(Eukalypten), enthält aber noch geringe
Mengen eines leichter siedenden Kohlenwasserstoffs und eines sauerstoffhaltigen
Körpers,
der zum Cymol in naher Beziehung steht. Durch
Destillation
[* 2] über
Kali erhält man daraus Eukalyptol C12H20O ,
welches bei 175° siedet. Ein andres Eukalyptusöl, welches als
Oleum Eucalypti australe in den
Handel kommt, riecht terpentinartig,
spez. Gew. 0,860-8,870, schwer löslich
in
Alkohol, ist nur zu technischen
Zwecken verwendbar. Eucalyptus gigantea
Hook fil., auf
Australien
[* 3] und
Neuseeland, wird an 65 m hoch,
liefert das gesuchte neuholländische Mahagoniholz und in der schwammig-faserigen
Rinde ein gutes
Material zur Papierfabrikation.
[* 4]
Eucalyptus resiniferaSm., auf
Neuseeland, liefert das rote, Eucalyptus piperitaSm. das blaue Gummiholz, während mehrere
andre
Arten zu
Bauholz und zum
Schiffbau Verwendung finden. Ein eigentümliches Erzeugnis bildet die australische
Manna, eine
zuckerartige
Ausschwitzung, die sich von
Dezember bis März auf den Blättern von Eucalyptus viminalis A. Cunningh.
bildet, nach dem
Trocknen von den Eingebornen gesammelt und als Leckerei verzehrt wird. Eine andre
Manna
ist der sogen. Lerp, eine krustenartige
Masse von gelblicher
Farbe, bestehend aus linsengroßen, schüsselförmigen Körperchen,
die sich im
Wasser zum Teil lösen und einen Rückstand von durchsichtigen, klebrigen
Fäden hinterlassen.
Diese
Masse soll durch eine Heuschreckenart, Tettigoia australis, nach andern durch eine
Psylla-Art erzeugt werden und
zwar auf den Blättern von Eucalyptus dumosa A. Cunningh.,
Eucalyptus mannifera Mudie und Eucalyptus resinifera
Smith, in
Australien und auf
Tasmania. Von mehreren
Arten dient die
Rinde als Gerbmaterial.
Fast alle Eucalyptus-Arten sind reich an einem roten Saft, welcher eingetrocknet das australische
Kino des
Handels liefert. Dies
Kino
findet sich beim
Fällen der gigantischen
Stämme in Hohlräumen des
Holzes und stimmt mehr oder weniger
mit dem Malabarkino überein.
Vgl.
Bentley, On the characters, properties and uses of Eucalyptus globulus (Lond. 1854);
Pl.,Gattung aus der
Familie der Amaryllidaceen, immergrüne
Zwiebelgewächse mit ovalen
Zwiebeln, breit elliptischen
oder eiförmigen, langgestielten Blättern und schlanken Blütenschäften, welche mehrere große, weiße, wohlriechende
Blüten
tragen.
Die wenig zahlreichen
Arten sind auf
Südamerika
[* 10] beschränkt und gehören, wie Eucharis amazonica hort.,
Eucharis candida Schlim.,
Eucharis grandiflora Pl. et Lindl.,
zu den schönsten
Zwiebelgewächsen, die man bei uns vielfach kultiviert. S. Tafel
»Zimmerpflanzen
[* 11] II«.
Blüten,Blütenmit lauter gleichzähligen Blütenblattkreisen, deren jeder mit dem vorhergehenden und dem
folgenden alterniert, so daß also die
Blätter jedes
Kreises zwischen diejenigen des nächstuntern und des nächsthöhern
Blattkreises fallen, wie bei den
Liliaceen und andern
Monokotyledonen.
(griech.),
Glückseligkeit (s. d.), ^[= (griech. ), der Zustand des sinnlich-vernünftigen Wesens, in welchem es nicht nur ...] dauerndes Wohlbehagen (vgl.
Eudämonismus).
