wo er (1856) in der Redaktion des »Morning
Star« für auswärtige
Politik arbeitete. 1861 zurückgekehrt, wirkte er durch
Vorträge
in deutschen
Städten für einheitliche
Heimats- und
Gewerbegesetzgebung. In demselben Jahr ward er Mitglied des preußischen
Abgeordnetenhauses und der ständigen
Deputation des volkswirtschaftlichen
Kongresses, als welches er unermüdlich für die
Verbreitung freihändlerischer
Ideen thätig war. 1868 wirkte er auf dem
Breslauer volkswirtschaftlichen
Kongreß für die vernachlässigte deutsche
Binnenschiffahrt und gründete im Anschluß hieran den
»Verein für
Fluß- und Kanalschiffahrt«. 1870 organisierte
er auf dem Kriegsschauplatz die Berichterstattung für die
Londoner
»Daily News«. 1872 begab er sich wieder nach
London
[* 2] und
schrieb (in englischer
Sprache)
[* 3] über die Aufhebung der
Leibeigenschaft in Rußland und über die englischen
Branntweinzölle.
(spr. fohschähr),Prosper, franz.
Litterarhistoriker, geb. zu
Bergerac
(Dordogne), gründete den
»Moniteur religieux« und vertiefte sich dann namentlich
in Forschungen über das
LebenPascals, als deren Ergebnisse die Werke erschienen: ȃloge de Blaise
Pascal« (1842, von der
Akademie
gekrönt);
Auch war es Faugère, welcher als Kenner
Pascals die Unechtheit der
Handschriften behauptete, welche M.
Chasles 1868 der
Akademie vorlegte,
und die sich in der That später als das Werk eines Fälschers herausstellten.
Ferner publizierte er die
Memoiren der
MadameRoland (1864, 2 Bde.),
»Fragments de littérature morale et politique« (1865, 2 Bde.),
eine
Eigenschaft des Schmiedeeisens, wobei dasselbe infolge zu großen Siliciumgehalts
bei jeder
Temperatur sich unter dem
Hammer
[* 15] mürbe und von geringer
Festigkeit
[* 16] zeigt.
Solches
Eisen
[* 17] besitzt kurz- und dickfaseriges
Gefüge im
Gemenge mit
Korn, dunkle
Farbe und wenig
Glanz, bei starkem Faulbruch Längsrisse u. gelbliche Färbung der unganzen
Stellen.
(Brutfäule,
Brutpest),
Krankheit der Bienenbrut, bei welcher die
Larven noch
vor derVerpuppung
absterben, in
Fäulnis übergehen und zu dunkelbraunen Krusten eintrocknen. Im Anfang der
Krankheit beißen die
Bienen die Zellenwände
ab, um die Kruste, welche an einer untern Seite der
Zelle
[* 18] festsitzt, zu entfernen; ist die
Krankheit aber weiter vorgeschritten,
so lassen sie die Kruste stecken, und dem Flugloch entströmt jetzt ein widriger
Geruch. Das
Volk wird
immer schwächer, stellt das
Bauen neuer
Zellen ein und verläßt entweder die verpestete
Wohnung, oder geht im nächsten
Winter
oder
Sommer zu
Grunde.
Die Faulbrut ist höchst ansteckend und verbreitet sich endlich über alle Bienenstände einer Ortschaft
und Gegend.
Honig,
Waben oder
Bienen eines faulbrütigen
Volkes, einem gesunden
Stock gegeben, verursachen sofort die Faulbrut. Die Entstehung
der
Krankheit ist noch in
Dunkel gehüllt. Ob die in der faulbrütigen
Masse entdeckten
Bakterien die Erreger der Faulbrut sind, oder
ob sie die
Krankheit nur begleiten, d. h. bloß in den durch die
Krankheit veränderten Säften der Bienenlarve
vorkommen, ist unentschieden. Da die Faulbrut nur eine
Krankheit der
Larven ist, so besteht ein rationales Heilverfahren darin, daß
man dem faulbrütigen
Stock auf einige Zeit die fruchtbare
Königin nimmt, wodurch der Brutansatz unterbrochen und der
Krankheit
der
Grund und
Boden entzogen wird. In neuester Zeit hat man faulbrütige
Stöcke mit Salicylspiritus (1
Teil
Salicylsäure zu 8 Teilen
Spiritus)
[* 19] geheilt. Auch erwiesen sich Beräucherungen mit Thymiankraut heilsam. Vgl. auch
Buckelfliege.
in der Papierfabrikation
[* 20] eine vorbereitende
Operation, wobei man die
Hadern mit
Wasser stehen läßt, um durch
eintretende
Fäulnis die Gewebefaser mürber zu machen.
Dorf und Badeort im
Berner Oberland, bei Spiez, am
Thuner See reizend gelegen.
Die bereits seit dem 16. Jahrh.
bekannte, 1874 mit neuen Einrichtungen versehene
Mineralquelle (+11° C.) enthält schwefel- und kohlensaure
Alkalien und wird
¶
mehr
vorzugsweise gegen chronische Rheumatismen und Gicht empfohlen.