seinen juristischen und politischen Schriften erwähnen wir: die »Miscellanea filologica, critica e antiquaria« (Rom 1790;
der 2. Bd., von Antonio Fea hrsg., erschien das. 1836);
»L'integrità del Panteone di Marco Agrippa« (das. 1801);
»Conclusioni
per l'integrità del Panteone di M. Agrippa« (das. 1807, 2. Aufl. 1820);
»Frammenti di fasti consolari«
(das. 1820);
»Descrizione di Roma e dei contorni con vedute« (das. 1822, 3 Bde.; 2. Aufl.,
Mail. 1823);
die Übersetzung von Winckelmanns »Geschichte der Kunst« (Rom 1783);
die Ausgaben des Horaz (das. 1811, 2 Bde.)
und von Raph.
Thomas, norweg. Maler, geb. zu Friedrichshall, bildete sich auf der Kunstschule
zu Christiania und seit 1821 auf der Akademie zu Kopenhagen aus. Ein Prospekt von Kopenhagen erwarb ihm die Gunst des Kronprinzen
(spätern Königs) Oskar. Von Stockholm aus, wo sich Fearnley von 1823 bis 1827 zur Vollendung seiner Studien aufhielt,
unternahm er Reisen durch Norwegen und Schweden, brachte sodann 1829-30 anderthalb Jahre in Dresden zu, daselbst seine Kunst unter
Dahls Leitung ausübend, und verweilte hierauf längere Zeit im Salzburgischen und in München.
Mehrere seiner besten Landschaften stammen aus jener Zeit, z. B. die Ansicht der Marumelf, der Justedalsgletscher, eine Entenjagd
auf dem Königssee etc. Im J. 1832 begab sich Fearnley nach Rom, wandte sich 1835 nach der Schweiz, wo er sich
hauptsächlich in der Darstellung der Gletscher versuchte, und ging dann nach Paris, um von hier aus über die Niederlande und
London nach seiner Heimat zurückzukehren. Hier wurde vorzüglich Romsdalen mit seiner eigentümlichen Natur
Gegenstand seiner Studien. Zu seinen größern Werken gehören: das Romsdalhorn, der Babrofall bei Kongsberg, der Grindelwaldgletscher,
eine Partie aus Vindhellen, Gudvangen und Sorrento. Er starb, nachdem er nochmals England, die Schweiz und Holland bereist hatte, in
München.
river (spr. féther riwwer), goldführender Fluß in Kalifornien, entspringt in der Sierra Nevada,
wird bei Yuba City, wo er den Yuba aufnimmt, für Dampfer schiffbar und ergießt sich in südöstlichem Lauf in den Sacramento.
(Antipyretica, lat.), Mittel gegen Fieber, teils Mittel, welche nur das hauptsächliche Symptom des Fiebers,
die hohe Temperatur, herabsetzen, wie kalte Bäder, Karbolsäure, Kairin und Kairolin, Jodtinktur, Conchinin,
Resorcin u. a., teils solche, welche den ganzen Krankheitsprozeß bekämpfen, wie Chinin bei Wechselfieber, Salicylsäure bei
Gelenkrheumatismus, antiseptische Behandlung bei Wundfieber.
(lat.), »Fieber«, auch Personifikation desselben, in welcher man jedoch nicht die Krankheit selbst, sondern die
Göttin, welche sie abwenden sollte, verehrte. Sie hatte zu Rom drei Heiligtümer, darunter eins am Palatinischen
Berg. Heilmittel, welche man bei den Kranken gebraucht hatte, brachte man in diese Tempel und weihte auch Amulette daselbst. -
Febris flava, gelbes Fieber;
Febris gastrica, mit Fieber verbundene akute Magen- oder Magendarmentzündung;
jährliches Reinigungs- und Sühnungsfest der
alten Römer, welches sie im Februar (dem nach dem frühern Kalender
letzten Monat im Jahr) dem Februus (d. h. Dis pater) feierten, um sich dadurch für das kommende Jahr vor
den Einwirkungen böser Geister sicherzustellen (s. Feralien).
der zweite Monat des Jahrs, der nach dem julianischen Kalender in der Regel 28, im Schaltjahr 29 Tage zahlt. Der
Name bedeutet Reinigungsmonat, weil in ihn die Februa (s. d.), das große Reinigungs- und Sühnungsfest
der Römer, fielen. In dem altrömischen Jahr von zehn Monaten fehlte der Februar gänzlich, und als seit Numa Pompilius die Einteilung
des Jahrs in zwölf Monate erfolgte, wurde er anfangs als der letzte gezählt, daher auch in ihm die Einfügung des Schalttags
erfolgte.
