(Fyzabad), 1) Regierungsbezirk
(Division) der
ProvinzNordwestprovinzen und
Audh des britisch-ostind.
Reichs, 18,919 qkm (343,6 QM.) groß mit (1881)
3,230,393 Einw. (zu 9/10Hindu); sodann
Distrikt dieser
Division, von 4350 qkm (79 QM.) und 1,081,419 Einw., mit
der Hauptstadt Faizabad, am rechten
Ufer des Gograflusses,
Station der von
Benares sich abzweigenden
Audh-Eisenbahn, mit 55,570 Einw.
(¾
Hindu) und einer starken
Garnison. Hauptprodukte sind:
Reis,
Weizen und andres
Getreide.
[* 3] Die
Gogra ist
noch über Faizabad hinaus für
Dampfschiffe fahrbar. Unter den Nawabs und
Königen von
Audh war die Stadt bis zum Regierungsantritt
von Asaf ud Daulah (1775-97)
Residenz und während dieser Zeit eine der glänzendsten
StädteHindostans. Jetzt ist sie Sitz
einer evangelischen und einer römisch-katholischen
Mission. -
in
Indien ein Büßender, welcher mit struppigem
Haar
[* 5] und fast nackt einherzieht und sich die
schmerzhaftesten Selbstpeinigungen zufügt, um dieSinnlichkeit zu ertöten und der Betrachtung über
Gott und religiöse Gegenstände nachzuhängen. Viele nehmen die
Weise eines Fakirs an, um
Almosen zu erlangen oder als Wahrsager
leichter ihren Unterhalt zu verdienen. Fakir ist nur Bezeichnung für mohammedanische Asketiker (s.
Derwisch); die
Europäer begreifen aber darunter zuweilen auch die fanatischen Hindusektierer dieser Art
und nicht mit Unrecht, weil die Fakire am zahlreichsten unter den
MoslemsHindostans, seltener in
Persien
[* 6] etc. vorkommen.
besonders aber auch des photomechanischen
Druck- und Ätzverfahrens. Das erste größere
Beispiel, Faksimiles durch den Buchdruck
zu vervielfältigen, ist das englische »Doomsday Book«
Wilhelms I., welches das englische
Oberhaus 1862 mit derSchrift
wichtiger Nationalurkunden nachgebildeten
Typen buchstabengetreu herstellen ließ. Seitdem wurden in gleicher
Weise gedruckt
in
England das
Neue Testament nach dem
Codex Alexandrinus und einige andre Werke, in
Frankreich die
»Inschrift von
Idalion« des
Herzogs von
Luynes, in
Deutschland
[* 7] der
Codex Sinaiticus, der älteste bekannte, von
Tischendorf im
Kloster auf dem
Sinai entdeckte Bibeltext (letzterer in der Druckerei von
Giesecke u.
Devrient in
Leipzig
[* 8] auf
Kosten des
KaisersAlexander II. von
Rußland ausgeführt), u. a. Faksimilieren, ein Faksimile von etwas liefern.
(lat.), in der
Arithmetik eine Zahl, welche mit einer andern zu multiplizieren ist, also s. v. w.
Multiplikator
oder Multiplikand;
dann aber auch eine Zahl, die in einer andern ohne Rest aufgeht, also s. v. w.
Teiler;
so sind z. B. 2, 4, 5 und 10 Faktoren von 20. Die Faktoren zerfallen in einfache oder Primfaktoren
und zusammengesetzte;
jene sind nur durch die
Einheit und sich selbst teilbar, diese auch durch andre
Zahlen.
Den größten
Faktor zweier
Zahlen findet man dadurch, daß man die größere Zahl durch die kleinere, dann durch den Rest
der
Division den vorigen
Divisor dividiert und dies fortsetzt, bis kein Rest mehr bleibt; der letzte
Divisor ist der gesuchte
größte Faktor. Im übertragenen
Sinn bezeichnet Faktor etwas, durch dessen Wirksamkeit ein
Produkt erzeugt wird; oft in der
Mehrzahl: Faktoren, die zur Erreichung eines
Zweckes zusammenwirkenden
Kräfte.
besonders in Industriebezirken
und
Fabriken derjenige, welcher den
Verkehr zwischen Arbeitgebern und Arbeitern (durch Erteilung von Aufträgen, Lieferung
von Materialien u. dgl.) unterhält, dann auch
der für
Faktoreien (s. d.) bestellte
Kommissionär.
Namentlich heißt der Geschäftsführer einer Buchdruckerei
oder einzelner
Zweige einer solchen nach altem Herkommen Faktor. Das deutsche
Handelsgesetzbuch kennt die Bezeichnung Faktor nicht,
es gebraucht statt dessen den
AusdruckHandlungsbevollmächtigter (s. d. und
Prokura).
(franz. Factoreries oder Factories, engl. Factories,
ital. Fattorie),
Handelsniederlassungen in fremden, namentlich überseeischen, noch auf niederer Kulturstufe
stehenden und wenig rechtssichern
Ländern, welche meist mit großen
Niederlagen für ein- und auszuführende
Waren verbunden
und besondern, mit entsprechenden
Vollmachten versehenen Beamten
(Faktoren) unterstellt sind. Aus solchen von mächtigen
Handelsgesellschaften
angelegten Faktoreien, welche sich allmählich über größere Gebiete ausdehnten, sind mehrfach größere
Kolonien entstanden. Konnte
die
Hansa ihrer Zeit Faktoreien, welche sich verschiedener Vorrechte erfreuten, in
England
(London),
[* 9]
Norwegen
[* 10] (Bergen),
[* 11] Rußland
(Nowgorod) etc. unterhalten, so kommen solche heute nur noch in
Afrika,
[* 12] im südlichen Teil
Asiens, dann im
Norden
[* 13]
Amerikas (Faktoreien der Hudsonbaigesellschaft) vor.
Gewicht, welches seit 1787 besonders bei den bengalischen
Faktoreien benutzt wird. 1
Mönn
(Man,
Maund) à 40
Sihrs à 16 Tschittacks = 74,66 engl.
Handelsgewicht
(Avoirdupois) = 33,868 kg. Gesetzlich vorgeschrieben
ist jetzt das britisch-ostindische Normalgewicht oder neue Bazargewicht, von welchem 49
Mönn = 54 Faktoreimönn sind.
In der
Praxis rechnet man 10 der erstern = 11 der letztern.
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