vorhanden aus einem Werk
»De levi et ponderoso« in lateinischer
Sprache.
[* 2] Verloren gegangen sind drei
Bücher »Porismen«, deren
Inhalt sich aber aus den Angaben des
Pappus mit großer
Wahrscheinlichkeit ergibt; vgl.
Chasles, Les trois
livres de Porismes
d'Euclide, etc. (Par. 1860). Ein Gedicht in der griechischen
Anthologie scheint nicht von Eukleides verfaßt,
sondern an ihn gerichtet zu sein.
Ausgaben der Werke des Eukleides besorgten
Gregory (Oxf. 1703), Peyrard (Par. 1814-18, 3 Bde.)
und
Heiberg und
Menge (Leipz. 1883 ff.).
(griech.), gute
Verwaltung od.
Regierung. ^[= (Staatsregierung), die Leitung des Staats; dann die hierzu Berufenen, namentlich das Staatsoberhaupt ...]
(tschech. Jilové), Stadt in der böhm. Bezirkshauptmannschaft
Weinberge, 18 km südöstlich von
Prag,
[* 9] hat 2
Kirchen, ein altertümliches
Rathaus, ein
Mineralbad, (1880) 1691 Einw. und ist
Sitz eines Bezirksgerichts. Eule verdankt seinen Ursprung dem schon in alter Zeit hier betriebenen
und ehemals sehr ergiebigen Goldbergbau, der aber während der hussitischen
Unruhen durch Zerstörung der
Schächte ganz einging.
Später wieder begonnen, befindet er sich jetzt in Privatbesitz, wird aber nur schwach betrieben. Die nach Eule benannten
Eulendukaten wurden unter
KaiserKarl VI. 1712-15 geprägt und zeigen eine Eule.
Familie aus der
Ordnung der
Raubvögel,
[* 11]
Vögel
[* 12] mit kurzem, gedrungenem, wenig
fleischigem Leib, relativ sehr großem, dicht befiedertem
Kopf, oft mit Ohrbüscheln, kurzem, kräftigem, von der
Wurzel
[* 13] an
abwärts gebogenem, kurzhakigem, zahnlosem, häufig fast ganz von
Federn verdecktem
Schnabel, kurzer
Wachshaut,
großer, meist von einem häutigen Ohrdeckel geschützter Ohröffnung, umgeben von einem
Kranz steifer
Federn
(Schleier), der
sich häufig auf das ganze
Gesicht
[* 14] und die
Kehle ausbreitet.
Die
Augen sind auffallend groß, nach vorn gerichtet, die
Flügel meist lang, breit und muldenförmig und die Außenfahnen
der Handschwingen gefranst; der
Schwanz ist kurz, klein, die
Beine mittel- oder ziemlich
hoch und gewöhnlich
bis zu den
Krallen herab befiedert, die
Zehen verhältnismäßig kurz, die äußere
Zehe ist Wendezehe; die
Klauen sind groß,
lang, stark gebogen, äußerst spitzig. Das
Gefieder ist sehr reich, die einzelnen
Federn sind groß, am Ende zugerundet,
höchst fein gefasert, weich und biegsam, bei der Berührung knisternd; die Färbung ist meist düster, die
Zeichnung oft
zierlich und mannigfaltig.
Die Eulen finden sich weit verbreitet in allen
Zonen,
leben meist in Wäldern, aber auch in
Steppen,
Wüsten und bei den Wohnstätten
des
Menschen; sehr viele sind Nachtraubvögel und durch ihr weiches
Gefieder, den lautlosen
Flug, das für
kürzere
Entfernungen sehr scharfe
Auge
[* 15] und das feine
Gehör
[* 16] dazu besonders befähigt. Gegen Tageslicht ist das
Auge empfindlich,
und einzelne
Arten verschließen es am
Tag zur Hälfte und mehr. Die
Stimme ist gewöhnlich laut; einzelne kreischen, andre
geben ganz eigentümlicheTöne zu hören und haben dadurch und durch ihr nächtliches
Wesen viel
Aberglauben
genährt.
