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Feredsche - Ferguson
Seite 6.143.
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10 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Feredsche (Feradje, arab.), langes Oberkleid der türkischen Frauen und Mädchen, das nur auf der Gasse / 22
Feredschik (Fere), Stadt im türk. Wilajet Edirne, unweit des rechten Ufers der Maritza, 25 km von ihrer / 29
Ferenghi (Frengh, türk., "Franke"), bei den Orientalen der Name der Europäer; ihr Land Ferengista / 32
Ferentarii (lat.), eine Art leichtbewaffneter Truppen im Heer der alten Römer. / 11
Ferentina eine alte Quell- und Bundesgöttin der Latiner, hatte bei Ferentinum, im Lande der Herniker, / 27
Ferentino Stadt in der ital. Provinz Rom, Kreis Frosinone, an der Eisenbahn Rom-Neapel, Sitz eines Bischofs, / 56
Ferentinum 1) im Altertum Stadt im südlichen Etrurien, Geburtsort des römischen Kaisers Otho und im Besitz / 58
Feretrius Beiname Jupiters, weil die vom römischen Feldherrn erbeutete Waffenrüstung des feindlichen / 56
Ferghaná die südöstlichste Provinz des russ. Generalgouvernements Turkistan, im S. an Kaschgarien, / 223
Ferguson (spr. förgössen), 1) William Gouw., Maler der holländischen Schule, soll aus Schottland stammen, / 355
Fortsetzung:
Fère , (spr. fähr), 1) La F., Stadt und von detachierten Forts umgebene Festung zweiter Klasse im
mehr
Departement
Marne ,
Arrondissement
Epernay , in einförmiger
Ebene (der sogen.
Champagne pouilleuse), an der
Eisenbahn von
Troyes nach
Epernay , mit
Gerberei ,
Getreidehandel und (1876) 1940 Einw. Fère ist berühmt
durch das Doppeltreffen 25. März 1814, in welchem die in drei
Kolonnen auf
Paris
[* 2 ] vorrückenden verbündeten
Heere nur mit ihrer
Reiterei die Infanteriekorps der
Marschälle
Marmont und
Mortier unter sehr bedeutenden Verlusten zurückwarfen
und eine unter den
Generalen Amey und Pachod detachierte
Kolonne von 5000 Mann gefangen nahmen. -
3) La en Tardenois (spr. ang tard'noa), Ortschaft im franz.
Departement
Aisne ,
Arrondissement
Château-Thierry , am
Ourcq , mit
Ruinen eines
Schlosses aus dem 13. Jahrh.,
Kammgarnspinnerei,
Wirkerei ,
[* 3 ]
Handel mit
Wein ,
Holz
[* 4 ] etc. und (1876) 2068 Einw.
(Feradje , arab.), langes Oberkleid der türkischen
Frauen und Mädchen, das nur auf der
Gasse getragen wird,
um den Wuchs zu verbergen.
(Fere ), Stadt im türk.
Wilajet
Edirne , unweit des rechten
Ufers der
Maritza , 25 km von
ihrer Mündung auf zwei
Hügeln gelegen, mit 4000 Einw. In der
Nähe
Thermen .
(Frengh, türk.,
»Franke « ),
bei den
Orientalen der
Name der
Europäer ;
ihr Land Ferengistan (Frengistan ).
Der
Name stammt aus den
Zeiten der
Kreuzzüge , wo die
Franzosen die
Mehrzahl in den Kreuzheeren bildeten.
Romanzement - Römer
* 5
Römer .
(lat.), eine Art leichtbewaffneter
Truppen im
Heer der alten
Römer .
[* 5 ]
eine alte
Quell - und Bundesgöttin der
Latiner , hatte bei
Ferentinum , im
Lande der
Herniker , einen
Hain mit heiliger
Quelle ,
[* 6 ] wo zeitweise die latinischen
Bundesversammlungen gehalten wurden.
Stadt in der ital.
Provinz
Rom ,
[* 7 ]
Kreis
[* 8 ]
Frosinone , an der
Eisenbahn
Rom-Neapel , Sitz eines
Bischofs ,
mit antiken Bauresten (Kyklopenmauern u. a.),
Seminar und
Gymnasium und (1881) 7679 Einw., die
Getreide -,
Wein - und Olivenbau
treiben. Es ist das alte
Ferentinum , eine Stadt der
Herniker , die im zweiten
Punischen
Krieg zerstört und dann von den
Römern
kolonisiert wurde.
1) im
Altertum Stadt im südlichen
Etrurien , Geburtsort des römischen
Kaisers
Otho und
im
Besitz eines berühmten Fortunatempels, wurde später Bischofsitz, im 12. Jahrh. aber
von den Bewohnern
Viterbos zerstört;
jetzt Ferento in der
Nähe von
Viterbo , mit Resten der Stadtmauern und
Thore und besonders
eines großen
Theaters . -
2) Stadt der
Herniker in
Latium , s.
Ferentino .
Beiname
Jupiters , weil die vom römischen
Feldherrn erbeutete Waffenrüstung des feindlichen
Feldherrn (spolia opima) beim
Triumph auf einer besondern Trage (feretrum) aufs
Kapitol getragen wurde, wo der Gott unter diesem
Namen einen
Tempel
[* 9 ] hatte.
Derselbe war der
Sage nach von
Romulus erbaut worden, läßt sich historisch seit 437
v. Chr . nachweisen
und wurde durch
Augustus wiederhergestellt.
