getrocknete und von
Kohlensäure befreite
Luft über
Quecksilber ab, bestimmt ihr
Volumen, läßt eine genügende
MengeWasserstoff
hinzutreten, bestimmt das
Volumen des Gemisches und läßt einen elektrischen
Funken zwischen den
Drähten überspringen. Hierbei
verbinden sich 2 Volumina
Wasserstoff mit 1
VolumenSauerstoff zu
Wasser, und es verschwindet mithin ein Teil
des Gasgemisches, dessen
Volumen leicht abgelesen werden kann. Der dritte Teil dieses
Volumens repräsentiert den Sauerstoffgehalt
der im E. eingeschlossenen
Luft. Eudiometrie, die Untersuchung der
Luft auf ihren Sauerstoffgehalt.
2) (Ingerina) Gemahlin des byzantin.
KaisersBasilius I. (867-886), vorher Mätresse des Vorgängers desselben,
Michaels III., dem
sie den spätern
KaiserLeo VI. gebar.
mythische, historische und antiquarische
Notizen und
Erzählungen enthaltend (hrsg. von
Villoison in »Anecdota graeca«, Bd.
1, Vened. 1781, und von Flach, Leipz. 1880);
doch scheint es jetzt erwiesen, daß dasselbe eine um Mitte
des 16. Jahrh. verfertigte Kompilation eines Griechen aus schlechten
Handschriften und
Drucken ist.
Vgl. Flach, Die
Kaiserin
Eudokia Makrembolitissa (Tüb. 1876);
1)
Älia Eudoxia, Tochter des Frankenhäuptlings Bauto, eines
Generals des römischen
KaisersTheodosius, seit 395 Gemahlin
des oströmischen
KaisersArcadius, ward durch Mitwirkung des auf ihren Betrieb später hingerichteten
EunuchenEutropius auf den
Thron
[* 6] erhoben und beherrschte mit diesem nach
Rufinus'
Tode den schwachen Gemahl gänzlich. Als
sie den
von ihr wegen seiner Strafpredigten gegen die Unsittlichkeit des
Hofs und das ungerechte
Regiment der Günstlinge gefürchteten
PatriarchenJoh.
Chrysostomos 403 in die
Verbannung schickte, sprach sich das
Volk zu
Konstantinopel
[* 7] so laut
und energisch gegen diese Maßregel aus, daß Eudoxia in seine Zurückberufung willigen mußte; indes mußte der rücksichtslose
Sittenrichter doch schon 404 wieder ihrem
Haß weichen. Sie starb 405.
2) Licinia Eudoxia, Tochter des oström.
KaisersTheodosius II., Gemahlin des weströmischen
Kaisers Valentinian III., wurde nach
der Ermordung desselben 455 gezwungen, den
MörderMaximus zu heiraten, und rief deshalb den Vandalenkönig
Genserich nach
Italien.
[* 9] Rom
[* 10] wurde von
Genserich erobert und geplündert, Eudoxia aber nebst ihren Töchtern Eudoxia und
Placidia von
ihm nach
Afrika
[* 11] in die Gefangenschaft abgeführt, aus der sie erst 462 entlassen wurde; sie starb in
Konstantinopel.
Ihre Tochter
Eudoxia ward gezwungen,
Genserichs Sohn Hunerich zu heiraten, entfloh aber später demselben und starb in
Konstantinopel.
3) Eudoxia Feodorowna, Zarin von Rußland, Tochter des
BojarenFeodor Lapuchin, erste GemahlinPeters d. Gr.
seit 1689 und von ihm
Mutter des
AlexeiPetrowitsch, ward 1698 aufPeters Befehl in ein
Kloster bei
Susdal gesperrt und mußte
den
Schleier nehmen. Hier unterhielt sie mit dem
Major Gljebom 1709 und 1710 ein Liebesverhältnis. Weil zwischen einigen Unzufriedenen
und der ehemaligen Zarin, welche sich übrigens von jeglicher politischer
Agitation fern hielt, einiger
Verkehr bestand, wurde sie bei Gelegenheit des
Prozesses des
ZarewitschAlexei (s. d.) 1718 nach
Moskau
[* 12] gebracht und verhört.
Eudoxia wurde hierauf in das
Kloster Staraja Ladoga bei
Schlüsselburg gebracht, wo sie bis zum Jahr 1728 verblieb. Da inzwischen
ihr Enkel
Peter II. den
Thron bestiegen hatte, durfte Eudoxia nach
Moskau kommen; sie starb 27. Aug. daselbst.
nennt ihn um seiner Behandlung dieses Problems willen den Gottähnlichen. Meisterhaft in geometrischer Hinsicht ist auch sein
kühnes astronomisches System der homozentrischen (konzentrischen) Sphären. Um nämlich die Bewegungen der Himmelskörper,
insbesondere die oft merkwürdig verschlungenen Bahnen der Planeten,
[* 18] auf gleichförmige Kreisbewegungen zurückzuführen, nahm
Eudoxos an, daß die Fixsterne
[* 19] auf der Innenseite einer Hohlkugel angebracht seien, die sich in 24 Stunden einmal
in der Richtung von O. nach W. um ihre Achse (die Weltachse) dreht; ferner seien auch die Sonne,
[* 20] der Mond
[* 21] und jeder Planet auf
dem Äquator je einer Sphäre angebracht, die um ihre Achse gleichförmig rotiert; aber diese Achsen seien
nicht fest wie die Weltachse, sondern ihre Pole liegen wieder auf andern gleichförmig rotierenden Kugeln etc. Bei der Sonne
und ebenso beim Mond genügten drei Sphären zur Darstellung derBeobachtungen, bei den fünf Planeten sah sich aber Eudoxos genötigt,
je vier Sphären anzunehmen, so daß die Gesamtheit seiner Sphären 27 betrug.