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kugelig anschwellen und aus der Kugel zapfenartige Ausstülpungen treiben, auf denen Ketten von Sporen abgeschnürt werden. Vielfach kommt nur letztere Fruchtform auf jenen Substraten zur Entwickelung.
kugelig anschwellen und aus der Kugel zapfenartige Ausstülpungen treiben, auf denen Ketten von Sporen abgeschnürt werden. Vielfach kommt nur letztere Fruchtform auf jenen Substraten zur Entwickelung.
eine der Gorgonen (s. d.). ^[= Wesen der griech. Mythologie, die verschieden geschildert werden. Homer kennt nur eine Gorgo, ...]
1) Sohn des Argivers Mekistheus, nahm am Krieg der Epigonen gegen Theben teil, führte im Trojanischen Krieg unter Diomedes einen Haufen Argiver und wurde bei den Leichenspielen des Patroklos von Epeios im Ringkampf überwunden.
2) Sohn des Opheltes, Held einer Episode in Vergils »Äneide« (IX, 176 ff.), der mit seinem Freund Nisus in einer kühnen Unternehmung nach heldenmütigem Kampf mit den Rutulern den Tod findet.
Anführer der spartan. Flotte und Oberanführer der griechischen Macht im zweiten Persischen Krieg (480 v. Chr.), wollte, nachdem Xerxes durch die Thermopylen gedrungen, sich vor der persischen Übermacht nach dem Peloponnes zurückziehen. Als sich Themistokles dem widersetzte, hob Eurybiades im Zorn den Stock gegen ihn auf, wurde aber durch dessen ruhiges Wort: »Schlage zu, aber höre!« entwaffnet und stimmte endlich, als Themistokles mit der Auswanderung der Athener nach Italien [* 2] drohte, selbst für das Zusammenbleiben der Streitmacht bei Salamis. Nachdem Sieg bei Salamis wurde ihm ein Kranz von Ölzweigen zuerkannt.
Gattin des Orpheus [* 3] (s. d.). ^[= griech. Sängerheros der mythischen Vorzeit, den man zugleich für den Repräsentant einer eignen, ...]
s. v. w. Brachykephalen. ^[= Geschöpfe mit kurzem (rundem) Schädel, besonders von Menschenrassen (s. Mensch), im Gegensatz ...]
treue Sklavin im Haus des Laertes, Amme des Odysseus und Erzieherin des Telemach.
Als jener in Bettlergestalt zurückkehrte, erkannte sie ihn beim Waschen der Füße an einer Narbe, schwieg aber auf seinen Wink und brachte dann der Penelope die Kunde von der Rückkunft des Gatten.
(griech.), s. Bauchredner. ^[= (lat. Ventriloquus, Ventriloquist, Engastrimyth), ein Mensch, der entweder vermöge einer eigentüml ...]
Verwandter und Gefährte des Odysseus, entging auf der Insel der Kirke allein unter allen der Verwandlung in ein Schwein [* 4] dadurch, daß er den Palast der Göttin nicht betrat und zeitig zum Schiff [* 5] zurückkehrte, begleitete später Odysseus in die Unterwelt und besorgte das Totenopfer.
Auf der Insel Thrinakia (Sizilien) [* 6] verleitete er seine Genossen, die Stiere des Helios [* 7] zu schlachten, was den Untergang aller Schiffe [* 8] zur Folge hatte.
kleinasiatischer, in Pisidien entspringender, in Pamphylien mündender Fluß, merkwürdig durch Kimons Sieg über die Perser (466 v. Chr.);
der heutige Köprü Su.
athen. Feldherr, Sohn des Thukles, aus vornehmer Familie, wurde 427 v. Chr. mit einer Flotte nach Corcyra und 425 nach Sizilien gesandt, wo er bis 424 blieb, aber nichts ausrichtete. 414 schickten ihn die Athener mit zehn Schiffen und Landtruppen nach Syrakus [* 9] zur Verstärkung [* 10] des Nikias.
Tapfer kämpfend fiel Eurymedon 413 in einer der letzten Schlachten [* 11] vor dieser Stadt.
Tochter des Okeanos, von Zeus [* 12] Mutter der Chariten [* 13] (s. d.), oder Gemahlin des Titanen Ophion, mit welchem sie vor Kronos über den Himmel [* 14] herrschte.
Als dann Kronos den Ophion besiegt hatte, wurde auch sie von der Rhea [* 15] überwunden und in den Tartaros geschleudert.
Sie nahm mit Thetis den kleinen Hephästos, [* 16] als Hera [* 17] ihn vom Olymp geworfen, im Schoß des Meers auf.
