38-41, bei
Schweinen 38,5-40,0, bei
Hunden 37,5-39,5°. Das Ansteigen der
Temperatur bei fieberhaften
Krankheiten erfolgt in
verschiedenem
Grad. Irrtümlich wurde früher geglaubt, daß die
Steigerung so bedeutend sein könne, daß die
Funktion der
Organe schließlich unmöglich werde. In Wirklichkeit steigt die
Temperatur der
Regel nach nicht über 42°.
In den meisten
Fällen verbleibt sie für die ganze Dauer der
Krankheit unter 41°. Eine Ausnahme macht nur der
Starrkrampf, bei welchem infolge
der bedeutenden
Steigerung des
Stoffwechsels in der Skelettmuskulatur die
Temperatur kurz vor dem
Tod zuweilen 43° und darüber
erreicht.
Für die Behandlung des Fiebers ist der
Grundsatz maßgebend, daß die
Tiere in den betreffenden Krankheitsfällen
sorgfältig gepflegt werden, damit sie im stande sind, die nachteilige
Rückwirkung der fieberhaften
Prozesse auf die gesamte
Konstitution auszuhalten, ohne eine erhebliche Schädigung derselben zu erleiden. Die
Heilmittel, mit welchen die Herabsetzung
der
Körpertemperatur angestrebt werden kann, haben sich im allgemeinen bei denKrankheiten der
Haustiere
nicht bewährt.
Empfohlen wurde die anhaltende Begießung der
Tiere mit kaltem
Wasser oder die
Bedeckung des
Körpers mit nassen Tüchern. Außerdem
sind
Chinin,
Karbolsäure,
Salicylsäure,
Chinolin und dessen
Derivate, auch jodsaures
Natron benutzt worden. Der Erfolg entspricht
in der
Regel den Erwartungen nicht. Besonders gewährt es keinen Vorteil, die Fiebertemperatur vorübergehend
um 1° herabzusetzen. Mindestens ist an dem Verlauf der
Krankheit nicht zu erkennen, daß derselbe hierdurch abgekürzt oder
für das
Tier auch nur erleichtert werden könnte. Wenn es gelingt, durch zweckmäßige Behandlung der fieberhaften
Krankheiten
die Lokalprozesse graduell herabzusetzen und namentlich die
Funktion der Verdauungsorgane so weit zu fördern,
daß die kranken
Tiere in mäßiger
QuantitätFutter aufnehmen können, so wird das Fieber ohne Nachteil ertragen.
(Viecht), Dorf und Benediktinerordensstift inTirol,
[* 3] Bezirkshauptmannschaft
Schwaz, 1138 gegründet,
hat eine Stiftskirche mit guten Schnitzarbeiten, eine ansehnliche
Bibliothek, Gemälde- und Kupferstichsammlung und ein Knabenerziehungsinstitut.
Vgl.
»Chronik der Benediktinerabtei Fiecht« (Innsbr. 1874).
alter deutscher
Name der
Streichinstrumente (fidula schon im 9. Jahrh. bei
Otfried), jedenfalls v. lat. fides,
die
Saite, herrührend. Ob
Viola, resp. die ältere Form
Viella von fidula stammt oder umgekehrt, ist noch
unerwiesen;
jedenfalls sind diese
Namen nebst Vituela, Vitula etc. synonym.
Jetzt ist Fiedel nur noch im geringschätzigen oder
scherzhaften
Sinn für
Violine und fiedeln für geigen gebräuchlich.
(spr. fihld), 1)
John, Klavierspieler und
Komponist, geb. 1782 zu
Dublin,
[* 16] siedelte als
Kind mit seinen Eltern nach
London
[* 17] über, wo er
ClementisUnterricht genoß, und von wo aus er diesen auf mehreren Kunstreisen begleitete, insbesondere
durch sein außerordentliches Fugenspiel in
Seb.
BachsKompositionen Beifall erntend. In
Petersburg
[* 18] zurückgeblieben,
machte er hier als
Lehrer und als
Virtuose ungewöhnliches
Glück; nicht minderes Aufsehen erregte er in
Moskau,
[* 19] wo er sich 1820 niederließ.
Im J. 1831 reiste er konzertierend durch
England,
Frankreich, die
Schweiz
[* 20] und
Italien, kehrte aber 1836 nach
Moskau zurück, wo
er starb. Fields
Spiel zeichnete sich sowohl durch technische Vollendung als durch natürliche
Innigkeit und maßvolle Strenge aus; von seinen
Kompositionen sind einige klassisch zu nennende
Konzerte sowie namentlich seine
Notturnos, welche als die
Muster der Chopinschen gelten können, bis zur Gegenwart beliebt geblieben.
3)
CyrusWest,
Kaufmann, geb. zu Stockbridge in
Massachusetts, widmete sich in
New York dem Handelsstand, gelangte
in kurzer Zeit zu großem Wohlstand, richtete seit 1853 seine
Aufmerksamkeit auf transozeanische Telegraphie
und erwarb von der
LegislaturNeufundlands das ausschließliche
Recht, ein
Kabel von den
Vereinigten Staaten
[* 21] dorthin und dann
weiter nach
Europa
[* 22] zu legen. Von dieser Zeit an widmete er der
Sache seine ganze
Kraft,
[* 23] und die ersten auf diesem Gebiet errungenen
Erfolge verdankt man großenteils seiner unbeugsamen
Energie. Er verband sich mit seinem
Bruder und vier
Kapitalisten, und diese sechs
Männer wagten sich, auf ihre eignen
Mittel beschränkt, an das ungeheure Unternehmen. Field begleitete
die Expeditionen von 1857 und 1858, nahm auch thätigsten
Anteil an den Expeditionen von 1865 und 1866 und trug sehr
¶
mehr
wesentlich bei zum endlichen Gelingen des Unternehmens. Auch in den folgenden Jahren widmete Field sein Interesse dem Submarinetelegraphen,
und 1871 war er einer der Hauptförderer der Linie durch den StillenOzean über die Sandwichinseln nach China
[* 25] und Japan.