sonst legt man lieber mehrere kleinere an, die sich gegenseitig unterstützen.
GeschlosseneSchanzen erbaut man hauptsächlich
da, wo sie in
Abwesenheit stärkerer
Truppen sich einige Zeit allein halten sollen; offene da, wo sie nur
Stützpunkte für
den
Kampf der
Truppen sind. Man sperrt die
Kehle durch
Palissaden etc. ab, damit nicht die
Schanze unversehens
von rückwärts genommen werde, wie bei
Borodino 1812 eine russische
Schanze sogar durch
Kavallerie. Die
Richtung der einzelnen
Linien derSchanze wird festgelegt durch das sogen. horizontale, die
Höhe der
Brustwehren durch das vertikale
Defilement (s. d.).
Die
Stärke
[* 2] der
Brustwehr
[* 3] soll dem
Feuer von
Feldgeschützen widerstehen, wozu im
Mittel 4 m genügen. Die
Erde zur Anschüttung der
Brustwehr entnimmt man einem flachen innern und dem eigentlichen äußern
Graben. Ersterer soll nur
rasche
Deckung schaffen, die
Arbeit selbst beschleunigen; letzterer soll zugleich als Hindernis dienen, nicht leicht zu überspringen,
und ist der Feind unten, so sollen die
Schanzen von der Grabensohle aus nicht leicht zu ersteigen sein.
Die in dem jetzt gebräuchlichen
Profil
[* 1]
(Fig. 5) vorhandene obere
Breite
[* 4] von 5,5 m entspricht diesem
Zweck; die Tiefe von 3 m
wird an der
Kontreskarpe noch um 0,5 m durch den glacisförmigen Aufwurf vermehrt. Über die in der Feldbefestigung
[* 5] zur
Verwendung kommenden Hindernisse s. d.
Die Feldbefestigung, schon im
Altertum vielfach angewendet, von den
Römern bei ihren Lagerbauten besonders vervollkommt, erlangte mit Einführung
der
Feuerwaffen und namentlich seit dem Dreißigjährigen
Krieg häufige, in den Stellungskriegen des vorigen
Jahrhunderts zuletzt
übertriebene Anwendung.
Napoleon führte sie auf ihren wahren Wert als Hilfsmittel der Gefechtstaktik
zurück und zeigte 1813 bei
Dresden
[* 6] ihre Ausnutzung in ausgedehntem
Maß. Die Einführung gezogener
Waffen
[* 7] und die
Kriege der
letzten 20 Jahre ließen sie eine erhöhte Bedeutung gewinnen und nach geläuterten
Grundsätzen geregelte Anwendung finden.
1) höchster Gipfel des
Schwarzwaldes, 1493 m hoch, liegt gegen den Südwestrand des
Gebirges, an der
Dreisam-
und Wutachquelle, nördlich von
Todtnau, und bildet mit seiner erhabenen Berggruppe, die eine
Richtung von
NO. nach
SW. deutlich
erkennen läßt, den Zentralknoten und
Kern des ganzen
Gebirges. Er ragt aus dem
Schwarzwald nicht so imponierend
hervor wie etwa der
Brocken aus dem
Harz, denn
nur von einigen
Punkten aus gesehen wölbt sich sein mächtiger
Buckel, der
Höchsten
genannt, hoch über die Umgebung empor.
Dennoch kennzeichnet ihn die ganze
Landschaft, die fast Hochgebirgscharakter trägt, als den König des
Gebirges. An sechs
Thäler gehen von ihm aus, und im O. lehnt sich an ihn das etwa 1000 m hohe rauhe
Plateau, über welches
die
Straße aus dem
Höllenthal nach
Lenzkirch führt. Die Hochseen des
Waldes lagern an dem Feldberg; so am Osthang der
kleine
Feldsee, 8 km nordöstlich der
Titisee, 9 km südlich der Schluchsee. Auf dem
Höchsten, der sanft gewölbt und kahl
ist und
Herden als Alpentrift dient, steht ein Aussichtsturm, und Viehhütten, nach den nächsten Ortschaften benannt, liegen
nach verschiedenen Seiten hin unter dem Gipfel.
Die Aussicht vom Feldberg zeigt im S. die Schneekette der
Alpen,
[* 9] im W. die
Vogesen im langen blauen Zug,
im N. und
NO. die
Berge und
Thäler des
Schwarzwaldes, im SO. die Kegelberge des
Hegaues.
Noch malerischer aber ist die Aussicht vom Seebuck,
der mit dem Feldberg durch einen
Sattel verbunden ist und unmittelbar über dem
Feldsee liegt. Auch in botanischer
Hinsicht ist der Feldberg merkwürdig. Des nach den
Sagen des Wiesethals hier hausenden
Dengelgeistes gedenkt
Hebel
[* 10] in seinen alemannischen
Gedichten. -
2)
Großer und
Kleiner Feldberg, die beiden höchsten Bergkuppen des
Taunus, im Nordostteil desselben, beide im Regierungsbezirk
Wiesbaden.
[* 11] Der
Große Feldberg ist der höchste
Punkt des ganzen rheinischen Schieferplateaus, 881 m
hoch und nur durch einen
niedrigen Bergrücken von dem 827 m hohen
Kleinen Feldberg getrennt. Der Gipfel des
Bergs besteht aus einer nur mit
Heidekraut und
Torfmoosen bedeckten
Ebene und ist wegen der herrlichen Rundschau, die er gewährt, ein beliebtes Wanderziel der Touristen.
Der nördliche Absturz des
Bergs, ein 4 m hoher Grauwackenfelsen, heißt der Brunhildenstein (auch Brunhildisbett), nach der
fränkischen
KöniginBrunhilde (gest. 613) benannt, die der
Sage nach von hier aus ihr
Reich zu überschauen liebte. Über den
nordwestlichen Abhang des
Bergs zieht der
Pfahlgraben (s. d.) noch deutlich erkennbar seineSpuren. Südöstlich
vom Feldberg, nur durch eine Vertiefung von ihm getrennt, steht der sagengeschmückte und aussichtsreiche
Altkönig, ein steiler,
abgestumpfter
Kegel von 798 m
Höhe.
Shawl oder breiter
Streifen vonSeiden- oder Wollstoff, um
Schulter,
Taille oder
Arm getragen,
diente schon bei den Griechen als kriegerischer
Schmuck, bei den
Römern unter
Cäsar als
Abzeichen der
Offiziere, bildete im
Mittelalter einen kostbaren Teil des ritterlichen Anzugs und vor Einführung der
Uniform durch seine
Farbe ein Unterscheidungszeichen
der Kämpfenden, namentlich der
Führer. Durch
Wallenstein erhielten die Kaiserlichen
¶
mehr
eine rote Feldbinde, die Protestanten trugen eine gelbe, die Schweden
[* 13] eine grüne Feldbinde. Aus der Feldbinde (franz. écharpe) ist
die heutige Schärpe der Offiziere entstanden.