bei den alten Logikern Bezeichnung des zweiten Schlußmodus in der dritten
[* 1]
Figur, wobei
der
Obersatz allgemein verneint, der Untersatz allgemein bejaht und der
Schlußsatz besonders verneint (E A O);
samtartiges
Gewebe
[* 2] mit langen, sich umlegenden
Haaren, wird besonders zu den schwarzen Cylinderhüten benutzt
und wie
Samt mit hohen
Nadeln
[* 3] hergestellt.
Hierdurch aufmerksam gemacht, stellte ihn der preußische
MinisterGrafSchlabrendorf an die
Spitze des katholischen
SchulwesensSchlesiens und der
GrafschaftGlatz.
[* 7] In dieser
Stellung wirkte Felbiger segensreich und anregend in humanem und tolerantem
Sinn. Das
auf
Grund des Generallandschulreglements von 1763 ausgearbeitete »Landschulreglement«
von 1775 für die katholischen
Schulen in
Schlesien
[* 8] ist wesentlich sein Werk. 1774 folgte Felbiger, von
Friedrich
II. beurlaubt, dem
RufMaria Theresias und wurde Generaldirektor des
Schulwesens für die österreichischen
Staaten. Der »Allgemeine
Schulplan für die deutschen
Schulen in den k. k. Erbländern« von 1774 ist von ihm verfaßt. 1778 gab
er seineStellung in
Preußen
[* 9] ganz auf und wurde
Propst in
Preßburg.
[* 10] Mit dem
Tode der
Kaiserin (1780) verlor
er seinen Einfluß.
Joseph II. wies ihn 1782 an, von
Preßburg aus auf das ungarische
Schulwesen verbessernd einzuwirken.
Dort
starb Felbiger
alles dem
Ackerbau gewidmete Land im
Gegensatz zu
Wiese,
Weide,
[* 11]
Holzung; insbesondere auch eine
Abteilung des dem
Pflug
[* 12] unterworfenen
Landes, welches abwechselnd mit dieser und jener
Frucht bestellt wird, daher
Winter-,
Sommerfeld
etc. Im
Bergbau
[* 13] heißt ein zu bergmännischer
Nutzung bestimmtes unterirdisches Gebiet. Man sagt daher: freies Feld, welches
noch niemand verliehen ist (s.Bergrecht);
Grubenfeld, welches bereits mit einer bestimmten Begrenzung
verliehen wurde;
unverritztes, unerschürftes Feld, welches noch nicht bergmännisch untersucht ist.
Ins Feld vorrücken, einen
kanalartigen
Grubenbau (Feldstrecke) in einer weitern
Ausdehnung
[* 14] einer Lagerstätte forttreiben;
Feldort, der äußerste
Punkt
eines
Stollens oder einer
Strecke am anstehenden
Gestein. In der
Baukunst
[* 15] ist Feld s. v. w.
Fach, in der
Heraldik
Platz für eine Wappenfigur, in der Turfsprache die Gesamtheit der an einem Rennen teilnehmenden
Pferde.
[* 16]
(Velle,Feldaha), kleiner
Fluß in
Sachsen-Weimar, entspringt auf der
Rhön und mündet oberhalb
Vacha in die
Werra.
Zu den
Zeiten der Gauverfassungen bildete das Feldathal, das jetzt die Feldabahn (Kaltennordheim-Salzungen)
durchzieht, einen Teil des Tullifeldes und gehörte mit Buchonia
(Buchen) zum großen
GauGrabfeld. 1031 schenkte es
KaiserKonrad
II. dem
Bischof von
Würzburg.
[* 17] Im 13. und
14. Jahrh. erwarben die
Äbte von
Fulda
[* 18] einen Teil des
Thals, der 1419 an die
Grafen
von
Henneberg überging. Seit 1816 gehört es zum Großherzogtum
Sachsen-Weimar.
der für die eigentliche Kriegführung, den Bewegungskrieg, bestimmte Teil des
Heers im
Gegensatz zu den
Besatzungs- und
Ersatztruppen oder den sonst für mehr lokale Dienstleistungen aufgebotenen Streitkräften. Vgl.
Armee.
die zur Erzeugung des für die
Truppen im
Feld nötigen
Brotes organisierte Bäckerei.
In
Deutschland
[* 20] ist jedem
Armeekorps ein Feldbäckereiamt und eine Feldbäckereikolonne und jeder Etappeninspektion eine Reservebäckereikolonne
mit eisernen Backöfen beigegeben. Die Feldbäckereikolonne hat auch das Nachtreiben und
Schlachten
[* 21] des lebenden Viehs zu
besorgen. Sie zählen fünf Fahrzeuge und neben dem militärischen und Aufsichtspersonal 100
Handwerker, wovon 78
Bäcker, 9
Schlächter,
außerdem namentlich
Maurer zur Errichtung der Backöfen. Die Feldbacköfen, »preußische eiserne«,
Systeme Glenk (in
Österreich
[* 22] und Süddeutschland), Bertan
(England) und französische, werden nach denselben
Grundsätzen wie
gewöhnliche Backöfen, nur kleiner und leichter gebaut. Die Feldbäckerei der neuern Zeit brachte
KaiserKarlV. in
Aufnahme, der beim
Ausbruch des
SchmalkaldischenKriegs (1546) in
Regensburg
[* 23]
Getreidemagazine anlegte und
Bäcker werben ließ.