Bei Phigalia in Arkadien stand ihre Bildsäule, halb Weib, halb Fisch.
Name mehrerer Heroen des Altertums:
1) Sohn des Poseidon [* 18] und der Astypaläa, König der Meroper auf Kos, von Herakles, [* 19] der dahin verschlagen ward, getötet. Mit seiner Tochter Chalkiope zeugte Herakles den Thessalos. -
2) Sohn des Telephos und der Astyoche, der Schwester des Priamos, König in Mysien, kam dem Priamos zu Hilfe und ward nach vielen tapfern Thaten von Neoptolemos getötet. -
3) Sohn des Euämon, König von Ormenion in Thessalien, einer der Freier der Helena, zog mit 40 Schiffen nach Troja, [* 20] wo er, einer der Haupthelden, selbst den Kampf mit Hektor nicht scheute; während er aber dem von ihm erschlagenen Apisaon die Rüstung [* 21] abzog, schoß ihm Paris [* 22] einen Pfeil in die rechte Hüfte, wodurch Eurypylos zum Rückzug bewogen wurde. Eurypylos erscheint auch in den Mythus des Dionysos [* 23] Aisymnetes (»Ordner, Herrscher«) verflochten. Bei der Teilung der troischen Beute wurde ihm nämlich eine von Dardanos als Schutzheiligtum bewahrte Kiste zu teil, welche ein von Hephästos verfertigtes Bild des Dionysos enthielt; als Eurypylos sie öffnete, fiel er in Wahnsinn. Um geheilt zu werden, befahl ihm das Orakel zu Delphi, die Kiste da zu weihen, wo er Menschen träfe, die fremdartige Opfer brächten. Diese fand er endlich zu Aroe in Achaia, wo man der Artemis [* 24] Triklaria jährlich den schönsten Jüngling und die schönste Jungfrau opferte. Der blutige Dienst ward abgeschafft und der des Dionysos Aisymnetes dafür eingesetzt.
s. Herakliden. ^[= Gesamtbenennung für die zahlreichen Sprößlinge, welche der griechische Heros Herakles (s. ...]
Sohn des Sthenelos und der Nikippe, einer Tochter des Pelops, Enkel des Perseus, [* 25] König von Mykene, ward, obschon feig und schwächlich, durch Heras Arglist Herr des später gebornen Herakles, dem er die bekannten zwölf Arbeiten auferlegte, sowie er sich auch des väterlichen Reichs des Herakles, Tiryns, bemächtigte und es mit Mykenä [* 26] vereinigte. Nach des Herakles Tod nötigte er dessen Kinder, nach Trachis zu Keyx und von da nach Athen [* 27] zu fliehen. Seine Forderung ihrer Auslieferung hatte einen Krieg mit letzterer Stadt zur Folge, in welchem seine sämtlichen Kinder fielen; er selbst wurde auf der Flucht von Hyllos oder in der Schlacht von Iolaos erschlagen. Vgl. Herakles.
Eurytos,
Sohn des Melaneus, König von Öchalia, einer der berühmtesten Bogenschützen der Vorwelt, Vater des Iphitos und der schönen Iole, die er dem zum Lohn bot, der ihn und seine Söhne im Bogenschießen übertreffen würde.
Herakles besiegte
sie, und als ihm Eurytos
dennoch die Tochter verweigerte, eroberte er Öchalia, bemächtigte sich
der
Iole und tötete den
Vater.
Nach andrer
Sage wurde Eurytos
wegen Überhebung von
Apollon
[* 28] getötet.
Seinen Bogen [* 29] schenkte Iphitos dem Odysseus der damit die Freier umbrachte.
die Sprache [* 30] der Basken. ^[= (Vaskonier, span. Vascongados oder Eskualdun, Euskualdun, wie sie sich selbst nennen), ein kleines ...]
Anhänger des Eusebios (s. d. 2);
vgl. Arianischer Streit.
(griech.), Frömmigkeit;
Eusebiologie, Anweisung zum gottesfürchtigen Leben. ^[= der Inbegriff der charakteristischen Erscheinungen, Thätigkeiten und Bewegungen, welche wir ...]
