und kehrte dann nach
Berlin
[* 2] zurück, von wo er zahlreiche Studienreisen nach der
InselAmrum und den
Halligen, nach
Jersey, der
Bretagne, der
InselWight, Nordschottland,
Norwegen
[* 3] und den
Nord- und Ostseeküsten unternahm.
Allen diesen Gegenden sind die
Motive
zu seinen
Marinen entnommen, welche sich ebensosehr durch die glücklicheWahl des wiedergegebenen Stimmungsmoments
wie durch die zu höchster Virtuosität ausgebildete koloristische
Technik auszeichnen, die den schwierigsten Lichtwirkungen
in
Luft und
Wasser gerecht wird. Er weiß die ruhige
See mit gleicher Meisterschaft wie die erregte zu schildern und gibt seinen
Bildern stets durch eine effektvolle
Beleuchtung
[* 4] einen besondern
Reiz.
JohannFriedrich, Naturforscher und Reisender, geb. zu
Dorpat,
[* 14] studierte daselbst
Medizin, machte
als Schiffsarzt die von
Kotzebue 1815-18 und 1823-26 unternommenen Entdeckungsreisen mit, sammelte während
derselben eine große
Menge von Naturkörpern und wissenschaftlichen
Beobachtungen, besonders über niedere Organismen des
Meers, und wurde 1819 in
DorpatProfessor der
Medizin und
Direktor des zoologischen
Kabinetts. 1828 begleitete er
Kotzebue zum zweitenmal
auf seiner
Reise um die
Welt und brachte abermals eine reiche
Ausbeute heim. Er starb Die Ergebnisse
beider
Reisen sind in den Kotzebueschen Reisewerken publiziert. Er schrieb: »Ideen zur Aneinanderreihung der rückgrätigen
Tiere«
(Dorpat 1819);
Eschscholtzia californicaCham., etwa 30
cm hoch, mit sehr ästigem
Stengel,
[* 17] meergrünen, fein zerteilten Blättern, prächtigen, großen, glänzend gelben, im
Grund feurig pomeranzenfarbigen
Blüten und schotenförmiger, vielsamiger
Kapsel, blüht höchst dankbar, ist ausdauernd, erfriert zwar bei uns, säet sich
aber von selbst aus und verbreitet sich daher sehr leicht.
Eschscholtzia croceaBenth. ist der vorigen Art sehr ähnlich,
blüht aber reicher.
Eschscholtzia tenuifoliaBenth. hat feinere Belaubung und kleinere
Blüten.
Inzwischen war schon zu Ende des 12. Jahrh. Eschwege zur Stadt erhoben.
Landgraf Balthasar von
Thüringen erwarb es 1388 nach längerm
Krieg und besaß es bis 1405 in
Gemeinschaft mit Kurmainz, doch sein Sohn
Friedrich trat es 1431 an
Hessen
ab. Im Dreißigjährigen
Krieg wurde die Stadt 1631 durch die Pappenheimschen und 1634 durch die Götzschen
Truppen geplündert
und 1637 von den Kroaten fast ganz niedergebrannt. Sie bedurfte vieler Jahre, um sich wieder zu erholen. Hier stiftete
Wilhelms
IV. von
Hessen-Kassel Sohn
Friedrich, welcher Eschwege als
Apanage erhielt, 1627-55 die
Hessen-EschwegischeLinie,
welche jedoch mit dem
Stifter wieder ausstarb. Bemerkenswert ist die
Schlacht bei Eschwege, in welcher
Otto von Nordheim die
Thüringer unter dem
GrafenRuotger besiegte.
Eschweiler sind die nahen Steinkohlenlager anzusehen, die, mit Schächten bis zu 390 m Tiefe, eine vorzügliche Backkohle enthalten
und in unmittelbarer Nähe der Stadt in den GrubenCentrum und Ichenberg (2 Mill. metr. Ztr. Kohlen jährlich) abgebaut werden.
Die Steinkohlenwerke sind insofern merkwürdig, als hier 44 Flöze (die kleinern von 10-20 cmDicke ungerechnet)
in einer Mulde liegen. Eschweiler besteht aus der eigentlichen Stadt, mehreren Dörfern und vielen Fabrikanlagen mit besondern
Namen.