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Etzels Hofhaltung - Eu
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Etzels Hofhaltung altdeutsches, zur Dietrichssage gehörendes Gedicht, das jedoch, nach der Roheit in Form und / 160
Eu. # .., griech. Vorsilbe, bezeichnet im Gegensatz zu Dys... etwas Gutes, Schönes, Wohlbeschaffenes, / 14
Eu # (spr. öh), Stadt im franz. Departement Niederseine, Arrondissement Dieppe, an der Bresle oberhalb / 310
Eu _2 # (spr. öh), Ludwig Philipp Maria Ferdinand Gaston von Orléans, Graf von, geb. 29. April 1842 / 139
Euadne (Evadne), s. Kapaneus. / 4
Fortsetzung:
Etzel , # 1) Franz August von, Ingenieur und Geograph, geb. 19. Juli 1783 zu Bremen aus einer alten irischen
mehr
in
Ulm ,
[* 2 ] die
Brücken
[* 3 ] über die
Enz bei
Besigheim und über den
Neckar bei
Kannstatt
[* 4 ] hervorzuheben. Auch lieferte
er den Erweiterungsplan
von
Stuttgart .
[* 5 ] Er starb 30. Nov. 1840. Unter die litterarischen Leistungen
Etzels gehören die Normalentwürfe hölzerner
Brücken
nebst der sie begleitenden
Instruktion .
3)
Friedrich
August von, preuß.
General ,
Bruder von Etzel 1), geb. 16. Okt. 1808, widmete sich erst in
Berlin
[* 6 ] dem
Studium , trat nach ausgedehnten
Reisen 1826 in das Gardeschützenbataillon und wurde 1842
Hauptmann im
Generalstab , in
dem er
bis 1856 zum Obersten befördert wurde. Im dänischen
Krieg 1849 war er Generalstabschef einer
Division , 1866 in
Böhmen
[* 7 ] befehligte
er als
Generalleutnant die 16.
Division der Elbarmee. Darauf wurde er
Direktor der
Kriegsakademie , 1870 stellvertretender
Kommandeur
des 9.
Armeekorps , 1871
Gouverneur von
Stettin
[* 8 ] und nahm 1874 als
General der
Infanterie seinen
Abschied . 1873 vom Wahlkreis
Minden
[* 9 ] in den
Reichstag gewählt,
schloß er sich der nationalliberalen
Partei an, bei den
Wahlen 1877 unterlag
er seinem konservativen Gegner.
Heije - Heilbronn
* 10
Heilbronn .
4)
Karl von,
Architekt und Eisenbahningenieur, Sohn von Etzel 2), geb. 6. Jan. 1812 zu
Heilbronn ,
[* 10 ] trat in das
Büreau seines
Vaters
und begab sich 1835 nach
Paris ,
[* 11 ] wo er sich bald an dem von Clapeyron geleiteten
Bau der
Bahn von
Paris nach
St.-Germain beteiligte. 1839 siedelte er nach
Wien
[* 12 ] über, wo
er an der
Wien-Gloggnitzer
Bahn mit arbeitete und außer mehreren
Privatbauten in
Wiens Umgebung das Dianabad baute. 1843 wurde er nach
Stuttgart berufen und führte die Bahnbauten mit Einschluß
der Untertunnelung des
Rosensteins , der Herstellung des
Bahnhofs von
Stuttgart , der sogen. Geißlinger Steige
(mit einem
Gefälle von 1:40) sowie des
Viadukts bei
Bietigheim aus. 1853 folgte er einem
Ruf in die
Schweiz ,
[* 13 ] wo er das neue Bankgebäude
zu Basel
[* 14 ] errichtete und die Bauten der Schweizerischen Zentralbahn leitete, darunter die eisernen
Viadukte über die
Saane bei Freiburg
[* 15 ] und
über die
Aare bei Bern .
[* 16 ] 1857 trat Etzel als Baudirektor an die
Spitze der österreichischen
Kaiser
Franz-Josephs-Orientbahn
und ward 1859 Baudirektor der Österreichischen Südbahngesellschaft, welche unter anderm den
Bau der
Brennerbahn aufnahm.
Tunnel (Unterwassertun
* 17
Tunnel .
Die von Etzel projektierte
Trace dieser
Bahn , welche, im
Gegensatz zu andern ausgeführten Gebirgsbahnen, mit möglichster Vermeidung
kostspieliger
Kunst - und Tunnelbauten die höchste
Wasserscheide ohne
Tunnel
[* 17 ] überschritt, gilt als bahnbrechendes
Meisterwerk. Er starb 2. Mai 1865 in Kemmelbach bei
Linz .
[* 18 ]
Etzels Veröffentlichungen über die von ihm ausgeführten Eisenbahnbauten
bilden noch heute als
Muster der
Anordnung und
Konstruktion ; auch war er Mitbegründer der
»Deutschen Eisenbahnzeitung« (1843
ff.).
Hofhaltung, altdeutsches, zur Dietrichssage gehörendes Gedicht, das jedoch, nach
der Roheit in Form und
Inhalt zu schließen, in späterer Zeit entstanden zu sein scheint und uns nur in einer spätern Bearbeitung,
in der von
Kaspar von der Rhön geschriebenen
Dresdener
Handschrift des
Heldenbuches , vorliegt. Der
Inhalt des Gedichts ist folgender:
Selde, eine wunderliebliche
Jungfrau , ist einem rohen Weidmann, dem wilden
Wunderer , schon als
Kind versprochen
worden, verschmäht ihn jedoch und entzündet dadurch die
Eifersucht des
Riesen , der sie zu fressen schwört.