Sie sind sehr beweglich, auf der
Erde aber meist ungeschickt; der
Flug ist verhältnismäßig langsam, und nur bei größern
Wanderungen erheben sie sich zu bedeutender
Höhe. Sie sind scheu, aber nicht vorsichtig, wenig gelehrig, meist jähzornig
und grausam, untereinander friedfertig, fressen aber die verunglückten oder kranken Genossen auf. Sie
leben meist von kleinen
Säugetieren (hauptsächlich von
Mäusen und
Spitzmäusen), jagen
Vögel und suchen
Kerbtiere, einzelne
fischen auch;
Aas verschmähen sie.
Sie verschlingen die
Beute in großen
Bissen und speien
Knochen,
[* 17]
Haare
[* 18] und
Federn, zu
Kugeln geballt
(Gewölle),
meist an einem bestimmten
Ort wieder aus. Viele nisten in
Höhlen,
Spalten, andre in den
Bauen von
Säugetieren, in verlassenen
Falken- und Krähennestern. Sie legen 2-10 weiße
Eier,
[* 19] welche vielleicht von beiden Geschlechtern bebrütet werden. Die
Jungen
sitzen lange im
Nest und werden treulich gepflegt und mutig verteidigt.
Alle Tagvögel sind den Eulen abhold,
und wo sich eine solche zeigt, wird sie mit lautem Geschrei befehdet, von den stärkern
Arten auch angegriffen.
Zu den Tageulen (SurninaeGray), mit relativ kleinem
Kopf, schlankem
Körper, langen
Flügeln und
Schwanz und anliegendem
Gefieder,
ohne deutlichen
Schleier, gehört die Sperbereule
(Surniaulula Bp., s.
Tafel), 39-42
cm lang, 76-81
cm breit, mit breitem
Kopf, platter
Stirn, schmalem
Gesicht, ohne Federkreis um das
Auge, ziemlich
langen
Flügeln, langem, keilförmigem
Schwanz. Das
Gesicht ist weißgrau mit schwarzem
Streifen vor und hinter dem
Ohr,
[* 20] der
Scheitel
und die Oberseite sind braunschwarz, weiß gefleckt,
Nacken und
Kehle weiß, Unterseite weiß, schwarzbraun
gestreift oder gesperbert;
Schwingen und
Schwanz sind grau, weiß gebändert, der
Schnabel ist wachsgelb, an der
Spitze schwarz,
das
Auge dunkel schwefelgelb.
Sie bewohnt die Polargegenden der
Alten Welt, hauptsächlich Birkenwaldungen, erscheint im
Winter bei uns, erinnert in ihrem
Auftreten an die
Falken, jagt am
Tag, fliegt wie ein
Weih, nährt sich hauptsächlich von
Lemmingen und nistet
(selten in
Deutschland)
[* 21] auf hohen
Bäumen. In
Nordamerika
[* 22] wird sie durch die ähnliche Falkeneule (S. funerea aut.)
vertreten. Die Schneeeule
(NycteaniveaGray), 68-71
cm lang, 146-156
cm breit, mit kleinem, schmalem
Kopf, mittellangen
Flügeln,
ziemlich langem, breitem, abgerundetemSchwanz, unvollkommenem
Schleier, dicht befiederten
Läufen und
Zehen,
ist im
Alter oft ganz weiß, in der
Jugend mehr oder weniger braun gefleckt.
Flügeln, kurzem, gerade abgeschnittenem Schwanz, relativ hohen, sparsam befiederten Läufen und borstigen Federn an den Zehen.