Norddeutscher Lloyd -
* 10
Norden .
die südöstlichste
Provinz des russ. Generalgouvernements
Turkistan , im
S . an Kaschgarien, das Pamirplateau
und
Bochara stoßend, im übrigen von den
Provinzen
Serafschan ,
Sir Darja und
Semiretschinsk umschlossen, 73,113 qkm (134,6 QM.)
groß. Den
Süden durchziehen der
Alai
Tagh und die Transalai-Kette, den
Norden
[* 10 ] das Tschotkalgebirge; vier
Fünftel sind Gebirgsland, die Mitte nimmt das breite
Thal
[* 11 ] des
Sir Darja ein, welcher die
Provinz von
NO . nach
SW . durchzieht.
Ganz im S. liegt in einer
Höhe von 4260 m der Gebirgssee Karakul.
Das bebaute Land nimmt 9, das Weideland 45, die
Wüste 46 Proz.
der Oberfläche ein. Die
Gebirge sind reich an
Eisen ,
[* 12 ]
Blei ,
[* 13 ]
Steinkohlen ,
Silber ,
Schwefel ,
Naphtha ,
Türkisen ,
Amethysten u. a. In der
Ebene baut man
Getreide ,
[* 14 ]
Reis ,
Baumwolle ,
[* 15 ]
Wein , alle
Arten Fruchtbäume; auf den
Maulbeerbäumen zieht man
die sehr wertvollen zentralasiatischen
Seidenraupen . Der Viehstand beträgt (1880) 38,294
Kamele ,
[* 16 ] 213,760
Pferde ,
[* 17 ] 220,717
Rinder
[* 18 ] und 1,260,138
Schafe
[* 19 ] im Gesamtwert von 25,6 Mill. Mk. In der
Stadt
Namangan befinden sich viele Baumwollfabriken.
Hauptstadt der
Provinz und Sitz des
Gouverneurs ist
Chokand , südlich vom
Sir Darja , mit einem weitläufigen
Palast , dem größten
Zentralasiens , früher
Residenz der
Chane , jetzt des
Generalgouverneurs , Militärhospital, Gefängnis und 60,000 Einw., die etwas
Industrie
(Kupferschmiede , Juweliere) und einigen
Handel treiben. 1872 betrug die Einfuhr 1,028,520, die
Ausfuhr 1,296,880 Mk. Über die Geschichte der
Provinz und ihre
Eroberung durch die
Russen s.
Chokand .
Titel
Elemente zu
Ferguson:
1) William Gouw., Maler der holländischen Schule
2) James, engl. Mechaniker und Astronom
3) Adam, engl. Geschichtsforscher und Moralphilosoph
Italien
* 20
Italien .
(spr. förgössen), 1)
William Gouw.,
Maler der holländischen
Schule , soll aus
Schottland stammen, bildete sich
aber in
Holland und auf
Reisen in
Frankreich und
Italien
[* 20 ] zu einem Stilllebenmaler aus. Datierte Gemälde
von ihm kommen bis 1695 vor.
Sein
Kolorit ist glänzend und saftig, seine Modellierung von plastischer
Kraft .
[* 21 ] Ein aufgehängtes
totes
Rebhuhn befindet sich im
Berliner
[* 22 ]
Museum .
2)
James , engl.
Mechaniker und Astronom, geb. 1710 zu
Keith in der schottischen
Grafschaft
Banff , anfangs
Schäfer , dann Porträtmaler, widmete sich später wissenschaftlichen
Studien und lebte seit 1743 in
London ,
[* 23 ] wo er naturwissenschaftliche
Vorlesungen hielt. Er starb 16. Nov. 1776 in
Edinburg .
[* 24 ] Seine Hauptwerke sind: »Astronomy explained upon
Sir Isaac
Newton's
[* 25 ] principles«
(Lond. 1756; neue Ausg. von
Brewster , das. 1811, 2 Bde.;
deutsch von
Kirchhoff , Berl. 1783 u. 1785);
»Lectures on subjects in mechanics, hydrostatics, pneumatics
and optics« (Lond. 1760 u. öfter);
»Select mechanical exercises« (mit Selbstbiographie, das.
1773).
3)
Adam , engl. Geschichtsforscher und Moralphilosoph, geb. 20. Juni 1723 zu
Logierait in der schottischen
Grafschaft
Perth , studierte seit 1739 zu St.
Andrews und
Edinburg
Naturwissenschaften ,
Moralphilosophie ,
Staatswissenschaften , später auch
Theologie . Nachdem er im
Kriege gegen
Frankreich von 1744 bis 1748
Feldprediger
eines schottischen
Regiments gewesen, ward er 1757
Erzieher der
Söhne des
Lords
Bute , 1759
Professor der
Physik und 1764
Professor
der
Moralphilosophie an der
Universität zu
Edinburg . 1773 und 1774 bereiste er als
Führer des jungen
Lords
Chesterfield das
Festland , und 1778 begleitete er als
Sekretär
[* 26 ] die zum Behuf von Unterhandlungen nach
Amerika
[* 27 ] gesendeten fünf
Kommissare .
Nachdem er 1784 seine Professur aufgegeben, besuchte er zur Vervollständigung seines Werkes über die römische
Republik
Italien , wählte nach seiner Rückkehr St.
Andrews zum Aufenthalt und starb daselbst 22. Febr. 1816. Seinem
»Essay on the history of civil society« (Lond. 1767; deutsch von
Jünger , Leipz. 1768),
der seinen
Ruf begründete, folgten:
»Institutes of moral philosophy« (Lond. 1769; deutsch von
Garve , Leipz. 1772);
»Observations on civil and political liberty«
(Lond. 1776);
»History of the progress and termination of the
Roman republic« (das. 1805, 5 Bde.,
u. öfter; deutsch von
Beck , Leipz. 1784-86, 3 Bde.);
Fergusson - Ferien
* 28
Seite 6.144.
»Principles of moral and political science«
¶
mehr
(Edinb. 1792, 2 Bde.; deutsch von
Schreiter, Zür. 1795, 2 Bde.).