Umgekehrt kann man auch durch Fällung zwei feste
Körper sehr innig miteinander mischen, indem man sie gleichzeitig in derselben
Flüssigkeit fällt. Gesetzt,
Lösung A gibt mit
Lösung B einen blauen und
Lösung C mit
Lösung D einen
gelben
Niederschlag, so mischt man A mit C und B mit D (wobei keine
Niederschläge entstehen dürfen) und gießt beide Mischungen
zusammen. Es entsteht dann sofort ein grüner
Niederschlag, indem sich der blaue mit dem gelben
Körper sehr innig gemischt
ausscheidet.
[* 5] Vorrichtung zum
Stanzen und
Prägen mittels starker
Schläge, besteht aus einem
Klotz aus
Gußeisen, der sich zwischen zwei vertikalen Gleitstangen bewegt und mittels eines am obern Ende der Gleitstangen über
eine
Rolle, dann nach unten gehenden und an einem Fußhebel befestigten Seils durch Auftreten mit dem
Fuß in die
Höhe gehoben
wird, um nach dem Aufheben des
Fußes wieder herabzufallen. Der
Hammer
[* 6] trägt den Oberstempel, der
Block
den Unterstempel, zwischen welchen bei den
Schlägen des
Hammers die Prägung stattfindet. Zu den Fallwerken gehören auch
der Fallhammer, der
Dampfhammer
[* 7] und die
Ramme.
[* 8]
(spr. fallmöth), 1) Stadt an der Südküste der engl.
GrafschaftCornwall, auf der Westseite eines vorzüglichen
Hafens
(Carrick Roads), der sich 5 km weit ins Land erstreckt, und
dessen Eingang das von
Heinrich VIII. erbaute Pendennis
Castle verteidigt. Die Stadt selbst ist wenig anziehend,
die Umgebungen aber sind reizend und werden jährlich von
Tausenden besucht. Falmouth hat (1881) 7133 Einw. Zum
Hafen gehören 140
Schiffe
[* 10] von 15,792
Ton. und 40 Fischerboote.
Wert derEinfuhr (1884) 172,742
Pfd. Sterl., der
Ausfuhr (bestehend aus
Zinn,
Kupfer,
[* 11]
Fischen,
Granit etc.) 2888 Pfd. Sterl. Insgesamt liefen 1884: 1799
Schiffe
von 216,613
Ton. ein. Falmouth ist Sitz eines deutschen
Konsuls. Falmouth gegenüber liegt St. Mawes, mit einem von
Heinrich VIII. gebauten
Schloß. - 2) Stadt auf der
Nordküste der
InselJamaica in Britisch-Westindien, mit
Kaserne, Marinehospital,
Fort, wenig zugänglichem
Hafen und 4000 Einw.
(spr. -rä),JeanPierre, Irrenarzt, geb. 1794 im
DepartementLot, studierte seit 1811 zu
Paris,
[* 12] war 1831-67
Arzt
an der
Salpetrière, gründete mit Voisin 1822 eine Privatirrenheilanstalt zu
Vanves bei
Paris, die sich durch bauliche Einrichtung,
Wartung,
Pflege und Behandlung der Kranken eines europäischen
Rufs erfreute, und starb in Mareillac
(Lot).
Er schrieb:
»De l'hypochondrie et du suicide« (Par. 1822; deutsch, Leipz.
1822) und »Inductions tirées de l'ouverture des corps des aliénés« (Par.
1826).
[* 13]Bai, große, halbmondförmige
Bucht an der Südspitze
Afrikas, welche durch eine 50 km lange
Halbinsel, die mit dem
Kap der
Guten Hoffnung endigt, vom Atlantischen
Ozean getrennt wird. Die Ostspitze der nach S. sich öffnenden, 31 km
breiten Einfahrt ist
Kap Hangklip, die Tiefe der
Bai von S. nach N. beträgt 36 km. Auf der Westseite,
an der genannten
Halbinsel, sind die Simonsbai, mit
Werften und einer
Station für die englische
Marine, und die Kalkbai, wo
die Walfänger verkehren, die selbst in der Falschen Bai zuweilen einen
Fang machen.
Schiffe, welche
Ladung für die
Kapstadt
[* 14] bringen, müssen je nach der Windrichtung entweder in derFalschen Bai oder in der
Tafelbai ankern. Die
Bai enthält einige kleine
Inseln; die wichtigsten Ortschaften an ihren
Ufern sind
Simonstown und
Somerset.
unsittliche
Beschaffenheit der
Gesinnung oder des
Gemüts, die sich dadurch äußert,
daß
man in seinen
Reden und
Handlungen etwas andres kundgibt, als man innerlich fühlt, und zwar in böswilliger Absicht, um
andre zu täuschen, auszuhorchen und bei Gelegenheit ihnen zu schaden.
Ordnung der
Insekten,
[* 16] umfaßt eine
ReiheFamilien, die man früher allgemein zu den
Geradflüglern (s. d.)
stellte, von denen sie sich aber durch den
Bau ihrer
Flügel (beide
Paare gleich netzförmig geädert und daher denen der echten
Netzflügler [s. d.] ähnlich) unterscheiden. Wie die
Geradflügler,
[* 17] haben sie fast ausschließlich kauende Mundteile und eine
unvollkommene
Verwandlung. Hierher gehören:
1) die
Blasenfüßer (s. d., Physopoda oder Thripidae), mit
saugenden Mundteilen;
3) die gesellig lebenden weißen
Ameisen oder
Termiten
[* 18] (s. d., Socialia oder Termitidae);
4) die Amphibioten (Amphibiotica), deren
Larven im
Wasser leben und meist durch Tracheenkiemen atmen: a) Afterfrühlingsfliegen
(Perlidae), b)
Frühlings- oder
Eintagsfliegen (s. d., Ephemeridae), c)
Wasserjungfern
[* 19] (s. d., Libellulidae).