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tung ist meist ökonomischer. Verwendung finden die Generatorgasfeuerungen hauptsächlich bei Öfen [* 2] zum Schmelzen von Glas, [* 3] Eisen, [* 4] Stahl und andern Metallen, zum Glühen von Metallen, zum Brennen von Thonwaren [* 5] etc.
Die Räume, in denen die Wärme [* 6] nutzbar gemacht wird, sind außerordentlich verschieden nach dem Zweck, welchen man mit der Erhitzung erreichen will; doch lassen sich hier zwei Gruppen unterscheiden. Kommt es nämlich, wie beim Schmelzen streng flüssiger Körper, weniger auf eine ökonomische Ausnutzung der Wärme an als auf die Erreichung der hoch gelegenen Schmelztemperatur, so muß der Erhitzungsraum die Hitze des Feuers möglichst konzentrieren; will man aber die Wärme möglichst weitgehend verbrauchen, wie z. B. bei allen Vorrichtungen zum Erwärmen und Verdampfen von Flüssigkeiten, so muß man die Wärme auf eine große Fläche verteilen, also die Räume für die Wärmeabgabe (hier Feuerzüge, Züge, Rauchkanäle, Heizkanäle genannt) möglichst lang machen.
Als Repräsentanten der erstern Gattung können der in [* 1] Fig. 1 dargestellte Flammofen und der in [* 1] Fig. 8 gezeichnete Tiegelschmelzofen dienen. Bei beiden wird die Flamme [* 7] durch das Ofengewölbe auf die zu erhitzenden Körper (in [* 1] Fig. 1 die bei e g liegenden Metallstücke, in [* 1] Fig. 8 den in den Tiegeln befindlichen Stahl) herabgedrückt. Die zweite Gattung wird hauptsächlich durch die Dampfkesselfeuerungen vertreten (s. Dampfkessel), [* 8] bei welchen man dies Feuer in langgestreckten Zügen so lange um den Kessel herumführt, bis die Wärme soweit abgegeben worden ist, daß gerade noch die zur Zugerzeugung im Schornstein nötige Temperatur übrigbleibt. Um die Heizgase möglichst direkt mit den zu heizenden Körpern (etwa einem Dampfkessel) in Berührung zu bringen, muß man die Heizkanäle eng machen, doch nicht über eine gewisse Grenze hinaus, weil sonst die Reibung [* 9] der Gase [* 10] an den Kanalwänden zu groß und dadurch der Zug vermindert wird. Der Querschnitt der Züge soll so groß sein wie die freie Rostfläche, jedenfalls aber nicht unter drei Viertel dieser Größe herabsinken.
Apparate zur Zugerzeugung.
Jeder leicht brennbare Körper (Holz, [* 11] Papier, Gas) brennt schon ohne besondere Zugvorrichtung, indem die heißen Verbrennungsgase, weil sie leichter sind als die umgebende Luft, nach oben steigen (wie ein unter das Wasser gedrücktes Korkstück), so daß unten frische Luft unter dem Einfluß des Atmosphärendrucks nachströmt. Da sich jedoch die frei aufsteigende Luft auch nach der Seite hin ausdehnt, mit der Umgebung mischt und daher bald kalt wird, so ist der erzeugte Luftzug ein geringer, weshalb auch die freien Feuer mit trüber, rußender Flamme brennen. Um nun den Luftstrom zu verstärken, hält man die aufsteigenden Gase durch einen senkrechten Kanal [* 12] (den Schornstein) möglichst lange zusammen.
Derselbe funktioniert nach Art der kommunizierenden Röhren. [* 13] Der äußern kalten Luftsäule um den Schornstein herum wird von der innern erwärmten, daher leichtern Gassäule nicht das Gleichgewicht [* 14] gehalten, weshalb erstere sich senkt und durch den Rost und die Feuerzüge in die Esse eindringt. Da sie jedoch auf diesem Weg erwärmt wird, so veranlaßt sie wiederum das Nachströmen neuer kalter Luftmassen etc. Die Geschwindigkeit der so erzeugten Luftströmung ist von der Temperaturdifferenz der Luft und der Feuergase und von der Höhe der erwärmten Luftsäule abhängig. Es darf also zur Erzeugung eines guten Zugs einerseits die Temperatur der Schornsteingase nicht zu gering, anderseits der Schornstein nicht zu niedrig sein. Am Boden des Schornsteins mündet der Verbindungskanal zwischen den Rauchkanälen und dem Schornstein (der sogen. Fuchs) [* 15] ein; derselbe ist mit einem Schieber zur Regulierung des Zugs (Rauchschieber) versehen, welcher meist von der Feuerstelle aus mittels Hebel [* 16] und Ketten regiert werden kann.
