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Jene bevorzugtern Schüler hießen daher Esoteriker, diese Exoteriker.
Auch auf die Schriften der Philosophen übertrug man jenen Unterschied.
Jene bevorzugtern Schüler hießen daher Esoteriker, diese Exoteriker.
Auch auf die Schriften der Philosophen übertrug man jenen Unterschied.
Hecht. ^[= # ( Cuv.), Fischgattung aus der Ordnung der Edelfische und der Familie der Hechte (Esocini ...]
(span.), Degen;
auch der mit Degen oder Schwert Bewaffnete, z. B. beim Stiergefecht.
Espadilla (spr. -dillja), kleiner Degen, Spadille;
Espadon (franz. u. span.), großer Degen, zweischneidiges Schlachtschwert mit gerader Klinge im 16. Jahrh., welches mit beiden Händen geführt ward.
(franz., spr. espannj), Spanien. ^[= (hierzu die Karte "Spanien und Portugal", bei den Alten auch Iberien, bei den Griechen ...] [* 2]
(spr. espannj), Franz, Musikgelehrter, geb. 1828 zu Münster, [* 3] empfing seine Ausbildung 1851-1854 durch Dehn in Berlin [* 4] und wurde 1858 Musikdirektor in Bielefeld. [* 5] Nach Dehns in demselben Jahr erfolgtem Tod erhielt er dessen Amt als Kustos der musikalischen Abteilung der königlichen Bibliothek in Berlin und wurde zugleich als Chordirigent an der katholischen St. Hedwigskirche daselbst angestellt; er starb Espagne machte sich vorzugsweise um die Beethoven-Litteratur verdient; bei der Gesamtausgabe der Werke dieses Meisters redigierte er den gesanglichen Teil, auch veröffentlichte er: »Volkslieder für eine und für mehrere Stimmen, mit Klavier, Violine und Violoncello von L. van Beethoven, mit einer Vorrede«, vier Symphonien von K. Ph. Em. Bach und eine photolithographische Nachbildung des Manuskripts von Fr. Schuberts »Erlkönig«.
(franz., spr. espanjoll), spanisch, Spanier;
span. Schnupftabak (Spaniol);
à l'espagnole, auf spanische Weise, nach spanischer Sitte, Mode;
en Espagnol, in spanischer Tracht;
espagnolade, Großsprecherei, Prahlerei.
s. Fenster. ^[= (lat. Fenestra), Öffnungen in den Umfangswänden der Gebäude, durch welche den innern Räumen ...]
(spr. -óng), Arrondissementshauptstadt im franz. Departement Aveyron, am Lot, über den eine alte (13. Jahrh.) und eine neue Brücke [* 6] führen, und am Fuß eines mit einer Burgruine gekrönten und mit Weinpflanzungen bedeckten Hügels, Station der Orléansbahn, hat ein von Türmchen flankiertes Stadthaus, (1881) 2476 Einw., Gerberei und Handel mit Wolle, Holz [* 7] u. Wein.
In der Nähe die alte Cistercienserabtei Bonneval, 1876 Trappistinnen eingeräumt.
Dorf und Badeort in der span. Provinz Barcelona, [* 8] Bezirk Igualada, unweit des Llobregat und am Fuß des Monserrat (s. d.), mit Schwefelquellen (Aguas de la Puda) von 29° C. und (1878) 3395 Einw.
Pflanzengattung, s. Onobrychis. ^[= Tournef. Gattung aus der Familie der Papilionaceen, Kräuter und Halbsträucher, ...]
Don Baldomero, Herzog de la Vittoria, geb. zu Granatula in der Provinz La Mancha als das neunte Kind eines Stellmachers, ward wegen seines schwächlichen Körpers für den geistlichen Stand bestimmt, trat aber bei dem Einfall der Franzosen 1808 in ein Bataillon Freiwilliger, kam sodann in die Militärschule auf der Insel Leon und wurde 1812 Unterleutnant bei dem in Cadiz [* 9] befindlichen Ingenieurkorps. 1815 nahm er an der Expedition des Generals Don Pablo Morillo gegen die insurgierten Kolonien in Südamerika [* 10] Anteil, ward Major bei der leichten Infanterie in Peru [* 11] und zeichnete sich mehrfach so vorteilhaft aus, daß er 1817 zum Oberstleutnant, 1822 zum Obersten und 1823 zum Brigadier befördert ward.
