der Fackelhalter, mit denen bisweilen auch die
Thürklopfer
[* 2] verbunden wurden, großer Fleiß verwendet.
In den innern
Räumen
(Höfen,
Sälen etc.) wurden auch
Kandelaber
[* 3] als Fackelhalter aufgestellt, in welche die in der Dunkelheit Ankommenden ihre
Fackeln hineinsetzten.
moderatione (lat.), nach erfolgter Ermäßigung (der
Kosten). ^[= Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Posen, am Obrabruch, an der Obra und der Linie Breslau-Posen ...]
Factum naturae, natürliche, zufällige Begebenheit,
Zufall. -
Facta communia,
Handlungen, die mit gegenseitiger
Einwilligung des Klägers und Beklagten vorgenommen werden;
[* 14] (engl.
Fathom, franz.
Brasse), Längenmaß, meist zu
Tiefenmessungen und
Garnmaß, Oberstufe des
Fußes (meist à 6
Fuß).
Der englische Faden = 1,8288 m, der
französische = 1,624 m, der
holländische = 1,884 m, der spanische
(braza) = 1,672 m, der
portugiesische (braça,
Brasse) = 2,2 m, der preußische und
dänische = 1,883 m, der schwedische
(famm) = 1,781 m, der russische
(saschén) = 2,134 m. Für andre
Zwecke, insbesondere als Brennholzmaß, wird dasselbe
Maß gewöhnlich
Klafter (s. d.), als Bergwerksmaß
Lachter (s. d.) genannt. Als
Garnmaß ist der Faden die
Länge eines Haspelumfanges und demnach
sehr verschieden. 100 englische Faden = 182,878 m bilden eine
Kabellänge, welche in
Deutschland und
Österreich
[* 15] jetzt 185 m (0,1Seemeile) beträgt. In andern
Staaten rechnet man eine
Kabellänge = 120 Faden, im britischen
Reich1/8Seemeile
= 126,7895 Faden = 231,871 m.
in der
Heraldik ein schmaler, über den Wappenschild gezogener Schrägbalken, welcher, schrägrechts, vom rechten
Obereck nach dem linken Untereck gezogen, eine jüngere oder
Nebenlinie, schräglinks einen unehelich Gebornen
(Bastard,
daher Bastardfaden) aus dem
Geschlecht bezeichnet (s. Figur).
zwei sehr feine
Fäden (Spinnenfäden, sehr feine Metalldrähte, Seidenkokonfäden),
welche über einen
Ring gespannt sind und sich in dessen
Mittelpunkt kreuzen, werden in
Fernrohren und
Mikroskopen im
Brennpunkt
des
Okulars angebracht, um den
Mittelpunkt und die
Lage zweier senkrecht aufeinander stehender
Durchmesser des Gesichtsfeldes
anzugeben und dadurch einen zu genauen Messungen erforderlichen
Anhalt
[* 18] zu gewinnen. NachBedürfnis spannt
man auch mehrere
Fäden in dem
Ring aus, welche dann ein Fadennetz
(Fadenmikrometer)
[* 19] bilden. Haltbarer sind dünne Glasplättchen
mit sehr feinen eingerissenen
Linien. Bei nächtlichen
Beobachtungen werden die Fadenkreuze durch eine seitliche
Lampe
[* 20] beleuchtet.
Das
Verdienst, das
Fernrohr
[* 21] statt der frühern
Diopter
[* 22] eingeführt und mit Fadenkreuz versehen zu haben, scheint
mehreren zu gebühren; man nennt insbesondere
JeanBaptisteMorin (1634) und
WilliamGascoigne (1640). Vgl.
Fernrohr.