Sein Hauptwerk: »Bibliografia polska«, umfaßt die polnische
Bibliographie von 1800 bis 1882 (im ganzen etwa 140,000
Drucke)
sowie die
Bibliographie des 15.-18. Jahrh. chronologisch zusammengestellt und erschien in 10
Bänden
(Krak. 1870-86). Von seinen
übrigen
Publikationen sind hervorzuheben: »AdamMickiewicz«
(Wien
[* 15] 1863);
(Serra da Estrella, bei den
RömernMons
[* 17] Hermunius),
Gebirge inPortugal, ein westliches
Glied
[* 18] des
Kastilischen Scheidegebirges, bildet einen ungeheuern, kahlen, platten Bergwall, der sich in nordöstlich-südwestlicher
Richtung zwischen den
FlüssenMondego und Zezere
(ProvinzBeira) 60 km weit hinzieht und mit der
Sierra de Gata (in
Spanien) zusammenhängt.
Der südwestliche Teil, der am höchsten ist und schroff zerklüftet abfällt, heißt
Serra brava, der
nördliche, wo sich das
Gebirge sanft abdacht,
Serra mansa.
Der westliche
Ausläufer der Estrella ist die
Serra de Louza: Der 3 km breite, mit
Gras, Kräutern, Wacholdergebüsch bedeckte
Kamm
trägt vom
Oktober bis Juni eine Schneehülle;
in seiner Mitte liegt der 1993 m hohe Malhão deSerra,
eine breit gewölbte Hochfläche mit vier tiefen, kristallhellen Alpenseen.
Mehrere der höhern
Spitzen heißen
Cantaros
(»Krüge«)
[* 19] wegen des überall hervorsprudelnden
Wassers, so
Cantaro Magno u. a. Die
Bestandteile der Estrella sind
Granit nebst darauf lagerndem
Sand- und
Kalkstein und zahlreichen, jedoch wenig ausgebeuteten Erzlagern. Die Estrella beherbergt noch viele
Wölfe.
Vgl.
Rivoli, Die
Serra da Estrella (Ergänzungsheft 61 zu
»Petermanns Mitteilungen«, Gotha
[* 20] 1880).
1) portug.
Provinz in der Mitte des
Landes, grenzt nördlich an die
ProvinzBeira, östlich und südlich
an
Alemtejo und im
W. an den Atlantischen
Ozean und hat einen Flächenraum von 17,958 qkm (nach Strelbitskys Berechnung 17,878
qkm = 324,7 QM.). Der gegen
SW. fließende
Tejo teilt das Land in zwei fast gleiche Teile, deren nördlicher die südwestlichsten
Ausläufer des Kastilischen Scheidegebirges (mit der
Serra de
Aire,
Monte Junto und
Serra de
Cintra) umfaßt und daher ziemlich
gebirgig ist.
Flüsse
[* 21] sind hier der Zezere, der in den
Tejo fällt und den Nabao aufnimmt, und der Küstenfluß
Lis. Die
gebirgige Mitte dieses Teils ist von großer landschaftlicher
Schönheit. Der südliche Teil ist weit weniger gebirgig. Hier
dehnen sich im
S. und SO. des
Tejo die ungeheuern Einöden der
Heiden von
Setubal aus sowie weiter nördlich das ödePlateau
der Cemas de
Ourem, in denen der
Boden aus tiefem weißen
Sand besteht. Ähnliche, nur mit Cistusheiden bedeckte Einöden finden
sich auch im N. bei
Leiria und
Pombal.
Die
Küste ist an einigen
Stellen flach und sandig, z. B. bei
Lissabon,
[* 22] an andern dagegen
hoch und steil, besonders im S. zwischen
dem
Kap Espichel und
Setubal, wo sich die Kalkmauer der
Serra d'Arrabida längs derselben hinzieht. An Gewässern besitzt der
südliche Teil namentlich den Küstenfluß
Sado. Die
Provinz hat ein herrliches
Klima,
[* 23] dessen
Hitze (bis 40° C.) die fast beständig
wehenden
Nord- und Nordostwinde mildern, wird aber häufig von
Erdbeben
[* 24] heimgesucht. Mineralschätze sind
vorhanden, aber noch ziemlich unbeachtet geblieben. Am
Sado und um
Setubal gewinnt
man in Salzgruben
(Marinhas) ungeheure
MengenSeesalz. Auch
Mineralquellen gibt es viele, als deren wichtigste die
Thermen von
Torres Vedras,
¶
mehr
Caldas da Reinha etc. zu nennen sind. Der Boden ist im allgemeinen fruchtbarer als in den übrigen Provinzen; doch ist die Kultur
desselben wie auch die Bevölkerung
[* 26] der Provinz unbedeutend und sehr ungleich verteilt. Von der Gesamtbevölkerung, 1878: 911,922
(1881: 946,472) Seelen, kamen 1878 auf Lissabon (mit Belem und Olivães) allein 246,343. Im ganzen ist kaum
die Hälfte des Landes kultiviert. Die Fruchtbarkeit des angebauten Bodens ist übergroß, namentlich in der Riba Tejo (den Ebenen
des rechten Tejoufers), auf den Lezirias (den von den Tejoarmen umschlossenen Landstrichen) und um Lissabon, wo alle möglichen
Feld-, Garten- und Baumfrüchte Süd- und Mitteleuropas in üppigster Fülle erzeugt werden.
Berühmt sind die Südfrüchte und die Weine von Estremadura. Bei Lissabon gedeiht auch die Dattelpalme. Die Seidenzucht hat sich in letzter
Zeit stark entwickelt. Die Gebirge sind meist kahl und dürr, nur die prächtig bewaldete Serra de Cintra und d'Arrabida ausgenommen.
Dagegen finden sich auf Hügeln und an der Küste große Gehölze von Eichen, Seekiefern und Pinien. Die
bedeutendste Waldung ist der im 13. Jahrh. auf Befehl des weisen KönigsDionysius gepflanzte »Pinhal del Rei« (Kiefernwald
des Königs), westlich von Leiria, der eine Fläche von 10,000 Hektar einnimmt.
2) Spanische
[* 28] Landschaft, grenzt gegen N. an Leon, gegen O. an Alt- und Neukastilien, gegen S. an Andalusien, gegen W. an die portugiesischen
ProvinzenAlemtejo u. Beira und umfaßt 43,254 qkm (785,5 QM.)
mit (1883) 765,091 Einw. Die Bewohner (Estremeños) sind, wie die
Neukastilier, ein aus der Vermischung der Mozaraber (der von den Arabern unterjochten Westgoten) und der Spanier hervorgegangenes
Mischlingsvolk, zeichnen sich aber vor jenen durch großen Ernst und schweigsames, gravitätisches Wesen aus. Das niedere Volk
ist roh, aber gutmütig, ehrlich, uneigennützig, gastfrei, bescheiden und tapfer. Die Landschaft zerfällt
seit 1833 in die beiden ProvinzenBadajoz und Caceres (Genaueres s. d.). Hauptstadt ist Badajoz.