Nach der Niederlage bei Ayacucho kehrte er 1825 nach Spanien zurück, kam nach Logroño in Garnison und verheiratete sich hier mit der Tochter eines reichen Gutsbesitzers. Bei Isabellas Thronbesteigung 1833 erklärte er sich sogleich für die junge Königin und ward nach dem Ausbruch des Karlistenkriegs zum Generalkommandanten der Provinz Viscaya ernannt, kämpfte jedoch unglücklich gegen Zumalacarreguy. Im Mai 1836 übernahm er als Generalleutnant interimistisch das Oberkommando, rettete im August Madrid [* 12] vor einem karlistischen Handstreich und wurde hierfür zum Oberbefehlshaber im Norden, [* 13] zum Vizekönig von Navarra und Generalkapitän der baskischen Provinzen ernannt. Er drängte hierauf Don Karlos über den Ebro zurück, siegte 1836 bei Lluchana, wofür er den Titel eines Grafen von Lluchana erhielt, entsetzte Bilbao, [* 14] vernichtete bei Burgos die Banden des karlistischen Generals Negri und brachte dem General Guergué bei Peñacerrada eine vollständige Niederlage bei. Doch vermochte er aus Vorsicht und Unentschlossenheit seine Siege nicht gebührend auszubeuten. Für seine Erfolge im Feldzug von 1839 zum Granden erster Klasse und Herzog de la Vittoria erhoben, krönte er seine Siege durch den Abschluß der Kapitulation von Vergara mit Maroto, infolge deren Don Karlos nach Frankreich floh.
Früher in der Mitte stehend zwischen der gemäßigten und der exaltierten Partei, schloß er sich, 1837 in die konstituierenden Cortes gewählt, den Exaltados an. Als nun das Ministerium 1840 ein Gesetz, welches die Gemeindefreiheiten (Ayuntamientos) sehr beschränkte, bei den Cortes durchsetzte und die Königin Christine dasselbe genehmigte, gleichzeitig aber Espartero mit Unterdrückung des infolge davon in Katalonien ausgebrochenen Aufstandes beauftragte, erließ derselbe 7. Sept. ein Manifest, worin er als Bedingungen seiner Mitwirkung für die Regierung die Zurücknahme des Gesetzes über die Ayuntamientos, die Auflösung der Cortes und die Entlassung der Minister verlangte.
Wirklich sah sich Christine genötigt, ihn zum Ministerpräsidenten mit der Vollmacht, ein Ministerium zu bilden, zu ernennen. Nach einem glänzenden Einzug in Madrid begab sich Espartero mit seinen Ministern zu Christine nach Valencia. [* 15] Die Konferenzen mit der Königin endeten mit deren Abdankung 10. Okt., worauf Espartero durch die Cortes zum Regenten von Spanien erwählt ward. Er führte das Staatsruder mit Kraft, [* 16] Gewandtheit und Klugheit, hielt den namentlich in Valencia sich mächtig regenden Republikanismus nieder, dämpfte den von O'Donnell zu gunsten Christinens erregten Aufstand in Pamplona, unterdrückte die 7. Okt. zu Madrid ausgebrochene christinische Militärverschwörung, trieb hierauf in den baskischen Provinzen die Insurgenten zu Paaren, unterwarf das republikanische Barcelona und zog 30. Nov. in Madrid wieder im Triumph ein.
Aber durch engen Anschluß an England erbitterte er Frankreich und rief revolutionäre Tendenzen hervor, die in den wiederholten Aufständen von Barcelona zum blutigen Ausbruch kamen und Espartero zum Bombardement dieser Stadt (Dezember 1842) nötigten. Namentlich aber verletzte Espartero durch den ungemeinen Einfluß, den er dem General Linage gestattete, selbst einen Teil seiner Anhänger; die von ihm verfügte Auflösung der Cortes welche die Entfernung jenes Mannes energisch forderten, steigerte die Erbitterung; die infolge der Amnestie vom zurückgekehrten Moderados, d. h. Anhänger Christinens, verbanden sich mit den Republikanern und Progressisten, und so brach endlich in Katalonien, Andalusien, Aragonien und Galicien ein Aufstand gegen den Regenten aus, an dessen Spitze Narvaez, Esparteros alter persönlicher Feind, stand, der nach einem Sieg über die Partei des Regenten in Madrid ¶
einzog. Espartero gab hierauf seine Sache verloren und schiffte sich zu Cadiz auf einem englischen Linienschiff nach England ein. 1848 wieder in seine Würden eingesetzt, kehrte er nach Spanien zurück und nahm 13. Jan. seinen Sitz im Senat ein, zog sich aber infolge einer Spannung mit dem Hof [* 18] im Februar 1848 nach Logroño zurück und lebte hier zurückgezogen, bis im Juni 1854 die progressistische Bewegung ausbrach, welche unter O'Donnells Leitung mit dem Sturz der verfassungsfeindlichen Regierung endete. Um ihren Thron [* 19] zu retten, mußte sich die Königin dem ehemaligen Regenten in die Arme werfen und ernannte ihn 19. Juli zum Ministerpräsidenten. Espartero hielt darauf einen glänzenden Einzug in Madrid und versuchte die verschiedenen liberalen Fraktionen unter seiner Führung zu verschmelzen.
Da er dies aber nicht vermochte, legte er sein Amt nieder, zog sich nach Logroño ins Privatleben zurück und ließ sich auch dadurch nicht wieder verlocken, in das politische Leben zurückzukehren, daß man nach der Vertreibung der Königin Isabella 1868 daran dachte, ihm die Krone von Spanien anzutragen. Er starb in Logroño.
Vgl. Florez, Espartero, historia de su vida militar y politica (Madr. 1843-45, 4 Bde.);
Mariano, La regencia de B. Espartero (das. 1870).