Der alte deutsche, noch jetzt mundartlich vorkommende Name des Februars ist Hornung, was als »kleiner Horn«
gedeutet wird (im Gegensatz zum »großen Horn«, dem Januar), keinenfalls aber von hor (Kot) abzuleiten ist. Die Sonne tritt im
F. in das Zeichen der Fische. Die mittlere Veränderlichkeit der Temperatur, d. h. der Mittelwert von allen in einem möglichst
großen Zeitraum für den Monat vorgekommenen Abweichungen von der ihm zukommenden Mitteltemperatur, ist
im F. geringer als im Januar, aber größer als im März. Sie beträgt für das nordöstliche Europa 2,8, für die baltischen
Länder 2,1, für Deutschland 2,3, für Westeuropa 1,8, für England 1,3, für Italien 1,2° C.
(spr. -käng), Seestadt im franz. Departement Niederseine, Arrondissement Havre, an der Mündung des gleichnamigen
Flusses in den Kanal und an der Westbahn, ist ein langer, schmaler Ort, der sich fast 4 km lang in einem
von kahlen Hügeln eingeschlossenen Thal hinzieht, hat eine schöne gotische Kirche (Notre Dame, aus dem 13. Jahrh.), die ursprünglich
zur Abtei Ste.-Trinité gehörte; von letzterer sind nur noch der Kapitelsaal und ein Teil des Schlafsaals
vorhanden.
Auch von den alten Befestigungen der Stadt und dem Schloß der Herzöge von der Normandie sieht man noch Reste. Fécamp hat (1881)
11,919 Einw., betreibt Schiffbau, Fabriken für landwirtschaftliche Maschinen, Leinen- und Baumwollwaren, Likör (»Bénédictine
de Fécamp«),
Seilerwaren, Watte und Seife, ferner Eisengießerei, starke Gerberei, Brauerei, hat zahlreiche Etablissements
zum Einsalzen von Fischen etc. und einen durch mächtige Molen geschützten Hafen, der auch bei Ebbe 4 m Tiefe hat und einen Handelsverkehr
von (1884) 283 eingelaufenen, bez. 125 ausgelaufenen
Schiffen mit 43,000 (bez. 11,000) Ton. aufweist. Von Bedeutung ist auch der Stockfisch- und Heringsfang, namentlich
für letztern ist Fécamp nächst Boulogne der erste Platz in Frankreich. 1884 sind von der großen Fischerei 113 Schiffe mit ca. 13,5
Mill. kg frischen und gesalzenen Fischen zurückgekehrt. Die Stadt hat ein Handelstribunal und eine Handelskammer, eine hydrographische
Schule, eine Bibliothek von 12,000 Bänden, ist Sitz zahlreicher fremder Konsuln, hat Mineralquellen und Seebäder.
-
Fécamp (lat. Fiscamnum) war ehedem bedeutender als jetzt. Namentlich erlangte die 662 gegründete
Abtei Ste.-Trinité, die Richard II. von der Normandie 1006 den Benediktinern übergab, bedeutende Vorrechte und Reichtümer.
In der Nähe
mehr
wurden auf einer gallo-römischen Begräbnisstätte 97 Gräber aufgefunden, welche an 300 irdene und gläserne Gefäße (aus
dem 2. und 3. Jahrh.) enthielten.
Vgl. Fallue, Histoire de la ville et de l'abbaye de Fécamp (Fécamp 1840);
Gourdon de Genouilhac,
Histoire de l'abbaye de Fécamp (das. 1872).