dem erzbischöflichen
Gericht annulliert. Dessen ungeachtet betrachtete der
HerzogLadyAugusta als seine Gemahlin, und diese
gebar noch eine Tochter,
AugustaEmma. Erst später trennten sich die Ehegatten; ihre beiden
Kinder erhielten den
Stammnamen d'E., die
Mutter ward zur hannöverschen Gräfin erhoben, nahm 1806 den
Titel d'Ameland an und
genoß eine
Jahresrente von 4000 Pfd. Sterl.; sie starb in
Rom.
[* 2] Als dem
Herzog von
Sussex sich nach und nach Aussichten
auf die
Thronfolge eröffneten, nahm
AugustusFrederick von der unterdes Oberst geworden war, die
Rechte eines legitimen
Kindes
und somit die
Würde einesPrinzen von
Großbritannien
[* 3] und
Hannover
[* 4] in Anspruch.
Die
Frage war von Wichtigkeit, denn die ältern
SöhneGeorgs III. waren kinderlos gestorben, der
Herzog von
Kent hatte nur eine
Tochter (die jetzige
KöniginViktoria von
Großbritannien) und der
Herzog von
Cumberland, der als
ErnstAugust den
Thron
[* 5] von
Hannover
bestiegen hatte, nur einen Sohn, der kaum Nachkommen erwarten ließ. Nachdem einige englische Schriftsteller
die
Frage beleuchtet hatten, traten
Klüber (»Abhandlungen für Geschichtskunde etc.«,
Bd. 2, Frankf. 1834) und
Zachariä (Heidelb. 1834) für den Obersten von Este,
Schmid in
Jena
[* 6]
(Jena 1835) und
Eichhorn (Berl. 1835)
gegen ihn auf.
BeimTode desHerzogs von
Sussex 1843 kam die
Frage von neuem zur
Sprache,
[* 7] doch wurde der Oberst
auf
Grund des königlichen Ehegesetzes mit seiner
Klage abgewiesen. Er starb unverheiratet seine
Schwester vermählte
sich 1845 mit
SirThomas Wilde, späterm
LordTruro, der 1855 starb; sie selbst starb kinderlos
Hafen- und Bezirksstadt in der span.
ProvinzMalaga,
[* 12] am
Fuß der
Sierra Bermeja, mit (1878) 9994 Einw.,
welche Fischfang,
Obst-,
Wein- und Zuckerrohrbau, ferner Korkwarenerzeugung treiben.
s. v. w. zusammengesetzte
Äther, z. B.
Essigsäure-Äthyläther. ^[= (Acetylsäure) C2H4O2 findet sich in der Natur teils frei, teils an Basen gebunden im Saft vieler ...]
vonGalantha (spr. -hasi), eins der mächtigsten und reichsten Adelsgeschlechter
Ungarns,
das seinen sagenhaften Ursprung von Estoraz, angeblichem Abkömmling
Attilas, der um 969 in der
Taufe den
NamenPaul
erhalten haben soll, ableitet. 1238 teilte sich die
Familie in die beiden
Linien Zerház und Illesházy, welch letztere 1838 mit
dem
GrafenStephan im Mannesstamm erlosch. Die erstere erwarb sich 1421 durch
DiplomKaiserSiegmunds die
Herrschaft
Galantha im
PreßburgerKomitat.
Die Nachkommen
Franz' IV. stifteten 1594 die drei noch bestehenden
Linien: Csesznek, Zolyom oder
Altsohl und Fraknó oder Forchtenstein,
welche im 17. Jahrh. in den Reichsgrafenstand erhoben wurden. Der Begründer der Bedeutung
des
Hauses ist
Nikolaus,
Stifter der Hauptlinie Forchtenstein (geb. 1582, gest.
1645),
PalatinUngarns und der berühmteste Staatsmann unter der
Legitimisten- und Katholikenpartei. Die
Linie Fraknó teilte
sich wieder in die von
Papa und von Fraknó, welch letztere von
KaiserLeopold I. 1687 die reichsfürstliche
Würde erhielt.
Durch die Erwerbung der Herrschaft Edelstetten in
Franken wurde der
Fürst 1804 Reichsstand, doch kam 1806 die
Grafschaft unter bayrische
Hoheit. Das gräfliche
Haus Esterházy besteht jetzt aus drei
Linien: Forchtenstein, aus der
LiniePapa, Hallewyl
und
Altsohl. Die namhaftesten
Glieder
[* 13] der
Familie sind:
Aus der gräflichen Linie Esterházy von Galantha-Forchtenstein ist zu nennen Moritz, Graf von Esterházy, geb. 1807, österreichischer Diplomat, war
bis 1856 österreichischer Gesandter in Rom, trat 1861 ohne Portefeuille in das KabinettSchmerling und war auch Mitglied des 1865 gebildeten
MinisteriumsBelcredi. Er gilt als eine Hauptstütze der klerikal-feudalen Reaktionspartei am WienerHof.
[* 26]