Münden mehrere Füchse in dem Schornstein, so muß durch Scheidewände das Gegeneinanderstoßen der verschiedenen Rauchgasströme verhindert werden. Das Material für die Schornsteine ist Mauerwerk oder Eisen. Die gemauerten Schornsteine werden am besten rund gemacht, doch lassen sich viereckige Schornsteine leichter mauern. Frei stehende Schornsteine zerlegt man ihrer ganzen Höhe nach in Etagen von 6-10 m, gibt der obersten eine Wandstärke von 12-25 cm (½-1 Stein) und jeder darauf folgenden immer ½ Stein mehr.
Der lichte Querschnitt der Schornsteine ist oben = ⅗, unten = 1/1 der freien Rostfläche. Der Schornstein steht auf einem gehörig breiten Fundament. Eiserne Schornsteine werden in Form von cylindrischen oder schwach konischen Blechröhren ausgeführt, sie sind unten an eine Eisenplatte genietet und mit dieser auf dem Fundament verankert. Um ihre Stabilität zu erhöhen, sind sie in der Regel in zwei Drittel der Höhe mit einem Ring umgeben, an dem gut versicherte Zugstangen befestigt sind.
Die Blechstärke nimmt man oben 3-4, unten 5-6 mm. Eiserne Schornsteine sind billiger in der Herstellung, halten jedoch die Wärme weniger gut zusammen und sind weniger dauerhaft als gemauerte. Bei Wohngebäuden legt man die Schornsteine zweckmäßig nicht in den äußern Umfassungswänden an, um Abkühlungen zu vermeiden. Im übrigen sind über die Anlagen von Schornsteinen in Gebäuden baupolizeiliche Bestimmungen getroffen, deren wesentliche sind: Feuerungen in verschiedenen Stockwerken dürfen keinen gemeinschaftlichen Schornstein haben;
das Ziehen oder Schleifen der Schornsteine (d. h. das Schrägstellen) darf höchstens unter einem Winkel [* 17] von 45° zur Vertikale und nur mit stark abgerundeten Ecken geschehen.
Die Wandstärke des Schornsteinmauerwerks muß mindestens einen halben Stein betragen. Holzkonstruktionen sind mindestens 21 cm von der lichten Öffnung des Schornsteins entfernt zu halten. Russische [* 18] Röhren müssen einen Querschnitt von 16×16 cm Durchmesser, besteigbare Schornsteine wenigstens von 40×47 cm haben. Die Schornsteine müssen mindestens 30 cm über den Dachfirst hinausführen.
Den schädlichen Einfluß, den Sonne, [* 19] Wind und Regen auf den Schornstein ausüben können, sucht man durch Schornsteinaufsätze zu vermeiden, deren einfachster aus einer auf Stützen ruhenden wagerechten Deckplatte besteht. Die Anzahl der verschiedenen Konstruktionen von Schornsteinaufsätzen ist sehr groß, der Nutzen derselben häufig ein sehr zweifelhafter.
Statt der Schornsteine verwendet man als Luftzugerzeuger vielfach auch Gebläse [* 20] (s. d.), mittels welcher man gepreßte Luft (Wind) ins Feuer bläst (Feuerungen mit Unterwind). Hier leitet man den Wind entweder in den geschlossenen Aschenraum, von wo aus er durch die Rostspalten ins Feuer dringt, oder man führt ihn durch Düsen und Formen in den Verbrennungsraum. Letzteres geschieht namentlich bei metallurgischen Apparaten (Hochöfen, Frischfeuer, Schmiedefeuer [* 21] etc.). Anderseits saugt man auch mittels Exhaustoren die Verbrennungsgase aus dem Herd heraus. Hierher gehört das Blasrohr der Lokomotiven (s. d.) und Schiffsmaschinen, bei welchen man wegen der Beweglichkeit derselben einen ¶
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Schornstein von einer zur Zugerzeugung ausreichenden Höhe nicht verwenden kann. Aber auch bei feststehenden Feuerungen findet man zuweilen Exhaustoren (namentlich Dampfstrahlexhaustoren, s. »Dampfstrahlgebläse« im Art. Gebläse). Die außerdem noch angewendeten kurzen Eisenschornsteine haben nur den Zweck, den Rauch in einiger Höhe abzuführen.
Geschichtliches.
