(la recherche de la paternité est interdite). Filiationsprobe, Teil der Ahnenprobe (s.
Ahnen), nämlich die Nachweisung der
ununterbrochenen Reihenfolge der
Ahnen vom Stammhalter oder
Gründer einer Seitenlinie, der kirchlichen und bürgerlichen Rechtmäßigkeit
der aufgeführten
Ehen und im engern
Sinn der wirklichen ehelichen Abkunft der betreffenden
Person. Die zu diesemZweck
beigefügte urkundliche Nachweisung ist der Filiationstext.
(farnartige Gewächse), kryptogame Pflanzenklasse unter den
Gefäßkryptogamen, umfaßt sporenerzeugende
Gewächse
mit deutlichen
Gefäßbündeln und meist reichverzweigten Blättern, die auf ihrer Unterseite oder im
Innern umgewandelter Blattabschnitte Sporangien mit einerlei oder zweierlei
Sporen erzeugen. Hiernach zerfallen sie in die
Abteilungen der gleichsporigen (Isosporeae) und ungleichsporigen (Heterosporeae) Filicinen; erstere besitzen nur gleichartige
Sporen, welche bei der
Keimung selbständige, große, meist monözische
Vorkeime entwickeln, und umfassen die
Ordnungen der
Filices,
Marattiaceae und Ophioglossaceae.
Die heterosporenFilices oder Rhizocarpeae
(Wurzelfrüchtler) haben dagegen zweierlei
Sporen, kleinere
Mikrosporen,
die in einem rudimentären
Vorkeim die Antheridien oder direkt
Spermatozoiden erzeugen, und große
Makrosporen, in welchen sich
ein kleiner, mit der
Spore in
Verbindung bleibender weiblicher, d. h. Archegonien tragender,
Vorkeim entwickelt. Dahin gehören
die Marsiliaceen und die Salviniaceen. Die Filicinae bilden mit den Equisetinen und den Lykopodinen
zusammen die große Hauptabteilung der
Gefäßkryptogamen.
(franz.), zu
Fäden ausziehen, spinnen, zwirnen (z. B. in der Seidenfabrikation);
beim
Gesang (ital. filar
il tuono, franz. filer le son) s. v. w. den
Ton andauernd gleichmäßig ausströmen lassen, ungefähr identisch mit metter
la voce
(messa di voce), nur daß bei letzterm gewöhnlich ein
Crescendo und
Diminuendo mitverstanden wird.
(ital. Filigrána, franz. Filigrane, v.
lat. filum-granum, »Korn-Faden«, Filigranarbeit),
[* 11] Zieraten,
Schmuck- und Kunstsachen aus feinen, auf verschiedene Art gebogenen und zusammengelöteten
Gold-,
Silber-, versilberten
Kupfer-, Eisendrähten, meist
Laubwerk,
Arabesken etc. darstellend. Besonders geschätzt ist römische und
florentinische Filigranarbeit. In neuester Zeit sieht man auch häufig norwegische Filigranarbeit und das
»Fer de
Berlin«.
[* 12]
Die
Funde von Schmucksachen
[* 13] in
Italien, auf der
Krim
[* 14] etc. beweisen, wie hochgeschätzt das Filigran im
Altertum war, und welche Vollkommenheit
in der Behandlung desselben die Goldschmiede damals erreicht hatten. Neben den auf Metallstücken aufgelöteten
Fäden findet man an griechisch-römischen Schmuckarbeiten auch feine Goldkörner zur Herstellung eines matt glänzenden
Grundes angewandt. Auch die
Kelten brachten in
Verbindung mit
Steinen und Glasfluß zur Anwendung.
Die höchste
Ausbildung erlangte das in
China
[* 15] und
Indien, wo man
Gold- und Silberfäden von außerordentlicher
Dünnheit verarbeitet und das Filigran auch zur Fassung von Raritäten und kleinen Schmuckgegenständen verwendet.
Die
Goldschmiedekunst
[* 16] des
Mittelalters, namentlich der byzantinischen und romanischen
Periode, bediente sich ebenfalls gern
der aufgelöteten
Drähte. Von daher hat sich die
Technik in vielen Gegenden als
Hausindustrie erhalten, so bei den
Türken und
den slawischen Völkern der Türkei,
[* 17] in
Norwegen; in deutschen Gebirgsländern (z. B.
Salzburg)
[* 18] und in
Italien
(Genua)
[* 19] macht man die zierlichsten Schmucksachen in durchbrochener
Arbeit, also ohne Metallunterlage, namentlich Blattwerk,
welches gitterartig aus den feinsten
Drähten zusammengesetzt ist. In diesem
Fall sind die
Drähte nicht eingekerbt oder gekörnt,
was bei den aufgelöteten Filigranornamenten die
Regel bildet und vielleicht den
Namen am einfachsten erklärt.
In der Papierfabrikation
[* 20] kommt in dem korrumpierten
Filagramm (s. d.) vor. - Filigranist, Filigranarbeiter; filigranisieren,
Filigranarbeit machen.
Luxuspapier mit geprägten zarten netzförmigen
Mustern. ^[= gleichbedeutend mit Probe, d. h. ein kleiner Teil einer Warenpartie, nach welcher eine größere ...]
1) Sebastiano, ital.
Maler, genannt Bastianino, geb. 1532 zu
Ferrara,
[* 22] gest. 1602 in seiner Vaterstadt. Er war
ein
SchülerMichelangelos zu
Rom.
Sein Hauptbild in der
Kathedrale zu
Ferrara, das
Jüngste Gericht, hat manche großartige
Züge,
die von verständnisvollem Eindringen in denGeistMichelangelos zeugen, in der
Komposition aber nichtsdestoweniger
die Originalität bewahren. In manchen
Figuren wird bei ihm freilich, was bei dem
Meister großartig ist, plump und ungeschlacht;
auch liebt er ein unwahres Rotbraun als Fleischton.
2) Filippo de, ital. Reisender und Naturforscher, geb. 1814 zu
Mailand,
[* 23] war längere Zeit
Professor der
Zoologie in
Turin,
[* 24] machte später (1862) eine
¶
mehr
wissenschaftliche Reise nach Persien,
[* 26] über welche er in dem Werk »Note di un viaggio in Persia« (Mail. 1865) berichtete; starb
als Leiter der naturwissenschaftlichen Untersuchungen auf der Weltumseglung der Magenta in Hongkong. Er schrieb noch:
»Delle funzioni riproduttive negli animali« (2. Aufl., Mail. 1856) und »Il regno animale« (das.
1852).