1) Eusebios von Cäsarea in Palästina, [* 31] genannt »der Vater der Kirchengeschichte«, wahrscheinlich aus Palästina gebürtig, trat in ein enges Verhältnis zu dem gelehrten Origenisten Pamphilos in Cäsarea, daher ihn spätere Geschichtschreiber gewöhnlich als den »Euseb des Pamphilos« von gleichnamigen Größen unterscheiden. Nach Beendigung der Diokletianischen Verfolgung, der er sich durch die Flucht entzogen, zurückgekehrt, wurde er um 313 zum Bischof von Cäsarea gewählt, bald auch durch das Vertrauen des Kaisers Konstantin in die arianischen Streitigkeiten hineingezogen, in welchen er jedoch eine zweideutige Rolle spielte. Seine origenistische Theologie näherte ihn den Arianern; lange suchte er auch ¶
auf dem Konzil zu Nicäa zu vermitteln, unterschrieb jedoch schließlich die siegreichen Formeln des Athanasius. Eusebios starb um 340. Jahrhundertelang stand als Quelle [* 33] aller synchronistischen Geschichtskenntnis sein »Chronikon« in Ansehen, wovon der erste Teil einen Grundriß der Weltgeschichte bis 325 n. Chr., der zweite einen Auszug davon in Tabellenform enthält. Die neueste Ausgabe lieferte A. Schöne (»Eusebii chronicorum libri duo«, Berl. 1866-75, 2 Bde.). In seinem Hauptwerk, der »Kirchengeschichte«, gibt er eine reiche Ausbeute der öffentlichen Archive, Kirchenbibliotheken und Privatsammlungen, vermehrt durch Nachfragen bei Teilnehmern des Geschehenen und durch Selbsterlebtes und, wenn auch vielfach der Kritik, Unparteilichkeit und Gleichmäßigkeit der Behandlung ermangelnd, doch im allgemeinen den Charakter der Treue und Glaubwürdigkeit an sich tragend.
Sie besteht aus zehn Büchern und reicht vom ersten Entstehen der christlichen Kirche bis gegen 324; fortgesetzt wurde sie von Eusebios selbst in seinem 4 Bücher umfassenden, durchaus parteiisch gehaltenen »Leben Konstantins«, ferner von Sokrates, Sozomenos, Theodoret und Evagrius, ins Lateinische frei übertragen von Rufinus; eine deutsche Übersetzung lieferte Cloß (Stuttg. 1839). Von des Eusebios übrigen noch vorhandenen historischen Werken sind die Lobrede auf Konstantin von 336 und der Traktat über die Märtyrer Palästinas, eine Schilderung der Diokletianischen Christenverfolgung von 303 bis 310, hervorzuheben.
Die schwächsten unter Eusebios' litterarischen Produkten sind seine dogmatischen und exegetischen Schriften. Besser sind seine beiden Apologien: »Praeparatio evangelica« in 15 Büchern und »Demonstratio evangelica« in 20 Büchern. Die neuesten Ausgaben seiner Schriften besorgten Heinichen (»Eusebii Pamphili scripta historica«, 2. Aufl., Leipz. 1868-70, 3 Bde.) und Dindorf (»Eusebii Caesariensis opera«, das. 1867-1871, 4 Bde.; unvollständig); eine Übersetzung ausgewählter Schriften erschien Kempten [* 34] 1870 ff.
Vgl. Stein, Eusebios nach seinem Leben, Schriften und dogmatischen Charakter (Würzb. 1850);
Hely, Eusèbe de Césarée, premier historien de l'église (Par. 1877);
Brieger in der »Zeitschrift für Kirchengeschichte« 1879.
2) Eusebios von Nikomedia, Erzieher und Verwandter des Kaisers Julian, spielte bei seiner Geschäftsgewandtheit und Redegabe im arianischen Streit eine hervorragende Rolle. Der Lehre [* 35] des Arius zugethan, ward er nach dem Konzil von Nicäa zwar nach Gallien exiliert, aber schon 328 vom Kaiser wieder in sein Bistum zu Nikomedia eingesetzt. Infolge seines Einflusses wurde auch der verwiesene Arius zurückgerufen, dagegen Athanasius von Alexandria (336) verbannt und die Herrschaft der gemäßigten Arianer (Eusebianer, Semiarianer) im ganzen Morgenland begründet. Eusebios selbst taufte 337 den Kaiser Konstantin, ward 339 zum Patriarchen von Konstantinopel [* 36] ernannt und starb 342.
3) Eusebios von Emesa (Emisa), Theolog und Redner aus Edessa, schloß sich der aufblühenden Theologenschule von Antiochia an, erhielt auf der antiochenischen Synode 341 das durch die Absetzung des Athanasius erledigte Patriarchat Alexandria zugesprochen, schlug es aber aus und begnügte sich mit dem phönikischen Bistum Emesa. Von den ihm wegen seines mathematisch-astronomischen Wissens abergläubisch mißtrauenden Emesern zweimal vertrieben, starb er zu Antiochia 360. Von seinen Werken haben nur geringe Bruchstücke die Ungunst der Zeiten überdauert.
Vgl. Thilo, Über die Schriften des Eusebios (Halle [* 37] 1832).