Der Steinkauz (Leichen-, Toteneule, Totenvogel, Leichenhühnchen, Klagemutter, Scheunen-, Sperlings-, Lerchenkauz, Wichtl, A. noctuaGray, s. Tafel) wird 22 cm lang, 55 cm breit, oben tief mäusegraubraun, weiß gefleckt, im Gesicht grauweiß, am Unterkörper
weißlich, braun gefleckt, mit rostgelblichen, weiß gefleckten Schwung- und Schwanzfedern, schwefelgelben
Augen, grünlichgelbem Schnabel, gelblich grauen Füßen. Er findet sich in Mitteleuropa (in Südeuropa, Nordafrika und Nordasien
vertritt ihn die kleinere, matter gefärbte, undeutlich gefleckte A. indigenaGray) und Mittelasien, in Feldgehölzen, Obstgärten,
in Städten auf Türmen, Dachböden, in Gewölben, hat durch seine nächtliche Stimme den Aberglauben vielfach
beschäftigt, jagt erst nach Sonnenuntergang und zwar hauptsächlich Mäuse, auch Fledermäuse, Spitzmäuse, Sperlinge, Lerchen,
Insekten,
[* 28] nistet in Höhlungen, auch in Gebäuden und legt im April oder Mai 1-7 Eier, welche das Weibchen in 14-16 Tagen ausbrütet,
wobei es sehr fest auf dem Nest sitzt. Er ist eine der verständigsten Eulen, benimmt sich in der Gefangenschaft
sehr gefällig und ist daher in Südeuropa sehr beliebt. In Italien
[* 29] benutzt man ihn zum Vogelfang, da ihn alle kleinen Vögel
verfolgen und sich auf Leimruten in seiner Nähe leicht fangen lassen; auch wird er in Gärten und im Haus
häufig gehalten.
Zu den Ohreulen oder Uhus(BuboninaeGray), mit großem, breitem, flachem Kopf, starkem, fast bauchigem Schnabel, großen, erektilen
Ohrbüscheln, unvollständigem Schleier, mittellangen, stumpfen Flügeln und kurzem, fast gerade abgeschnittenem
Schwanz, gehört der Uhu (Schuhu, Buhu, Gauf, Bubomaximus Sibb.,
s. Tafel). Er wird 77 cm lang und 176 cm breit, ist auf der Oberseite dunkel rostgelb, schwarz geflammt, an der Kehle gelblichweiß,
auf der Unterseite rostgelb mit schwarzen Längsstreifen; die Ohrbüschel sind schwarz, Schwung- und
Schwanzfedern braun und gelb gezeichnet, das Auge ist goldgelb, rötlich gerandet, der Schnabel dunkel blaugrau.
Der Uhu findet sich in Europa,
[* 31] Nord- und Mittelasien, Nordafrika, in großen Waldungen und Gebirgen, in Deutschland besonders im
Nordosten und im bayrischen Hochgebirge, bisweilen auch in der Nähe des Menschen, ist sehr wütend und
scheu, sitzt bei Tag regungslos in Höhlungen oder auf hohen Bäumen, jagt nachts Hasen, Enten,
[* 32] Hühnervögel,
[* 33] Gänse, Raben, Krähen,
auch Bussarde und Igel, meist aber Ratten, Mäuse sowie Reptilien und Insekten. Sein dumpfes, weithin hörbares »Buhu« läßt er
namentlich in Frühjahrsnächten ertönen. Er nistet im März in Höhlungen, Gebäuden, auf dem flachen
Boden,
auch im Röhricht, legt 2-3 Eier. (s. Tafel »Eier I«,
[* 27]
Fig. 6) und pflegt die Jungen mit größter Anhänglichkeit selbst
noch in der Gefangenschaft. Er wird von allen Vögeln verfolgt; in der Gefangenschaft hält er mehrere Jahre aus, pflanzt
sich auch fort, ist aber sehr schwer zähmbar; man benutzt ihn als Lockvogel auf der Jagd.
