Die
Stumpfe
der
Schalen ist erheblicher beim
Hirsch
[* 5] als beim
Tier, da wegen des größern Körpergewichts die
Spitzen derSchalen sich mehr
abnutzen. Die
Ballen sind beim geringen
Hirsch schon stärker und tiefer eingedrückt als beim
Tier. Die
Weite des
Schrittes ist beim
Spießer der des
Alttiers etwa gleich und beträgt
ca. 52
cm, während der starke
Hirsch etwa 67
cm
weit schreitet; der
Schränk, das
Abweichen der Fährten von der geraden
Linie, ist beim
Hirsch stärker
als beim
Tier, nur hochtragende (hochbeschlagene)
Tiere schränken ebenso.
Die
Jäger, welche das
Wild nach der Fährte richtig anzusprechen (zu bestimmen) vermögen, heißen fährtegerecht. Das Elchwild
hat eine viel stärkere (größere), das Damwild eine viel schwächere (kleinere) Fährte als das
Rotwild; die Zeichen zur Bestimmung
der Fährte des männlichen von der des weiblichen
Wildes sind ähnlich wie bei diesem.
Beim Rehwild ist es
nicht möglich, die Fährte des
Bockes von der der
Ricke zu unterscheiden. Die Fährte des
Schwarzwildes zeichnet sich durch den
Abdruck
der breitern Geäfter aus. Die
Abdrücke von den
Tritten des zur niedernJagd gehörigen
Wildes heißen
Spuren.
Abbildungen der Fährten und
Spuren der jagdbaren
Tiere s. bei den einzelnen
Artikeln.
Vgl.
v. d.
Bosch, Fährten- und Spurenkunde
(Berl. 1879). -
(Fahrpfennige,Fahrgeld), eine auf gewissen
Grundstücken lastende
Abgabe, welche bei Vermeidung des Verlustes
des
Grundstücks jährlich an einem bestimmten
Tag entrichtet werden mußte;
(spr. fädérb'),LouisLéonCésar, franz.
General, geb. zu
Lille,
[* 16] besuchte seit 1838 die
polytechnische
Schule in
Paris,
[* 17] seit 1840 die
Artillerie- und Genieschule in
Metz,
[* 18] diente als Unterleutnant im
Geniekorps 1844-45
in
Algerien,
[* 19] 1848 und 1849 auf
Guadeloupe, 1849-52 wieder in
Algerien, wo er, zum
Kapitän befördert,
an mehreren Expeditionen
teilnahm. 1852 als Unterdirektor des Geniewesens nach dem
Senegal gesandt, wurde er 1854 Bataillonschef
und
Gouverneur der
Kolonie daselbst. Er unterdrückte den
Aufstand mehrerer tributpflichtiger
Stämme, erweiterte das Gebiet
der
Kolonie, unterwarf 1858 die mächtigen maurischen
Stämme der Trarza sowie 1861 das Küstengebiet des
Königs von
Cayor und
das rechte
Ufer des
Senegal bis jenseit Bathel de
Medina. Im Juni 1861 wegen Kränklichkeit beurlaubt, kehrte
er nach kurzem Aufenthalt in
Algerien nach dem
Senegal zurück, ward 1863 Brigadegeneral, aber im Juli 1865 auf wiederholtes
Ansuchen abberufen und erhielt das
Kommando der
SubdivisionBone inAlgerien.
Dieser konnte trotz aller Anstrengungen Faidherbes
Position nicht erobern. Doch wich Faidherbe selbst nach den
Festungen im
Norden
[* 22] zurück, um seinen
Truppen Erholung zu gönnen, und griff erst 2. und 3. Dez., um
Peronne zu entsetzen, die
Deutschen mit
großer
Energie bei
Bapaume an. Dabei errang er einige Erfolge, hatte aber so große Verluste, daß
er denRückzug antrat.
Als er
Mitte
Januar 1871 von neuem aufbrach, um über St.-Quentin und
Reims
[* 23] in den
Rücken der deutschen Nordarmee
zu kommen und
Paris zu entsetzen, ward er 19. Jan. bei St.-Quentin von
Goeben angegriffen und gänzlich geschlagen.
»Le
[* 25] Soudan français« (1884) u. a.
Über seine Kriegführung suchte er sich zu rechtfertigen in der
Schrift
»Campagne de l'armée du
Nord« (Par. 1871; deutsch,
Kassel
[* 26] 1872).
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