wesentlich bei zum endlichen Gelingen des Unternehmens. Auch in den folgenden
Jahren widmete Field sein
Interesse dem Submarinetelegraphen,
und 1871 war er einer der Hauptförderer der
Linie durch den
StillenOzean über die
Sandwichinseln nach
China
[* 2] und
Japan.
(spr. fihl-), 1)
Henry, engl. Romandichter, geb. zu Sharpham
Park in Somersetshire,
von vornehmer Abkunft, wurde zu
Eton erzogen und begann zu
Leiden
[* 4] das
Studium der
Rechte, konnte es aber aus Geldmangel nicht
vollenden und erwarb sich daher seinen Unterhalt zu
London
[* 5] durch Schriftstellern für die
Bühne. Von seinen 18
Lustspielen
und
Possen aus der Zeit von 1728 bis 1736 sind jedoch nur noch das burleske
Trauerspiel
»Tom Thumb« und die beiden
Possen: »The
mock doctor« und »The intriguing chamber-maid« bekannt.
Ein erheiratetes
Vermögen verschwendete er in kurzer Zeit und nahm dann die juristischen
Studien wieder auf.
Bald galt er
für einen der vorzüglichsten
AnwalteLondons, doch zwang ihn Kränklichkeit, die
Praxis aufzugeben. Er schrieb nun politische
Pamphlete, Zeitungsartikel und seit 1741
Romane. Einige Jahre später erhielt er eine kleine
Pension und den
Posten des Friedensrichters
für
Westminster und
Middlesex. Zur Herstellung seiner
Gesundheit reiste Fielding 1754 nach
Lissabon,
[* 6] wo er starb.
Sein erster
Roman: »Joseph Andrew« (Lond. 1742, 2 Bde.;
deutsch von Czarnowski, Braunschw. 1848),
erschien zwei Jahre nach
Richardsons »Clarissa« und kündigte diesem offene
Fehde
an. Den marionettenhaften Gestalten
Richardsons setzte Fielding lebenswahre
Charaktere entgegen, dem trocknen
Ton puritanischer
Predigt
eine natürliche
Sprache.
[* 7] Nachdem er mit dem
Lustspiel »The wedding-day« (1743) gescheitert, wandte er
sich ganz zur Novellistik und veröffentlichte zunächst 3
Bände »Miscellanies« (1743),
welche »A journey from this world
to the next« (deutsch von
Döring,
Jena
[* 8] 1842) und die satirische »History of
JonathanWild«, eine Spitzbubengeschichte in älterm
Geschmack, enthielten.
Sein berühmtestes Werk war: »TomJones, or the history of a foundling« (1749; deutsch
von
Diezmann, Braunschw. 1848),
hinter das sein letzter
Roman:
»Amelia« (1752; deutsch, Leipz. 1797), etwas zurücktritt. Außerdem
schrieb Fielding viele wissenschaftliche Abhandlungen; die
Beschreibung seiner
Reise nach
Lissabon blieb unvollendet. Seine sämtlichen
Werke erschienen in zahlreichen
Ausgaben: London 1762 (4 Bde.), mit
Biographie von
Arthur Murphy (1784, 10 Bde;
1808, 14 Bde.; neu hrsg. von
Browne, 1871, 10 Bde.);
Auch Fieldings
Schwester, Sarah, geb. 1714, machte sich als Dichterin bekannt. Sie schrieb:
»The adventures of
David Simple« (neue Ausg. 1756, 2 Bde.);
2)
AnthonyVandykeCopley, engl.
Maler, Sohn des Porträtmalers
TheodoreNathan Fielding, geb. 1787, zeichnete sich
besonders in der
Aquarellmalerei aus und
galt geraume Zeit hindurch für den Hauptvertreter dieser
Kunst, wie er auch 24 Jahre
lang von 1831 bis an seinen
Tod die
Stelle eines
Präsidenten der Water-Colour-Society bekleidete. Ungemein produktiv, wenn
auch nicht
frei von Manieriertheit, leistete er namentlich in
Landschaften und
Seestücken Treffliches.
Er starb in
Brighton.
einer der ritterlichen Volksromane aus dem 16. Jahrh., behandelt
nach einer französischen
Quelle
[* 10] die Geschichte des heidnischen
Riesen Fiërabras aus dem
SagenkreisKarls d. Gr. (erster
Druck,
Simmern
1533).
(spr. fjéski), 1)
GiovanniLuigi de' Fieschi,
Graf von
Lavagna,
Herr von
Pontremoli, gewöhnlich
Fiesco genannt, wurde 1524 oder 1525 aus
einer berühmten genuesischen
Familie, aus der drei
Päpste, namentlich
Innocenz IV., hervorgingen, geboren
und kam durch den frühen
Tod seines
Vaters in den
Besitz eines bedeutenden
Vermögens.
Schon als
Knabe von feurigem
Ehrgeiz erfüllt,
nahm er 1544 an einem
Plan,
Genua
[* 11] mit französischen
Truppen zu überfallen, teil; doch ward das dazu bestimmte
Korps von den Österreichern geschlagen.
Eifersüchtig auf die auf seiten
Karls V. stehenden und auf dessen Macht sich stützenden
Doria, beschloß er mit seinen
Brüdern
Girolamo und Ottobuono und andern unzufriedenen Edelleuten den
Sturz jenes
Geschlechts, an dessen
Spitze derDogeAndreasDoria
und sein übermütiger, eitlerNeffe Gianettino
Doria standen. Das Unternehmen, das zugleich
Genua vom
Bund
mit dem
Kaiser losreißen sollte, wurde im geheimen von dem
Papst und von
Frankreich unterstützt. Fieschi sammelte unter dem Vorwand
der
Ausrüstung einiger
Galeeren für einen Zug
gegen die
Türken mehrere
HundertSöldner, besetzte in der
Nacht vom 1. zum mit
seinen Verschwornen das
Thor von St.
Thomas, überrumpelte den
Hafen und bemächtigte sich der
Galeeren und der Hauptplätze
der Stadt.
Gianettino
Doria wurde niedergestoßen,
Andrea flüchtete. Fieschi selbst aber verunglückte, indem er durch das
Umschlagen eines
vom
Ufer zu den
Galeeren führenden
Brettes in dasMeer stürzte und durch seine schwere
Rüstung
[* 12] auf den
Grund gezogen wurde. Die
Bewegung endete hiermit, und
Doria kehrte zurück. Fieschis
Familie und die übrigen Verschwornen wurden
auf ewig aus
Genua verbannt. Girolamo Fieschi mußte sein
Schloß Montobio nach 42tägiger Belagerung übergeben und wurde hingerichtet.