nach seinem
Tod vom
General v. Hobe herausgegeben worden sind (Frankf. a. O.
1862) und sehr interessante
Details für die Geschichte der Jahre 1807-1814 wie für die innern Verhältnisse des russischen
Heers undHofs darbieten. Neuerlich wurde auch die »Nachgelassene
Korrespondenz zwischen dem
Herzog Eugen von
Württemberg
[* 2] und dem
Chef seinesStabes,
Hofmann, 1813-14« (Kannst. 1883) von
Hofmann-Chappuis herausgegeben.
Eugenia MicheliiLam., ein
Baum von 6 m
Höhe, in
Brasilien,
[* 11] wird hier wie in
Westindien
[* 12] kultiviert, indem die angenehm riechenden und wohlschmeckenden
Beeren
häufig als
Obst genossen und außerdem zur Bereitung eines
Sirups,
Essigs und eines weinartigen
Getränks verwendet werden.
Eugenia pseudocaryophyllusDec., ein
BaumBrasiliens, in allen seinen Teilen von stark gewürzhaftem, den
Gewürznelken ähnlichem
Geruch, dessen
Früchte wie diese inBrasilien in der Haushaltung, aber auch als Arznei gebräuchlich sind.
Eugenia australisDec., ein 12 m hoherStrauch mit violettroten, länglichen, kirschgroßen
Früchten, die durch
Gärung einen angenehm
schmeckenden
Wein liefern. Eugenia acris W. et
A., in
Westindien, liefert für Ebenisten brauchbares
Myrtenholz. Eugenia caryophyllata,
s.
Caryophyllus. Einige
Arten werden als
Zierpflanzen kultiviert.
Sie gab durch eleganten
Luxus in der
Pariser Modenwelt den
Ton an, erlangte aber auch allmählich politischen
Einfluß und führte wiederholt während der
Abwesenheit des
Kaisers die
Regentschaft und den Vorsitz im Ministerrat. Auch vertrat
sie
Napoleon 1869 bei der
Eröffnung desSuezkanals. Die Erfolge
Preußens
[* 15] 1866 brachten sie an die
Spitze der Kriegspartei. Sie
glaubte, daß die
Napoleonische Dynastie nur durch einen glücklichen Eroberungskrieg amRhein sich halten
könne, und erblickte als fanatische Katholikin in der Wiederaufrichtung der weltlichen und der Erweiterung der geistlichen
Herrschaft des
Papstes eine Lebensaufgabe.
Tafeln
(TabulaeIguvinae), sieben große kupferne Tafeln mit umbrischen und lateinischen
Inschriften, in der
Stadt
Gubbio oder Eugubio (dem alten
Iguvium) 1444 in einem
Gewölbe
[* 24] gefunden und in dem
Rathaus daselbst aufbewahrt.
¶
mehr
Aus dem reinsten Kupfer gegossen, sind die Tafeln von verschiedener, jedoch unter sechs derselben jedesmal zwei und zwei von
gleicher Größe. Außer den beiden kleinsten sind alle auf beiden Seiten beschrieben, und zwar ist die Schrift vollkommen
gut erhalten. Die darauf befindlichen Inschriften sind nicht nur das bedeutendste umbrische und überhaupt
altitalische Sprachmonument, aus dem wir über 1000 umbrische Wörter kennen lernen, sondern zugleich ein schätzbares liturgisches
Denkmal, da sich der Inhalt durchaus auf den Religionsdienst bezieht. Es erteilt Vorschriften zu Opfern und Augurien für das
Priesterkollegium, enthält auch einzelne vollständige Gebete, Litaneien und Gesänge; saturnischer Rhythmus mit Allitteration
tritt darin teilweise unverkennbar zu Tage.
Die vier ersten Tafeln sind in umbrischer Schrift und in einem ältern Dialekt abgefaßt und dürften bis 400 v. Chr. zurückreichen,
dagegen haben die sechste und siebente Tafel rein lateinische Schriftzeichen; in der Mitte steht die fünfte, auf ihrer Vorderseite
umbrische, auf der Rückseite lateinische Schrift zeigend, letztere jedoch erst später hinzugefügt.
Sämtliche Tafeln wurden zuerst von Bonarota in Dempsters »Etruria regalis« (Flor. 1723-24, 2 Bde.) mitgeteilt; ihrer Erklärung
widmete Lanzi einen großen Teil seiner »Saggi di lingua etrusca« (Rom
[* 26] 1789). Es folgten R. Lepsius mit seiner Abhandlung »De
tabulis Eugubinis« (Bd. 1, Berl.
1833),
bald
auch Grotefend mit seinen »Rudimenta linguae umbricae« (Hann. 1835-39, 8 Tle.),
worin eine wörtliche Übersetzung und Erklärung
der Tafeln versucht wird. Urkundlich treue Abbildungen der Inschriften in der Größe des Originals gab Lepsius in seinen »Inscriptiones
umbricae et oscae« (Leipz. 1841); die vollständigste und ausgezeichnetste
Arbeit aber lieferten Aufrecht und Kirchhoff in dem Werk »Umbrische Sprachdenkmäler« (Berl.
1849-51, 2 Bde.). Doch ist auch nach diesem Werk die Kenntnis
der Eugubinischen Tafeln und der umbrischen Sprache,
[* 28] besonders in ihrem Verhältnis zu den verwandten Sprachen, noch mehrfach
erweitert und vertieft worden.
Vgl. Bréal, Les tables Eugubines (Par. 1875-78), und die sprachlichen
Untersuchungen von S. Bugge, J. ^[Josef] Savelsberg und H. F. Zeyß in Kuhns »Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung«
sowie des letztgenannten Schrift »De vocabulorum umbricorum fictione« (Marienwerder
[* 29] 1861-65, 3 Tle.).