gestochen; die
Porträte
[* 2] der berühmtesten
Numismatiker malte er für die
Kabinette der modernen
Münzen
[* 3] und
Medaillen in
Öl.
In Mußestunden übte er mit Vorliebe die
Genremalerei in
Öl und
Wasserfarben. Seine Hauptwerke sind: ein Mädchen vor einem
Lotteriegewölbe (1829), im
Belvedere, und das Gegenstück hierzu: ein weinendes Mädchen mit der
Niete
nach der Ziehung (1830). Fendi starb in
Wien.
[* 4] Seine zahlreichen historischen
Entwürfe behandeln meist die vaterländische
Geschichte.
Einen Wendepunkt in seinem
Leben bezeichnet seine
Verteidigung der
FrauGuyon (s. d.) in der »Explication
des maximes des
Saints sur la vie intérieure« (Par. 1697),
worin 23
Sätze
der »Explication« verworfen wurden. Fénelon verlas diese
Verurteilung selbst auf seinerKanzel und ermahnte
seine
Gemeinde, sich danach zu richten. Er starb Aus den von
Douen in dem genannten Werk mitgeteilten
Dokumenten
erhellt, daß er nicht bloß mit der Bekehrungsarbeit der
Dragoner, sondern auch
mit den entsetzlichen Maßnahmen, welchen
die jungen Hugenottinnen in dem
Asyl der neuen Katholikinnen ausgesetzt waren, einverstanden war und auch
sonst zu Quälereien gegen die standhaft bleibenden
Reformierten aufgemuntert hat.
Später ist es seinem Andenken zu gute gekommen, daß seine
Schrift »Directions pour la conscience d'un roi« (Amsterd.
1734),
die
Idee eines zwischen
Fürst und
Volk bestehenden
Vertrags ausführend, vom
KardinalFleury unterdrückt und erst 1774 von
Ludwig XVI. wieder freigegeben ward. Der »Télémaque«, welcher, sogleich
nach dem Erscheinen verboten, erst nach dem
Tod Fénelons wieder gedruckt werden konnte, wurde bis in die neueste Zeit in
zahllosen
Ausgaben verbreitet und in fast alle lebenden
Sprachen übersetzt (deutsch von
Kollmann, Augsb. 1878). Unter den Gesamtausgaben
der
Schriften Fénelons, deren letzte von A.
Martin (Par. 1874, 3 Bde.) besorgt
wurde, ist keine einzige ganz vollständig; hervorzuheben ist die von Bausset besorgte in 22
Bänden (das. 1821-24), zu welcher
die »Correspondance de Fénelon« (hrsg.
von
Caron, 1727-29, 11 Bde.) eine Ergänzung bildet; eine deutsche
erschien
Leipzig
[* 15] 1781, 5 Bde., die religiösen
Schriften deutsch von Silbert (Regensb. 1837-39, 4 Bde.)
und von
Claudius (3. Ausg., Leipz. 1878).
Vgl. Bausset,Histoire de Fénelon (Par. 1808; neue Ausg. 1856, 4 Bde.,
und 1862; deutsch von M.
Feder, Würzb. 1811-13, 3 Bde.);
Tabaraud,Supplément aux histoires de
Bossuet et de Fénelon (Par.
1822);
(chin., »Windwasser«, von feng,
»Wind«, den man nicht greifen, schui,
»Wasser«, das man
nicht fassen kann, also s. v. w. das Unfaßbare), in
China
[* 20] eine Art von
Geomantie, die aus der Zusammenlage von
Flüssen,
Bäumen
und
Hügeln nicht nur den geeigneten Platz für
Gräber,
Häuser oder
Städte, sondern auch die
Geschicke einer
Gemeinde,
Familie
oder eines Einzelnen vorausbestimmen zu können vorgibt. Da nun
Eisenbahnen,
Telegraphen
[* 21] und andre Neuerungen
diese
Konfigurationen zerstören würden, so wird der beliebte
Aberglaube in neuerer Zeit besonders von den chinesischen Beamten
als wirksames Streitmittel gegen europäische Einflüsse gebraucht.
fire (spr. fihnjĕn feir), s.
Feuer, ^[= # im militärischen Sinn das Schießen aus Feuerwaffen, daher Feuerwirkung die durch die verfeuerten ...] flüssiges.
(Fenne, niederdeutsch
Veen), ein stehendes Gewässer, auf dessen Oberfläche anfänglich eine
Decke
[* 24]
¶
mehr
von Torfmoor, Moosen oder andern Gewächsen schwimmt, welche noch nicht dick genug ist, um einen festen Grund zu bilden. Je stärker
diese Decke wird, desto mehr Gewächse siedeln sich darauf an.
Von holzigen Gewächsen erscheinen zuerst Vaccinium oxycoccos,
Ledum palustre, Salix rosmarinifolia, zu denen sich dann auch Birken, Schwarzerlen, Kiefern und Wasserweiden
gesellen. Im Lauf der Zeit wandelt sich ein Fenn allmählich zu einem Torfmoor um.
George Manville, engl. Schriftsteller, geb. zu London,
[* 26] wandte sich nach sorgfältiger Erziehung dem Journalismus
zu und wurde Mitarbeiter, dann Herausgeber von »Cassel'sMagazine« und der Wochenschrift »Once a Week«. Nachdem
er eine Reihe von Jahren diese Stellung bekleidet, trat er 1866 mit seinem ersten selbständigen Werk: »Featherland«,
auf, dem er seitdem fast alljährlich einen oder mehrere Romane nachfolgen ließ. Sie empfehlen sich sämtlich, ohne auf den
ersten Rang Anspruch zu machen, doch als eine anziehende und gesunde Lektüre; ein besonderes Talent zeigt
in der scharfen Beobachtung und Behandlung des Lebens der Geistlichen. Dahin gehört namentlich »Eli's children« (1882),
vielleicht
sein bedeutendster Roman. Zu seinen neuesten Werken gehören: »Middy and ensign« (1883)und »SweetMace« (1883).