[* 24] die
Anlage von Verteidigungseinrichtungen für die vorübergehenden
Zwecke des Feldkriegs, in kurzer
Zeit und mit den an
Ort und
Stelle vorhandenen
Mitteln ausgeführt. Solche
Anlagen macht man entweder für einen einzelnen
Gefechtstag, oder wie bei
Einschließung von
Festungen seitens des Angreifers wie des Verteidigers für die ganze Dauer der
Einschließung, oder auch zur
Deckung einzelner
Punkte an den Verbindungslinien nach rückwärts, der
Bahnhöfe,
[* 25]
Brücken,
[* 26] Etappenorte
mit wichtigen
Depots etc. für die ganze Dauer des
Kriegs.
Die zur Einrichtung des Gefechtsfeldes auszuführenden
Arbeiten gliedern sich in: Freilegen des Schußfeldes
vor derFronte,
Schaffen von
Deckungen, Anlegen von Hindernissen für die
Annäherung des Gegners und Herstellen von
Verbindungen
für die freie
Bewegung der eignen
Truppen. Die Ausführung dieser
Arbeiten erfolgt grundsätzlich durch die
Truppen, welche
sich in der vorbereiteten
Stellung schlagen sollen, unter Anleitung von
Pionieren, welche nur die eine
spezielle technische Geschicklichkeit fordernden
Arbeiten allein auszuführen
haben. -
Das Freilegen
(Rasieren) des Schußfeldes muß erfolgen mindestens auf die wirksamste Schußweite des
Gewehrs,
ca. 400 m, womöglich
bis zur wirksamen Tragweite der
Geschütze,
[* 27] also 2 km; es besteht im Beseitigen alles dessen, was dem
Feinde
Deckung geben kann, also von
Hecken,
Zäunen,
Mauern, Abstechen der Ränder von deckenden
Gräben, Ausfüllen von Vertiefungen
mit dem
¶
mehr
abgehauenen Buschwerk etc. StarkeBäume an Chausseen etc. sägt man an und läßt sie umgeknickt liegen, da sie so wenigstens
die Bewegungen der Reiterei hindern. Außerdem markiert man die Entfernungen für die eignen Schützen durch leicht sichtbare
Zeichen an Baumstämmen, Erd- oder Steinhaufen u. dgl. Bei der Notwendigkeit, im Liegen und Knieen zuschießen,
ist oft schon Getreide
[* 29] der Aussicht sehr hinderlich und muß dann niedergetreten oder von Kavallerie niedergeritten werden.
Das Schaffen von Deckungen ist besonders von der verfügbaren Zeit abhängig. Sie werden hergestellt aus Erde, Holz,
[* 30] Strauch,
Haus- und Wirtschaftsgerät etc. Die Deckungen selbst sind entweder neu herzustellen, oder schon vorhandene
Gegenstände zu ausreichenden Deckungen zu vervollständigen, z. B. Hecken, Zäune, Mauern, Gebäude, Dämme, Waldränder etc.
Jede Deckung soll schützen gegen Gewehr-, resp. Geschützfeuer, gleichzeitig aber soll sie denGebrauch der Schußwaffe gestatten.
Bei wenig Zeit begnügt man sich mit der Herstellung bequemer Schießlager, einzelner Schützenlöcher oder längerer Schützengräben,
die jetzt in jeder Aufstellung zur Verteidigung angelegt und deren Profilverhältnisse jetzt nach dem »kleinen
Spaten«, mit dem der Mann arbeitet, bestimmt werden (Spatenlänge = 0,50 m, davon Stiel
0,30 m, Spatenblatt 0,20 m lang, 0,15
m breit), so daß der liegende SchützeDeckung findet und, das Gewehr auf die vor ihm aufgeworfene Erde
auflegend, bequem zielen kann, ohne durch die niedrige Bewachsung des Bodens, Gras etc. in der Aussicht behindert zu sein.
Bei mehr Zeit wird der Schützengraben
[* 31] verstärkt zur Anschlaghöhe im Knieen und im Stehen, wobei die ausgehobenen Gräben
breit genug werden, daß auch die Soutiens hineinrücken können. Die Stärke
[* 32] des Erdaufwurfs muß zur
Deckung gegen Gewehrfeuer 1-2 m, gegen Geschützfeuer 4-5 m, gegen anhaltendes Feuer noch mehr betragen. Schüttet man Brustwehren
höher an, so muß für die Schützen ein Auftritt (Bankett) angelegt werden. Hecken und Zäune geben zunächst nur Deckung gegen
des Feindes Auge,
[* 33] werden aber durch das Anwerfen von Erde und Ausbrechen von Zweigen zum Durchstecken des
Gewehrs, resp. das Durchschlagen von Geschützscharten verteidigungsfähige Deckungen.
