Vgl. v.
Cotta, Die
Lehre
[* 4] von den
Erzlagerstätten
[* 5] (2. Aufl.,
Freiberg
[* 6] 1859; der zweite Teil besonders als »Die Erzlagerstätten
Europas«, 1861);
Derselbe, Gangstudien (mit H.
Müller u. a.,
das. 1847-61, 3 Bde.);
(Archipresbyter) ist der
Name der an den Taufkirchen angestellten
Priester, die in ihrer Dekanei die
Aufsicht
über die
Pfarrer an den kleinernKirchen sowie über die
Verwaltung der zu denselben gehörigen
Güter führen
und die Dekanatsversammlungen leiten. Im Unterschied von den
Dekanen der bischöflichen
Kirche heißen die Erzpriester auch decani rurales
oder Landdechanten.
Noch heutigestags sind sie in der katholischen
Kirche vielfach die Vermittler zwischen dem
Bischof und seinem
Diözesanklerus (doch ist der
Titel Erzpriester auch zur bloßen Auszeichnung einzelner
Geistlichen geworden, die
an einer Bischofskirche fungieren).
Meister, ein oberdeutscher Kupferstecher, welcher in den 60er
Jahren des 15. Jahrh. thätig war und sich in
Zeichnung
und Formenbehandlung an die
Schule der van
Eyck anschloß.
Die Bedeutung seiner auf zahlreichen Kupferstichen vorhandenen
Initialen
e. s. hat man bisher noch nicht ermitteln können. S. auchKupferstecherkunst.
(ital.
Mi bemolle, franz.
Mi bémol, engl. E flat), das durch ♭ erniedrigte Es. Der Esdur-Akkord =
es g b;
der Esmoll-Akkord = es ges b. Über die Esdur-Tonart (ital. Mib maggiore etc.), 3 ♭ vorgezeichnet,
und die Esmoll-Tonart (ital. Mib minore etc.), 6 ♭ vorgezeichnet,
s.
Tonart.
deQueiroz (spr. ke-iróhs),JoséMarie, portug. Schriftsteller, geb. zu
Povoa de Varzim, studierte
Rechtswissenschaft in
Coimbra, war eine Zeitlang als
Redakteur einer
Zeitung thätig, unternahm dann ausgedehnte
Reisen (bis
Ägypten
[* 9] und
Syrien) und ging nach seiner Rückkehr als
Konsul nach
Havana,
[* 10] von wo er nach Jahresfrist in gleicher
Eigenschaft nach
Bristol übersiedelte. Als
Schriftsteller hat sich Esa de Queiroz besonders auf dem Gebiet des
Romans hervorgethan und
zwar im
Geiste der naturalistischen
Schule, die er in
Portugal
[* 11] eingeführt hat. Wir heben von seinen Werken besonders die Sittenromane:
»O crime do
Padre Amaso« (1874, neue Bearbeitung 1880) und »O
primo Basilio« (1877),
nächstdem »O Mandarim« (1879) hervor. In
Gemeinschaft mit Ramalho-Ortigão schrieb er: »O mysterio
da estrada de
Cintra«;
Hafenplatz an der Westküste der dän.
HalbinselJütland,
AmtRibe, mit (1880) 1529 Einw. Der
Hafen wurde vom
Staat mit großen
Kosten in den
Jahren 1868-74 angelegt, ist 4 m tief und der einzige von Bedeutung auf der ganzen Westküste
Jütlands. Esbjerg ist Endpunkt der süd- und westjütländischen Eisenbahnlinien und namentlich
Ausfuhrort für dänisches Vieh (1884: 27,537
StückRindvieh, 25,467
Schafe),
[* 13] meist nach
England. Außerdem werden besonders
Speck,
Butter und
Eier
[* 14] ausgeführt. Vom
Ausland liefen 1884: 842
Schiffe
[* 15] von 64,504½
Ton. ein, 851
Schiffe von 65,449
T. aus. Esbjerg ist
Sitz eines deutschen
Konsulats.
River,Fluß in
Nordamerika,
[* 17] entspringt in
Alabama und ergießt sich nach einem 225 km langen
Lauf mit mehreren
Armen in die seichte Pensacolabai. Er ist 150 km weit aufwärts schiffbar.
Seine
Ufer sind teils von Wäldern bedeckt, teils
bestehen sie in niedrigem und fruchtbarem
Lande, das sich trefflich zu
Korn- und Reisbau eignet.
»Le
[* 23] Désert et le Soudan« (1853; deutsch, Leipz.
1865);
»Mémoire sur le Ragle ou hallucination du désert« (1855);
»Mémoires sur le Soudan« (1856) u. a. Im J. 1856 ernannte
ihn der
Vizekönig von
Ägypten zum
Führer einer großartigen Expedition zur Erforschung der Nilquellen,
welche aber schon in
Ägypten scheiterte.
Darauf begleitete Escayrac 1860 als
Chef einer wissenschaftlichen Expedition die französischen
Truppen nach
China,
[* 24] wo er in Gefangenschaft geriet und schwere
Mißhandlungen erdulden mußte. Er berichtete darüber in den
»Mémoires sur la
Chine« (Par.
¶
mehr
1864) und veröffentlichte außerdem: »La guerre, l'organisation de l'armée, etc.«
(1867) u. a. Escayrac starb in Fontainebleau.