Selde flieht zu König
Etzel , der sie in die Runde seiner
Helden schickt, auf daß sie sich einen
Ritter wähle. Sie wählt
Rüdiger und, als dieser es ablehnt, für sie
zu streiten, den 15jährigen
Dietrich von Bern , der, da
Wunderer
schon alle
Thore gesprengt hat, hinabstürzt und nach viertägigem
Kampf den
Riesen erschlägt, worauf Selde in das Land ihres
Vaters zurückkehrt. Das Gedicht ist abgedruckt in
v. d .
Hagens und Primissers
»Deutschen Gedichten des
Mittelalters « ,
Bd. 2 (Berl. 1820).
griech. Vorsilbe, bezeichnet im
Gegensatz zu
Dys ... etwas
Gutes ,
Schönes , Wohlbeschaffenes, Tüchtiges etc.
Diepholz - Dieppe [unk
* 19
Dieppe .
(spr. öh), Stadt im franz.
Departement
Niederseine ,
Arrondissement
Dieppe ,
[* 19 ] an der Bresle oberhalb ihrer Mündung in
den
Kanal
[* 20 ] (bei
Tréport ), an der Nordbahn, hat eine schöne, jüngst restaurierte
Kirche aus dem 12. Jahrh.,
ein prachtvolles
Schloß (vom
Herzog von
Guise 1581 begonnen) mit Parkanlagen, einen
Hafen , welcher durch den
Kanal von Eu mit
dem Seehafen von
Tréport in
Verbindung steht, (1876) 4169 Einw., ein großes Mühlenetablissement,
Fabrikation von
Möbeln ,
Musikinstrumenten und
Leder , ein
Collège und ein
Handelsgericht . In der
Nähe finden
sich römische
Altertümer . - Eu (lat. Alga, Auga) soll schon zur Zeit der
Römer
[* 21 ] bedeutend gewesen sein. 881 ward in der
Nähe
von Eu (bei Saucourt) eine
Schlacht zwischen den
Normannen und den
Franzosen geschlagen (die
Walstatt heißt noch jetzt Franleu,
d. h. Francorum locus).
Calabrese - Calais
* 22
Calais .
Seit 996 war
Eu der Sitz einer
Grafschaft .
Wilhelm ,
Graf von Eu,
Bruder des
Herzogs
Richard von der
Normandie ,
stiftete hier eine reiche Augustinerabtei, in deren 1119 erbauter
Kirche 1181 der heil.
Laurentius beigesetzt wurde. Unter
König
Ludwig XI. war Eu auch zur
See mächtig. Die
Kaper der Stadt wagten sich sogar an die
Engländer und
nahmen diesen mehrere ihrer mit
Truppen nach
Calais
[* 22 ] segelnden
Transportschiffe weg. Als darauf der König von
England das Gerücht
verbreiten ließ, er werde in die
Normandie einfallen und in der Stadt Eu sein
Winterquartier aufschlagen, ließ
Ludwig 18. Juli 1475 die
Stadt niederbrennen, um
so den
Plan seines Gegners zu vereiteln.
Nur die
Kirchen und wenige Privatgebäude entgingen der Zerstörung, und Eu vermochte seitdem seine frühere
Blüte
[* 23 ] nicht wieder
zu erreichen. Die
Grafschaft gelangte, nachdem sie öfters die
Besitzer gewechselt, an das
Haus
Orléans .
[* 24 ]
Ludwig
Philipp verlieh
als König dem ältesten Sohn des
Herzogs von
Nemours , dem
Prinzen
Ludwig (s. unten), den
Titel eines
»Grafen
von Eu« .
Vgl. Estancelin,
Histoire des comtes d'Eu (Par. 1828);
Vatout, Le
[* 25 ] château d'Eu (das. 1839);
Leboeuf , Eu et le
Tréport
(das. 1842).
(spr. öh),
Ludwig
Philipp
Maria
Ferdinand
Gaston von
Orléans ,
Graf von, geb. 29. April 1842 im
Schloß
Neuilly , ältester
Sohn des
Herzogs von
Nemours und der
Prinzessin
Viktoria von
Sachsen-Koburg , Enkel des Exkönigs
Ludwig
Philipp ,
bildete sich in
England für die militärische Laufbahn aus und trat in die brasilische
Armee ein. Am 15. Okt. 1864 vermählte
er sich mit der ältern Tochter des
Kaisers
Pedro II. von
Brasilien ,
[* 26 ] der
Prinzessin
Isabella , welche, da der
Kaiser keinen Sohn hat, Thronfolgerin ist. Der
Krieg mit
Paraguay
[* 27 ] gab dem kaiserlichen Schwiegersohn 1869 Gelegenheit, als Oberbefehlshaber
der verbündeten Streitmacht militärische Lorbeeren zu erwerben und den Marschallstab zu erringen. Er erstürmte 12. Aug. d. J.
die von
Lopez besetzte feste
Position bei Piritebu, erfocht bei Caraguatay einen zweiten
Sieg über
Lopez
und beendete durch dessen
Tötung auf der
Flucht (1. März 1870) den
Krieg .
(Evadne ), s.
Kapaneus . ^[= einer der sieben Helden im Zuge gegen Theben, Sohn des Hipponoos. Er vermaß sich beim Sturm ...]
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