Evéntus
(lat.), Ausgang, Erfolg;
Evéntus docebit, der Erfolg wird es lehren;
Evéntus stultorum magister, der Erfolg ist der Lehrmeister der Dummen (d. h. überzeugt sie). Vgl. Bonus eventus.
(lat.), Ausgang, Erfolg;
Evéntus docebit, der Erfolg wird es lehren;
Evéntus stultorum magister, der Erfolg ist der Lehrmeister der Dummen (d. h. überzeugt sie). Vgl. Bonus eventus.
for ever, auf immer.
Allart van, holländ. Maler, geb. 1621 zu Alkmar in Nordholland, lernte bei R. Savery in Utrecht [* 2] und ging während der Jahre 1640-44 auf Reisen, die ihn bis nach Norwegen [* 3] führten. Der Anblick der düstern Wälder, der Wasserfälle, der Felsgebirge und der Meeresbrandung dieses Landes ward entscheidend für seine Kunst. Zurückgekehrt nach Holland, wo er sich zunächst 1645 in die Lukasgilde zu Haarlem [* 4] aufnehmen ließ, behandelte er Motive aus Norwegen, die durch ihren meisterhaften Vortrag, die kräftige, ins Düstere gehende, bisweilen auch schwere Farbe und das kunstvoll verteilte Licht [* 5] ausgezeichnet sind und mit den besten Schöpfungen Ruisdaels wetteifern. Die hervorragendsten Gemälde von Everdingen besitzt die Dresdener Galerie, andre die Münchener: das Louvre in Paris, [* 6] das Rijksmuseum in Amsterdam [* 7] etc. Nicht minder trefflich sind seine Bilder der holländischen Natur. Eine größere Erfindungskraft zeigt Everdingen in seinen Radierungen, von denen Drugulin (Leipz. 1873) einen Katalog gegeben; sie stellen Landschaften, Marinen und die Geschichte von Reineke Fuchs dar. 1657 ließ sich Everdingen in Amsterdam nieder, wo er im November 1675 starb. - Sein Bruder Cäsar van Everdingen, geboren zu Alkmar 1606, gest. 1679, war Historien- und Porträtmaler von etwas gewöhnlicher Auffassung.
(spr. eww-), Sir George, engl. Ingenieur, geb. in Wales, ging 1806 als Artilleriekadett nach Ostindien [* 8] und beteiligte sich an mehreren Feldzügen. Von 1814 bis 1816 führte er eine Rekognoszierungsaufnahme der Insel Java aus und wurde 1818 erster Assistent von Oberst Lambton, welcher 1813 die trigonometrische Vermessung Indiens begonnen hatte. Everest leitete dieselbe nach Lambtons Tod von 1823 bis 1843, indem er sie bis Kalkutta [* 9] und bis zum Himalaja fortsetzte und dabei 1841 die indische Meridiangradmessung vollendete. Er starb in London. [* 10] Nach ihm benannte sein Nachfolger Vaugh den Gaurisankar (s. d.) Mount Everest.
(spr. éww-), 1) Alexander Hill, nordamerikan. Staatsmann, geb. im Staat Massachusetts, studierte in Boston [* 11] und auf der Harvard-Universität zu Cambridge, begleitete 1809 John Quincy Adams als Gesandtschaftssekretär nach St. Petersburg, [* 12] ging 1815 in derselben Eigenschaft nach dem Haag [* 13] und war 1818-24 Geschäftsträger daselbst. 1825 zum Gesandten am spanischen Hof [* 14] ernannt, blieb er in dieser Stellung bis 1829. Unter Jacksons Präsidentschaft abberufen, zog er sich ins Privatleben nach Boston zurück, wo er seit 1835 die »North-American Review« herausgab und zu der von jenem begünstigten demokratischen Partei, die er früher bekämpft, übertrat. In seiner Schrift »Europe, or a general survey of the present situation of the principal powers, with conjectures on their future prospect« (Boston 1822; deutsch von Jakob, Bamb. 1823, 2 Bde.) stellte er den gegenwärtigen Zustand der europäischen Hauptmächte als einen Kampf der Fürsten mit den Völkern dar, in welchem endlich die politische Freiheit siegen werde. In den »New ideas on population, with remarks on the theories of Malthus and Godwin« (Lond. 1823; 2. Aufl., Bost. 1826) versuchte er einen Gegenbeweis, daß sich die Nahrungsmittel [* 15] im Verhältnis zur Bevölkerung [* 16] mehren oder mindern, und in der Schrift »America, or a general survey of the political situation of the several powers of the western continent« (Philad. 1827; deutsch, Hamb. 1828, 2 Bde.) erklärte er Rußland und Nordamerika [* 17] für die vermöge der Priorität ihrer Nationalexistenz unwiderstehlichen Herren der westlichen Kontinentalmächte. Seine »Critical and miscellaneous essays« (Bost. 1846) enthalten manches Schätzenswerte. Präsident Polk schickte ihn 1846 als Residenten nach China, [* 18] wo er starb.
