer gewissen
Zeit der Einwirkung durch Auspressen entfernen zu können, ist unter der Unterwalze
B ein Auffangtrog
C angebracht, aus dem die von der
Walze ablaufende
Flüssigkeit sich seitlich entfernt.
Nach dem
Waschen wird die
Ware in derselben
Maschine
[* 5] mit Seifenlösung eingeseift, wie
Tuch zur Erzeugung des dichten, festen
Filzes gewalkt, abermals gewaschen, wenn erforderlich, gefärbt und durch Aufspannen auf einemRahmen
oder einer Rahmmaschine
(Aufrahmen) geglättet und getrocknet. Teppichfilz, Schuhfilz, Deckenfilz etc. werden auch
bedruckt (mit der
Hand).
[* 6] Ganz feine Filze werden geschoren, zwischen
Preßspänen oder geheizten
Platten gepreßt und überhaupt
mit Tuchappretur versehen.
Filztuch dient auch zu Kleiderstoffen, Einlegsohlen, Warmhaltern, mit
Teer getränkt zum Dachdecken.
Außerdem benutzt man Filz zur
Kopf- und Fußbekleidung, zu Filtrierbeuteln, beim
Schiffbau als Unterlage
bei der Kupferung, bei Dampfcylindern und
Dampfleitungen zur Verhinderung der Abkühlung; feinster Filz aus Merinowolle bildet
den zarten Hammerfilz für Pianofortefabrikanten.
dem
Tuch ähnliches, aber nicht aus
Garn gewebtes, sondern durch Filzung hergestelltes Fabritak ^[richtig:
Fabrikat], welches zu verschiedenen
Zwecken benutzt wird (vgl.
Filz).
(lat.), am Ende (finis) befindlich, den
Schluß bildend;
einen Endzweck, eine Absicht betreffend oder bezeichnend.
Finalabschluß heißt im Rechnungs- und Kassenwesen der definitive
Schluß der periodischen
Einnahmen und der
Ausgaben einer
Kasse, welcher regelmäßig erst einige Zeit nach
Ablauf
[* 10] der Rechnungsperiode (des Rechnungsjahrs) stattfindet, indem noch
Einnahmeposten, welche innerhalb derselben anfielen, nachträglich eingehen und anderseits
Forderungen,
welche im
Lauf desJahrs entstanden, noch berichtigt werden müssen, ehe die Rechnung definitiv geschlossen werden
kann.
in der
Musik der letzte
Satz eines größern Instrumentalstücks, einer
Sonate, eines
Quartetts,
einer
Symphonie etc., oder das Schlußstück eines Opernaktes. In der ältern Haydnschen
Sonate und
Symphonie ist das Finale meist
ein leicht bewegtes Tonstück von lebhafter und heiterer Art, welches alle ernstern
Gemütsbewegungen
der vorangehenden
Sätze beruhigt und eine befriedigende
Lösung herbeiführt, auch in der Ausarbeitung leicht hinfließend
und weniger kunstvoll ist.
Bei
Beethoven dagegen erscheint das Finale durchgängig bedeutend und vollkommen ausgestaltet, entweder durch Lebhaftigkeit,
Scherz und
Anmut die in den vorangegangenen
Sätzen ausgedrückte ähnliche
Stimmung noch steigernd und abschließend,
oder den gewaltigen Gipfelpunkt eines großartigen und ernsten Ideenganges und einer dem entsprechenden Tonbewegung bildend
(wie z. B. in der C moll-Symphonie). Die gewöhnlichste Finalform der
Sonate etc. ist das (moderne)
Rondo.
In der
Oper besteht das Finale gewöhnlich aus mehreren vielstimmigen
Sätzen von verschiedenem
Charakter, bei denen
die
Handlung fortrückt und zu irgend einer
Katastrophe drängt, ohne durch eine breite Darlegung der individuellen
Empfindung
(wie z. B. bei den
Arien) aufgehalten zu werden. In betreff der Geschichte des Opernfinales ist zu bemerken, daß früher
die
Opera seria gar keine Finales im jetzt gebräuchlichen
Sinn hatte, und daß zuerst Logroscino (1750)
in der
Opera buffa den
Versuch machte, den lyrischen
Szenen durch die verschiedenartige dramatische Behandlung der
StimmenInteresse
zu geben.
Piccini führte daraus in seiner »Cecchina« die eigentlich vielstimmigen
Musikstücke als Aktschlüsse ein und gab ihnen eine solche Bedeutung, daß endlich das Finale als
Schluß eines
Aktes zur
Notwendigkeit wurde.