wurden auf einer gallo-römischen Begräbnisstätte 97
Gräber aufgefunden, welche an 300 irdene und gläserne
Gefäße (aus
dem 2. und 3. Jahrh.) enthielten.
Vgl. Fallue,Histoire de la ville et de l'abbaye de Fécamp (Fécamp 1840);
Gourdon de Genouilhac,
Histoire de l'abbaye de Fécamp (das. 1872).
»Revision der Hauptpunkte der
Psychophysik«
(das. 1882), in welcher
Schrift er die gegen seine
Psychophysik gemachten Einwürfe zu widerlegen und die
Lehren
[* 5] derselben fester
zu begründen suchte.
Die
Resultate seiner galvanischen Untersuchungen finden sich in den »Maßbestimmungen
über die
galvanischeKette« (Leipz. 1831) und in dem von ihm allein bearbeiteten fünften
Band
[* 6] seiner Übersetzung von
Biots »Lehrbuch der Experimentalphysik« (2. Aufl.,
das. 1828-29, 5 Bde.). Er übersetzte
auch
Thénards »Lehrbuch der
Chemie« (Leipz. 1825-28, 6 Bde.)
und gab heraus: »Resultate der bisherigen Pflanzenanalysen« (das. 1829);
Eine Sammlung der unter dem
NamenDr.
Mises verfaßten ältern kleinen
Schriften erschien 1875. Seine ebenfalls unter diesem
Pseudonym erschienenen »Gedichte« (Leipz.
1842) sowie das »Rätselbüchlein« (4. Aufl.,
das. 1874) enthalten viele wahrhaft poetische und sinnige
Stücke.
Noch schrieb er drei Untersuchungen
über die Holbeinsche
Madonna (Leipz. 1866 u. 1871);
Nebenfluß der
Ill im
Oberelsaß, entspringt auf dem Wifsort in den
Vogesen, durchfließt in nordöstlicher
Richtung
das schöne Münsterthal, tritt bei
Türkheim in die
Ebene, wo aus ihr der Logelbach nach
Kolmar
[* 11] führt, und mündet nach einem
Laufe von 49 km bei Illhäusern östlich von
Gemar.
[* 12] (Fechtweise), die einem
Heer, einer Truppengattung oder einem
Volk eigentümliche Art zu kämpfen, sowohl in
Bezug auf die
Gliederung des
Heersin sich als auf die Zusammenordnung der einzelnen
Streiter zu einander wie endlich im
Gebrauch
der
Waffen
[* 13] selbst. Jede
Waffe hat ihre eigne Fechtart, welche mit der Vervollkommnung der
Waffe sich ändert,
und überdies ist auch der Kulturzustand wie der
Charakter eines
Volkes bestimmend für seine Fechtart. Die Fechtart bildet einen wesentlichen
Teil der
Taktik, in welche auch die
Bewegung der
Truppen auf dem Gefechtsfeld inbegriffen ist.
Die
Begriffe und
Taktik decken sich also um so mehr, je mehr die Gefechtsbewegungen zurücktreten. Die
Truppenbewegungen auf dem Gefechtsfeld sind aber zunächst bedingt durch die
Wirkung der
Fernwaffen; je weiter sie reichen,
um so früher beginnt der eigentliche
Kampf als Feuergefecht, und je weitere Wege sind zurückzulegen, um mit dem
Bajonett
an den Feind zukommen. Je größer die Treffsicherheit und Schußweite der
Feuerwaffen sind, um so mehr
wird man sich gegen ihre
Wirkung zu schützen suchen, sowohl durch Benutzen von
Deckungen als durch Auflockern der Kämpferlinien
und Aufstellen derselben in mehr oder weniger weiten
Abständen hintereinander, in zerstreuter Fechtart.
Nichts ist gefährlicher,
als in geschlossener
Ordnung in den Schußbereich der
Artillerie zu kommen. Je tiefer die
Glieder
[* 14] hintereinander
und je näher die
Rotten nebeneinander stehen, um so verheerender wird die
Wirkung einschlagender
Granaten
[* 15] sein. Die zerstreute
Fechtart zwang wiederum die
Artillerie zu ausgedehnterer Anwendung des
Schrapnells.
letztere eröffneten zerstreut, unsern Schützenlinien vergleichbar, das
Gefecht;
ihnen folgte die schwer
bewaffnete Hoplitenphalanx, deren Stoßkraft bei der Geschlossenheit der großen
Massen eine gewaltige
war.
Die
Reiterei, im griechischen Gebirgsland schwer verwendbar, blieb für den
Kampf von untergeordneter Bedeutung, bis sie
Alexander d. Gr. zu glänzender
Entwickelung führte. Obgleich die griechischen
Heere in ihrer wohlgeordneten
Gliederung den
unbeholfenen persischen Heerhaufen taktisch überlegen waren, fehlte ihnen doch für ein besseres Ausnutzen günstiger Gefechtsmomente
die nötige Beweglichkeit, in welcher
RichtungEpameinondas in der
Schlacht bei
Leuktra 331
v. Chr. mit seiner
schiefen
Schlachtordnung den ersten entscheidenden
Schritt that. Er teilte sein
Heer in einen
¶
mehr
Offensiv- und einen Defensivflügel, bildete den erstern aus den besten Truppen in tiefer Phalanx, den letztern aber aus kleinern,
flachen Kolonnen, die er, gleichsam als Reserve, als ein zweites Treffen zurückbehielt, während jene zum Angriff vorgingen.
Die Stoßtaktik, die so zu hoher Entwickelung gelangte, erreichte unter Alexander, der eine zahlreiche
Reiterei in ausgezeichneter Weise verwendete, die höchste Blüte,
[* 20] kam aber unter seinen Nachfolgern in Verfall.
Die Germanen kämpften in tiefen, nach Stammesgenossenschaften geordneten Heerhaufen. Später entwickelte
sich aus dem Lehnswesen das Rittertum, allezeit kampfbereit, dessen
gepanzerte Reiter mit Lanze, Schwert und Streitkolben in tiefen
Geschwadern kämpften. Ihrem Anlauf
[* 24] mit der Lanze folgte der Einzelkampf. Dem bis zum 13. Jahrh. auch in den Kreuzheeren auftretenden
Fußvolk, aus den Hörigen der Ritter oder Söldnern bestehend, mangelte eine geregelte Fechtart. Unter dem Zwang
der technisch vervollkommten Fernwaffen, Bogen und Armbrust,
[* 25] wie der blanken Waffen wurde der Panzer immer stärker, der Reiter
immer schwerfälliger und unbeholfener für den Kampf.