Wann man überhaupt zuerst es verstanden hat, Feuer anzuzünden und zu verwerten, ist unbekannt. Die ursprüngliche Art und Weise der Feuerung ist wahrscheinlich die gewesen, daß man die zu verbrennenden Hölzer direkt auf den Erdboden gelegt hat. Später bereitete man das Feuer auf einer Erhöhung von Erdreich oder Mauerwerk, dem Herde. Die ältesten geschichtlichen Völker: Assyrer, Ägypter, Hebräer, verstanden das Feuer zu allen möglichen häuslichen und technischen Zwecken zu verwenden, was ohne eine gewisse Vervollkommnung der Feuerungsanlagen [* 23] nicht möglich gewesen wäre. So steht wenigstens fest, daß der Gebrauch der Blasebälge bei Feuerungsanlagen zur Erzeugung größerer Hitze schon in der grauesten Vorzeit bekannt war.
Dagegen ist erwiesen, daß diese ältesten Völker die Roste und Schornsteine noch nicht gehabt haben. Diese wichtigen Teile der modernen Feuerungsanlagen haben auch den Griechen und Römern noch gefehlt. Der Rauch der in den Häusern auf einfachen Mauerklötzen brennenden Feuerungen suchte sich einen Ausgang aus Öffnungen im Dach. [* 24] Um im Winter den lästigen Rauch der Wärmfeuer einigermaßen zu vermeiden, verwendete man tragbare Feuerkörbe, die man im Vorhof füllte, anzündete und erst dann ins Innere trug, wenn das Brennmaterial nicht mehr mit Flamme brannte, sondern nur noch glühte.
Die Schornsteine sind erst eine verhältnismäßig neue Erfindung. Bestimmte Nachrichten von denselben empfangen wir erst aus dem Jahr 1347, und zuvor scheinen sie nur selten angewendet zu sein. Die ersten Schornsteine waren nichts als unter den bisher üblichen Rauchlöchern im Dach angebrachte weite Rauchfänge, unter denen offenes Feuer brannte, und wurden erst allmählich enger, als man sah, daß man dadurch den Zug erhöhen konnte. Der Zug des Schornsteins gab Veranlassung zur Erfindung der Roste und der Feuerkanäle.
Einen außerordentlichen Aufschwung bekam die Entwickelung der Feuerungsanlagen nach der Erfindung der Dampfmaschine, [* 25] weil man sogleich erkannte, wie wichtig für den Betrieb derselben eine möglichst vollkommene Ausnutzung der Brennstoffe sei. Man ermittelte von da ab pyrotechnische Grundsätze auf Grundlage praktischer Erfahrungen und theoretischer Gesetze. Im J. 1814 benutzte Aubertot zum erstenmal Hochofengichtgase zum Rösten von Eisenerzen, Kalkbrennen etc.; jedoch begann eine allgemeinere Verwendung der Gichtgase zu Erhitzungszwecken erst, seitdem Fabre du Four 1837 mit ihnen Puddelöfen geheizt hatte.
Einen Gaserzeugungsapparat für Heizzwecke benutzte zuerst 1839 Bischof in Mägdesprung am Harz. Um dieselbe Zeit begannen auch die ersten Versuche mit selbständigen Gasfeuerungen zu Senbach in Tirol. [* 26] Große Verdienste um die Ausbildung der Gasfeuerung [* 27] erwarben sich Thoma, Scheuchenstuhl, Schinz und besonders Siemens. Gegenwärtig verfolgt man in der Feuerungstechnik hauptsächlich die Probleme der vollkommenen Rauchverbrennung [* 28] und der allgemeinern Einführung der Gasfeuerung, besonders mit Wassergas. [* 29]
Vgl. Péclet, Traité de la chaleur (4. Aufl., Par. 1878, 3 Bde.; deutsch von Hartmann, Leipz. 1860-62);
Wagner, Die Metalle und ihre Verarbeitung (2. Aufl., das. 1866);
Grothe, Die Brennmaterialien und Feuerungsanlagen (Weim. 1870);
Ferrini, Technologie der Wärme (deutsch, Jena [* 30] 1878);
Steinmann, Kompendium der Gasfeuerung (2. Aufl., Freiberg [* 31] 1876);
Derselbe, Die neuesten Fortschritte auf dem Gebiet der Gasfeuerungen (Berl. 1879);
Ramdohr, Die Gasfeuerung (Halle [* 32] 1875-1876);
Menzel u. Georg, Handbuch für den Bau der Feuerungsanlagen (3. Aufl., Leipz. 1875-76, 2 Tle.);
Percy-Wedding, Eisenhüttenkunde (Braunschw. 1878);
Reiche, Anlage und Betrieb der Dampfkessel (2. Aufl., Leipz. 1876);
Meidinger, Feuerungsstudien (Karlsr. 1878).