Quecksilberchlorid,
Karbolsäure, töten alle Ferménte. Die organisierten Ferménte ertragen nur die Gegenwart einer bestimmten
Menge des von ihnen erzeugten
Stoffes (z. B. von
Alkohol) und sterben ab, wenn diese anderweitig vermehrt wird, während Ähnliches
bei nicht organisierten Fermenten nicht vorkommt.
eigentümliche aromatisch oder widerlich riechende, flüchtige, sauerstoffhaltige
Flüssigkeiten, die
durch Maceration von Pflanzenteilen mit
Wasser gebildet werden, in der lebenden
Pflanze aber nicht enthalten
sind. Sie bilden sich namentlich im
Herbst, wenn das
Laub von den
Bäumen fällt und, am
Boden befeuchtet, allmählich sich zersetzt.
Der erfrischende
Geruch im herbstlichen
Eichwald wird von dem Fermentöl der Eichenblätter hervorgebracht. Hierher gehören
auch die stark riechenden
Substanzen, welche sich bei der
Fäulnis der Äpfel und andrer
Früchte, der Mandelkuchen, der Gerberlohe
etc. bilden, ferner das ätherische
Senföl und
Bittermandelöl, auch wohl die
Fuselöle. Die
Natur dieser
Körper und ihre Entstehungsweise
sind noch wenig bekannt. Die
Bildung des
Bittermandelöls und
Senföls gibt aber vielleicht einige Andeutungen
über die betreffenden
Prozesse.
Stadt in der irischen
GrafschaftCork, am schiffbaren
Blackwater gelegen, hat zwei große
Kasernen (auf Anhöhen über der Stadt), ein katholisches Priesterseminar, eine Kutschenfabrik und (1881) 6454 Einw.,
welche lebhaften
Produktenhandel treiben.
1)
Lucas, span. Schauspieldichter des 16. Jahrh.,
aus
Salamanca gebürtig, lebte kurz vor dem Portugiesen
Gil Vicente und dem
Spanier B. de
TorresNaharro und war ein
Schüler und
Nachahmer des
Juan del
Encina. Seine Werke erschienen unter dem
Titel: »Farsas y eglogas«
(Salamanca 1514) und bestehen aus sechs
dramatischen
Schäferspielen im kastilischen
Dialekt, wovon drei geistlichen
Inhalts, die übrigen weltliche
Hirtengespräche und dabei in einem so freien
Ton geschrieben sind, daß das ganze Werk auf den
Index der
Inquisition kam und
dadurch zu einer großen bibliographischen Seltenheit wurde. Fernandez geriet in völlige Vergessenheit, bis B. J.
^[Bartolomé José] Gallardo, der einExemplar des seltenen
Buches besaß, 1836 in dem Litteraturblatt
»El Criticon« auf den Dichter wieder aufmerksam machte und Proben seiner
Werke mitteilte. Eine Neuausgabe derselben besorgte D.
Manoel Lañete
(Madr. 1867).
wiederholt in die Abgeordnetenkammer gewählt, mußte aber 1866 Spanien
[* 22] verlassen und lebte nun bis zum Sturz der KöniginIsabella 1868 in
Frankreich im Exil. Nach Spanien zurückgekehrt, trat er wieder in die politische Laufbahn ein, wurde 1869 zum Senator ernannt,
fungierte dann (bis 1872) als spanischer Gesandter in Lissabon,
[* 23] mußte aber 1876, als Alfons den Thron
[* 24] bestieg,
von neuem Spanien meiden und lebte seitdem wieder in Frankreich, wo er 1879 starb. Eine Reihe spanischer Journale (»Los Novedades«,
»La Soberanía nacional«, »Los Sucesos« u. a.) verdanken ihm ihre Entstehung. Unter seinen Schriften verdienen Hervorhebung:
»Tesoro de cuentos«, eine Sammlung von Erzählungen;