Schriftstellern, welche wesentlich für das Feuilleton einer
Zeitung schreiben) seien
Fr.
Sarcey, P. de
Saint-Victor,
Alb.
Wolff, Jul.
Claretie, A.
Scholl hervorgehoben. Das Feuilleton der meisten deutschen
Zeitungen beschränkt sich auf die Veröffentlichung von
Romanen
und
Novellen, auf populärwissenschaftliche
Aufsätze, auf litterarische,
Kunst- und Theaterkritiken und auf Kunstnotizen. Diese
vorwiegend kritische
Richtung, bisweilen mit humoristischer oder sarkastischer Färbung, wurde dem deutschen
Feuilleton vornehmlich durch E.
Kossak (1814-76) und A.
Glaßbrenner (1810-80) gegeben.
lorrain (spr. föh lorräng), s.
Feuer, ^[= # im militärischen Sinn das Schießen aus Feuerwaffen, daher Feuerwirkung die durch die verfeuerten ...] flüssiges.
2) Isaac de, franz.
General, Sohn des vorigen, diente erst in der
Armee, ward 1660
Vizekönig in
Mexiko,
[* 11] dann zu diplomatischen Sendungen verwendet und bewirkte 1674 den
Einfall der
Schweden in
Deutschland zu gunsten
Frankreichs.
Er starb als Gesandter in
Madrid.
[* 12] E. Gallois veröffentlichte
»Lettres inédites« (Par. 1845-47, 5 Bde.).
(spr. fewall),Paul, franz. Romanschriftsteller, geb. zu
Rennes, widmete sich dem Advokatenberuf,
gab diesen aber nach dem ersten
Prozeß, den er geführt hatte, auf und ging nach
Paris, um hier auf litterarischem
Feld sein
Glück zu versuchen. Nach mancherlei Enttäuschungen und Schwierigkeiten veröffentlichte er 1841 in der
»Revue de
Paris« seinen ersten
Roman: »Le
[* 16] club des Phoques«, auf welchen bald die
»Chevaliers du firmament«, dann im »Courrier français«
der
»Loup blanc« (1843) und unter dem
PseudonymFrancisTrollope die »Mystères deLondres« (1844) folgten,
die durch ihren spannenden und aufregenden
Inhalt die Lesewelt kaum minder als
Sues »Geheimnisse von
Paris« in
Bewegung setzten
und dem Verfasser die
Spalten aller
Journale öffneten. Es folgten zunächst: »Le fils du diable« (1847),
»Quittance de minuit«
und »Les amours de
Paris« (1847);
dann, nachdem er 1848 als guter
Bretone gegen die
Republik gekämpft hatte,
eine wahre
Flut von
Romanen (gewöhnlich vier zugleich in vier verschiedenen
Zeitungen),
Erzeugnisse einer überreichen
Phantasie
und leichten Darstellungsgabe, die wohl häufig ins
Flüchtige, aber nur selten in das ganz
Banale und Seichte ausarteten.
Wir nennen davon: »Frère Tranquille«, »Le Bossu«, »Les
nuits de
Paris«, »Les puritains d'Écosse«, »Les
mousquetaires du roi«, »Le bonhomme
Jacques«, »Cotillon III«,
»Mauvais cœur« (sämtlich auch dramatisiert und aufgeführt,
darunter der »Bossu« mit ungeheurem Erfolg);
ferner: »Alizia
Pauli«,
»Mad. Gilblas«, »Les tueurs de tigres«, »Les
habits noirs«,
»Roger Rontemps«, »Le capitaine Fantôme«, »Maman
Leo«, »L'avaleur de sabres«, »La
reine des épées«,
»Contes bretons«, »La rue de
Jérusalem«, »L'hôtel Carnavalet«, »L'homme
du gaz«, »La tache rouge«,
»Premières aventures de Corentin
Quimper« u. a. (durchgängig auch in die meisten fremden
Sprachen
übersetzt).
Seit den 70er
Jahren hatte sich der bis dahin ziemlich weltlich gesinnte Dichtender inzwischen
Präsident der
Société des gens de lettres und Vizepräsident der
Gesellschaft der Theaterdichter geworden war, mit
schwärmerischer
Begeisterung dem
Ultramontanismus in die
Arme geworfen.
Schriften aus dieser letzten
Periode sind: »Les Jésuites«
(1877);