(griech.), Vorrichtung im griech.
Theater,
[* 2] durch welche den Zuschauern der
Ausgang gewisser
Szenen gezeigt wurde,
die nicht vor den
Augen derselben aufgeführt werden konnten;
auch eine hölzerne
Brücke,
[* 3] die von einem beweglichen
Turm
[* 4] auf
die
Mauer einer belagerten Stadt gelassen wurde.
exotischeGewächse, die aus ihrer fernen
Heimat zu uns gebracht worden sind und wegen
des verschiedenen
Klimas entweder das ganze Jahr oder während des
Winters in
Gewächshäusern gezogen werden, oder, wenn sie
im freien Land stehen, oft imWinter eingeschlagen oder bedeckt werden müssen;
viele ertragen aber auch
unser
Klima
[* 5] so gut wie die bei uns heimischen
Pflanzen.
Geschosse,
[* 7] die durch eine beim Abfeuern erfolgende
Ausdehnung ihres hintern
Teils in die
Züge gepreßt werden.
Expansionshöhlung, der hohle Teil des
Geschosses, in welchen die Pulvergase eintreten,
oder in den sie einen festen
Körper (ein eisernes Kulot beim
Minié-Gewehr, einen Expansionsspiegel aus
Blei
[* 8] und
Zinn beim ältern
schweizerischen Vierpfünder) hineintreiben.
Expatriierungsgesetz wird insbesondere das
Reichsgesetz vom betreffend die Verhinderung der unbefugten Ausübung
von Kirchenämtern, genannt, wonach inländische
Geistliche, welche gegen dies
Gesetz handeln, der
Staatsangehörigkeit verlustig
erklärt und demnächst aus dem Reichsgebiet ausgewiesen werden können.
(lat.), Rückempfangsbescheinigung über ausgeliehenes
Geld, wobei der
Gläubiger in Gegenwart des rückzahlenden
Schuldners im
Buch bemerkt, daß die
Schuld bezahlt sei;
dasjenige
Verfahren, bei welchem der Naturforscher selbstthätig in den gewöhnlichen
Gang
[* 11] der Naturerscheinungen eingreift und nach seiner
Willkür die
Kräfte der
Natur mit- oder gegeneinander wirken läßt, wodurch
sich das Experimént von der
Beobachtung, die es nur mit von der
Natur selbst eingeleiteten
Erscheinungen zu thun
hat, unterscheidet. Die Experimente sind die
Fragen, welche der Naturforscher der
Natur vorlegt, und die, richtig gestellt,
stets richtig beantwortet werden.
Die alten
Philosophen kannten das Experimént nicht, deshalb blieben auch ihre Kenntnisse der Naturerscheinungen
trotz des Aufwandes von vielem
Scharfsinn höchst mangelhaft. Erst
Baco von Verulam wies der
Naturforschung die richtigen
Bahnen,
indem er das Experimént und die sogen. exakte
Methode der Forschung im
Gegensatz zu der philosophierenden Grübelei in den
Vordergrund
stellte. Die großartigen Fortschritte, welche die
Naturwissenschaft in der neuern Zeit gemacht hat, verdankt
sie wesentlich der Anwendung des Experiments, und so werden denn auch gegenwärtig alle
Disziplinen, die das Experimént fordern, mit
Vorführung von Experimenten gelehrt, um die
Wirkungen der
Naturkräfte dem Zuhörer unmittelbar vorzuführen. In solchem
Sinn
spricht man von Experimentalchemie, Experimentalphysik, Experimentalphysiologie, Experimentalgeologie.
Anleitungen zur Ausführung von Experimenten zur Selbstbelehrung und beim
Unterricht geben unter andern:
Frick,
PhysikalischeTechnik (5. Aufl., Braunschw. 1876);
Weinhold, Vorschule der Experimentalphysik (3. Aufl., Leipz. 1883);
in corporevili (lat.), an einem wertlosen
Körper angestelltes
Experiment, z. B. eine gefährliche
Operation,
deren Ausführbarkeit man an einem zum
Tod Verurteilten versucht.
credite (lat., »Glaubt es
dem, der es selbst erfahren«),
oft citierte
Worte aus Vergils
»Äneide« (11, 283),
Expiation - Explosivst
* 15 Seite 5.973.
die sich auch in Ovids
»Ars amandi« (3, 511)
und, in
»Crede experto« umgestellt, bei
Silius Italicus
(»Punica«, 7, 395) finden.
In den makkaronischen Gedichten von
Antonius
de
Arena (gest. 1544) heißt es: »Experto
crede Roberto«, in welcher Form das
Citat ebenfalls oft gebraucht wird. Auch ist in
Moscherosch' 1643 erschienener
¶
mehr
»Geschichte Philanders vonSittewald« von einem »Expertus Robertus« als dem Ratgeber des
Verfassers die Rede.