2) Edward, Bruder des vorigen, geb. zu Dorchester in Massachusetts, war anfangs unitarischer Geistlicher zu Boston, dann Dozent und, nachdem er Europa [* 19] bereist hatte, 1820 Professor der griechischen Sprache [* 20] an der Universität Cambridge. Seit 1824 Kongreßmitglied, sprach er besonders gegen die Unterdrückung der Indianer, war 1836-40 Gouverneur von Massachusetts, 1841-45 Gesandter in London und 1852 in den letzten Monaten der Amtsperiode Fillmores Staatssekretär.
Noch hatte er diese Stelle nicht niedergelegt, als er von Massachusetts zum Senator erwählt ward. Doch trat er schon im Mai 1854 wegen Kränklichkeit von diesem Posten zurück. 1860 trat er ohne Erfolg als Kandidat der Knownothings für die Vizepräsidentschaft auf. Im übrigen lebte er wissenschaftlicher Beschäftigung und hielt außerdem zahlreiche öffentliche Vorträge in verschiedenen Teilen der Union, die alle darauf gerichtet waren, Washingtons Einfluß und Bedeutung darzulegen, und deren Ertrag (etwa 100,000 Doll.) er zur Erwerbung der Wohnstätte Washingtons, des Mount Vernon, als Nationaleigentum verwendete. Diese Bestrebungen verschafften Everett in den letzten Jahren seines Lebens große Popularität. Er starb in Boston. Everett schrieb auch eine Biographie G. Washingtons (New York 1861); seine Reden erschienen gesammelt zu Boston 1869, 4 Bde.
Flecken in der belg. Provinz Ostflandern, Arrondissement Gent, [* 21] an der Eisenbahn Gent-Brügge, mit (1884) 6679 Einw., welche Leinwand- und Baumwollweberei und Kattundruckerei treiben.
(spr. ewwerglehds), mit Zedern, Palmettos und Riedgras bewachsener Sumpf im südlichen Florida, dessen Boden aus Sand und Trümmern besteht, welche Strömungen zwischen Korallenriffen (den sogen. Hummocks) angeschwemmt haben.
Der Sumpf liegt nur 2,5 m ü. M.
Ach. (Bandflechte), Gattung der Strauchflechten, mit strauchförmigem, aufrechtem oder hängendem, flach zusammengedrücktem, unterseits etwas rinnenförmigem, mehr oder minder geteiltem Thallus und randständigen, schildförmig gestielten, gerandeten, kreisrunden Apothecien mit gefärbter Scheibe. Die Arten wachsen meist an den Stämmen und Ästen der Bäume und an alten hölzernen Zäunen. Am häufigsten sind: Evernia furfuracea Fr. (kleiige Bandflechte), mit schlaffem, dichotom-vielteiligem, aschgrauem, meist schuppig-kleiigem, unten rinnenförmigem und schwarzem Thallus, dessen Lappen linealische Gestalt haben, und mit rotbräunlichen Apothecien, findet sich häufig und oft in großer Menge an den Stämmen und Ästen der Nadelbäume, besonders der Fichten.
Evernia prunastri Ach. (Pflaumenbaum-Bandflechte), mit dichotom-vielteiligem, schlaffem, hellgrauem oder grünlichgrauem, unten etwas rinnenförmigem und weißem Thallus mit linienförmigen Lappen und rotbraunen Apothecien, fruktifiziert selten, pflanzt sich vielmehr meistens durch Soredien fort, deren weißliche, staubige Haufen oft die Oberfläche des Thallus überziehen, findet sich häufig an Bäumen, besonders an Pflaumenbäumen, und erzeugt die Baumkrätze. ¶