Mauern sind je höher, um so ungünstiger zur Verteidigung, denn dem Geschützfeuer widerstehen sie nicht, und besetzt man
sie im Gewehrfeuer, so verletzen die Steinsplitter die Augen der Schützen oft mehr als Geschosse.
[* 34] Man bedeckt
deshalb Mauern, über die man hinwegschießt, mit Rasen etc. und besetzt sie erst, wenn das Artilleriefeuer schweigt und Infanterie
dagegen vorgeht. Vorhandene Löcher werden als Schießscharten benutzt; bei genügender Höhe werden auch solche nahe über
dem Erdboden neu eingeschlagen, Schützen dahinter eingegraben und so die Verteidigung in zwei Etagen geführt.
Von Häusern gilt fast dasselbe. Leicht brennbare Häuser besetzt man nicht gern. Wo nicht ein ganz einzeln stehendes Haus zu
verteidigen ist, öffnet man die rückwärtigen Wände zu freiem Verkehr; nach dem Feind zu versetzt man die Thüren mit festen
Barrikaden etc., die Verbindung zwischen den Stockwerken wird durch Leitern an geeigneten Stellen nach Aufschlagen
der Dielung vermehrt. Die Besatzung bleibt,
bis das Artilleriefeuer schweigt, womöglich hinter dem Haus verdeckt. In größern
Örtlichkeiten kommt zu diesen Einzelarbeiten noch das Herstellen einer geschlossenen Lisiere durch Sperren der Eingänge
und offener Stellen.
Barrikaden aus Wagen ohne Räder, die mit Erde, Mist, Kartoffel- oder Getreidesäcken beladen sind, Erdbrustwehren,
Verhaue aus den im Vorterrain gefällten Bäumen etc. sind hierzu geeignete Mittel. Ferner befestigt man einzelne gut gelegene,
massive Gebäude im Innern, meist die Kirchen, als Reduits, Punkte, die man behaupten will, auch wenn die eigentliche Verteidigungslinie
verloren geht. An breiten Straßen oder Gewässern, die den Ort durchfließen, richtet man eine zweite
Linie als Abschnitt wie die vordere ein.
Endlich wird die Verteidigungseinrichtung des Ortes vervollständigt durch das Öffnen breiter Ausgänge nach rückwärts für
die Bewegung der eignen hinter dem Ort stehenden Reserven, und damit der eingedrungene Feind im Ort keinen festen
Halt finde. Brücken, Hohlwege, Dämme etc., die der Feind beim Angriff überschreiten muß, werden, wie Dorf- und Waldeingänge,
durch Brustwehren, Barrikaden oder Verhaue gesperrt, Brücken womöglich zerstört und Dämme, die man selbst nicht mehr braucht,
durch Einschnitte unterbrochen. Wälder, deren Baumwuchs mehr Schutz gegen das Auge als Deckung gegen Geschosse
gewährt, werden durch Verhaue längs des Randes unzugänglich gemacht; wo aber solche Verhaue nicht an Abhängen oder in natürlichen
Vertiefungen liegen, so daß die Schützen darüber hinwegschießen können, geben flache Schützengräben längs des Waldrandes
eine verteidigungsfähigere Stellung.
Bei mehr Zeit schreitet man, wo die Bebauung und Bewachsung des Bodens keine Anhaltspunkte für die Feldbefestigung bietet,
zur Anlage verstärkter Schützengräben, d. h. solcher mit gedeckter Verbindung hinter dem Schützenauftritt von besondern
Deckungsgraben für die weiter rückwärts stehenden Soutiens, beide ArtenGräben auch mit Unterständen, die aus Balken gebildet
und mit Erde überschüttet sind, in ausgedehntern Stellungen auch zur Einrichtung einzelner selbständiger Posten
für je eine Kompanie.
Die festesten Punkte des Gefechtsfeldes endlich werden durch Geschützeinschnitte (s. d.) oder förmliche Feldschanzen, welche
schon durch ihre Lage den Angriff des Feindes gewissermaßen auf sich ziehen sollen, verstärkt. Der Grundriß derselben wird
so gelegt, daß von ihnen aus nach der Angriffsrichtung ein möglichst starkes Feuer abgegeben werden
kann. Hinter Dämmen, Brücken, oder wo nur eine Angriffsrichtung möglich ist, genügt die gerade Linie; wo man von mehreren
Seiten bedroht werden kann, bricht man die Linie zur Flesche
[* 24]
(Fig. 1), Lünette
[* 35] (Fig. 2) oder zur hinten offenen Halbredoute
[* 24]
(Fig. 3), oder man schließt sie ganz zur Redoute
[* 36] (Fig. 4). Künstlichere Formen wendet man im Feld nicht
an. Die Länge der Linien richtet sich nach dem Terrain, die Gesamtlänge der Brustwehr
[* 37] der Schanze aber nach der Stärke ihrer
Besatzung. Man rechnet dabei einen SchrittFeuerlinie für jeden Mann und bestimmt nicht gern mehr als etwa 300 Mann für eine
Feldschanze;