Die Waldohreule (Ohr-, Horn-, Fuchs-, Ranzeule, OtusverusCuv.), 35 cm lang, 98 cm breit, schlanker als der Uhu, mit längern Flügeln
und Ohrbüscheln, sehr ausgebildetem Schleier und kürzern Füßen, ist ähnlich, aber heller gefärbt als der Uhu, mit gelbem
Auge und schwärzlichem Schnabel, findet sich in ganz Europa und Mittelasien, nur im Wald, lebt gesellig,
jagt wie der Uhu, fängt Mäuse, selten Vögel, streicht im Herbst weit umher und legt im März in verlassene Nester andrer Vögel 4 Eier
(s. Tafel »Eier I«,
[* 27]
Fig. 7). Nur in Australien
[* 34] fehlt die Sumpfeule (Rohr-, Moor-, Brand-, Kohleule, OtusbrachyotusL., s. Tafel), welche der vorigen sehr ähnlich, aber durch einen kleinern Kopf, kurze Ohrbüschel, die verhältnismäßig
langen Flügel und die blaßgelbe Grundfarbe von ihr unterschieden ist.
Sie wird 36 cm lang, 98 cm breit, der Schleier ist weißlichgrau, die Kopf- und Rumpffedern sind mit schwarzen
Schaftstrichen gezeichnet, die Schwingen und Schwanzfedern graubraun gebändert, der Schnabel schwarz, das Auge lichtgelb; sie
ist in der Tundra sehr häufig, zieht im Winter sehr weit südlich, durch Deutschland im September, Oktober und im März, nistet
auch nicht selten bei uns, sitzt am Tag zwischen Gras und Schilf, jagt nachts Mäuse, Maulwürfe, Lemminge,
auch wohl Vögel und legt auf den Boden im Mai 3-4 Eier.
Die Zwergohreule (Ohrkauz, EphialtesscopsGray), 15-18 cm lang, 46-51 cm breit, auf der Oberseite rotbräunlich, schwärzlich
gewässert und längsgestreift, auf dem Flügel weiß, in der Schultergegend rötlich geschuppt, auf der Unterseite braunrostgelb
und grauweiß, mit undeutlichem Schleier, mittellangen Federohren, blaugrauem Schnabel, dunkelgrauem Fuß und hellgelbem Auge,
lebt in Südeuropa, Mittelasien, noch in Süddeutschland, verirrt sich nach Mittel- und Norddeutschland und weilt in Europa
von April bis Oktober. Sie siedelt sich oft in unmittelbarer Nähe des Menschen an, jagt kleine Wirbeltiere und Vögel,
nistet in Baumhöhlen, legt kleine, rundliche, weiße Eier (s. Tafel »Eier I«,
[* 27]
Fig. 8) und hält sich gut in der Gefangenschaft.
Zu den Nachtkäuzen(SyrniinaeGray), mit großem, rundem Kopf ohne Federohren, großer Ohröffnung, deutlichem Schleier, verhältnismäßig
langem Schnabel und meist abgerundeten Flügeln, gehört der Waldkauz (Baumkauz, Brand-, Katzeneule, SyrniumalucoBoie, s. Tafel), bis 48 cm lang, 100 cm breit, tief grau oder leicht rostbraun, auf dem Flügel licht gezeichnet, am Bauch
[* 35] mit sägeartigen Strichen; der Schnabel ist bleigrau, das Auge dunkelbraun. Er bewohnt Mitteleuropa, Nordasien, lebt in Wäldern,
verbirgt sich im Winter am Tag, wohnt auch gern in Gebäuden und Baumhöhlungen, ist äußerst lichtscheu,
jagt fast ausschließlich Mäuse und frißt viele Raupen. SeinGewölle speit er an einer bestimmten Stelle aus. Im März oder
April nistet er in Baumhöhlungen, im Gemäuer, unter Dächern etc. und legt 2-3 Eier (s. Tafel »Eier I«,
[* 27]
Fig. 10). Kaum eine
andre Eule wird vom Kleingeflügel eifriger verfolgt als der Waldkauz; in der Gefangenschaft wird er sehr
zahm. Zu den Schleierkäuzen(StriginaeGray), mit ziemlich langem Hals, großem, breitem Kopf ohne Ohrbüschel, vollständigem,
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