(griech.), das wissenschaftliche
System oder die praktische Lebensanschauung, welche die
Glückseligkeit
als das
Höchste im
Leben ansieht und zum
Beweggrund des sittlichen
Lebens macht.
Mag man nun diese
Glückseligkeit im leiblichen
Genuß finden, wie dies der (praktische)
Materialismus, oder als geistigen
Genuß fassen, wie der (verfeinerte) Epikurismus
thut, mag darunter das eigne Wohlsein, wie es beim (praktischen)
Egoismus, oder das allgemeine
Wohl, wie
es bei dem (verfeinerten)
Utilitarismus der
Fall ist, verstanden werden: immer findet sich beim Eudämonisten kein
Interesse
am sittlichen
Handeln als solchem, sondern an dessen
Folgen, und jenes bleibt ein
Mittel, erscheint nicht als Selbstzweck.
Der Eudämonismus findet sich als philosophische Verirrung zuerst bei den aus
Sokrates'
Schule hervorgegangenen Hedonikern
(s.
Aristippos und
Kyrenaiker), welche die Lust, dann bei den
Epikureern (s.
Epikuros), welche die Schmerzlosigkeit zum
Zweck
des sittlichen
Handelns machten; in neuerer Zeit bei den französischen
Encyklopädisten (s.
Helvetius), welche das eigne
Wohl,
sowie bei den Anhängern der allgemeinen Glückseligkeitslehre, welche, wie
Leibniz (s. d.), das
Wohl des
Ganzen oder, wie die Utilitarier (s.
Bentham), den allgemeinen Nutzen zum
Kriterium des Sittlichen erhoben. Dem gegenüber
forderte die Kantsche
Schule (s.
Rigorismus), daß das
Gute lediglich um seiner selbst willen gethan werden und das
Sittengesetz
mit den aus ihm fließenden
Pflichten allein die Triebfeder des praktischen
Handelns,
Tugend und
Glückseligkeit
zwar nicht voneinander getrennt, aber letztere aus ersterer als natürliche
Folge hervorgegangen sein solle.
Vgl.
Heinze, Der
Eudämonismus in der griechischen
Philosophie (Leipz. 1883).
(rhomboedrischer Almandinspat),
Mineral aus der
Ordnung der
Silikate, kristallisiert rhomboedrisch, findet sich
meist derb in körnigen
Aggregaten, ist pfirsichblütrot bis bräunlichrot, mit
Glasglanz, wenig durchscheinend,
Härte 5-5,5,
spez. Gew. 2,81-2,95, besteht
aus einem zirkonhaltigen
Silikat von der
Formel 6(Na2R2Si6Zr6O15) + NaCl ^[6(Na2R2Si6Zr6O15)+NaCl].
(griech.,
Luftgütemesser),
Instrument zur Bestimmung des in der
Luft enthaltenen
Sauerstoffs, besteht
aus einem weiten, mit einer
Skala versehenen Glasrohr, an dessen zugeschmolzenem Ende zwei Platindrähte eingelassen sind,
die im
Rohr auf sehr geringe
Entfernung einander gegenüberstehen.
In dem Eudiometer sperrt man die zu untersuchende, gut
¶
mehr
getrocknete und von Kohlensäure befreite Luft über Quecksilber ab, bestimmt ihr Volumen, läßt eine genügende MengeWasserstoff
hinzutreten, bestimmt das Volumen des Gemisches und läßt einen elektrischen Funken zwischen den Drähten überspringen. Hierbei
verbinden sich 2 Volumina Wasserstoff mit 1 VolumenSauerstoff zu Wasser, und es verschwindet mithin ein Teil
des Gasgemisches, dessen Volumen leicht abgelesen werden kann. Der dritte Teil dieses Volumens repräsentiert den Sauerstoffgehalt
der im E. eingeschlossenen Luft. Eudiometrie, die Untersuchung der Luft auf ihren Sauerstoffgehalt.