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Ernst - Ernstthal
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Ernst # 1) Heinrich Wilhelm, Violinspieler und Komponist, geb. 1814 zu Brünn, bildete sich auf dem / 185
Ernst-August-Orden königlich hannöv. Militär- und Zivilorden, gestiftet von König Georg V. 15. Dez. 1865 für / 183
Ernstfeuer veraltet, s. v. w. Kriegsfeuer (s. d.). / 5
Ernsthall Steinsalzwerk, s. Bufleben. / 4
Ernstthal Stadt in der sächs. Kreishauptmannschaft Zwickau, Amtshauptmannschaft Glauchau, unmittelbar / 72
Fortsetzung:
Ernst , # [Sachsen.]
mehr
in dem Prachtwerk
»Reise des
Herzogs Ernst von
Sachsen-Koburg-Gotha nach
Ägypten
[* 2 ] etc.« (Leipz. 1864).
18) Ernst
Ludwig I.,
Herzog von
Sachsen-Meiningen , zweiter Sohn des
Herzogs
Bernhard I., geb. 1672, trat 1692 als Oberst eines gothaischen
Regiments in holländische
Kriegsdienste , dann in kurpfälzische, ward kaiserlicher
Feldmarschallleutnant , focht mit Auszeichnung
in den
Kriegen gegen
Ludwig XIV., stieg in kaiserlichen
Diensten bis zum
Feldzeugmeister , übernahm nach
dem
Tod seines
Vaters 1706 die
Regierung seines
Landes , die ihm seine
Brüder
Friedrich
Wilhelm und
Anton
Ulrich überließen, und
starb 24. Nov. 1724.
Weilburg - Weimar
* 3
Weimar .
19) Ernst
August ,
Herzog von
Sachsen-Weimar , Sohn des
Herzogs
Johann Ernst, geb. 19. April 1688, führte seit 1707 mit
seinem Oheim
Wilhelm Ernst bis zu dessen
Tod 1728 die
Regierung gemeinschaftlich, doch nicht ohne mancherlei Irrungen, zu deren
Vermeidung er 1725 die
Primogenitur festsetzte. Ein Nachahmer
Ludwigs XIV., hatte er eine prächtige Hofhaltung, befriedigte
seine Baulust durch Anlegung vieler kleiner Jagdschlösser, der Jakobskirche in
Weimar ,
[* 3 ] des
Schlosses in
Eisenach ,
[* 4 ] machte großen Aufwand für das
Militär und trieb
Alchimie . Auch stiftete
er den
Weißen
Falkenorden (s. d.). Seit 1734 wohnte
er meist in
Eisenach , wo er 18. Jan. 1748 starb.
Vgl. v.
Beaulieu-Marconnay , Ernst A.,
Herzog zu
Sachsen-Weimar-Eisenach (Leipz. 1872).
20) Ernst I., der ältere,
Herzog von
Schwaben , Sohn des
Markgrafen
Luitpold von
Österreich
[* 5 ] aus dem
Haus
Babenberg , empörte sich 1003 gegen
Kaiser
Heinrich II., wurde aber zur Unterwerfung gezwungen und leistete fortan dem
Kaiser
treue
Dienste .
[* 6 ] Durch seine Vermählung mit
Gisela , der
Schwester
Herzog
Hermanns III. von
Schwaben , wurde er nach dessen
Tod
(1012)
Herzog von
Schwaben ; doch starb er schon 31. Mai 1015, auf der
Jagd durch die Unvorsichtigkeit eines Dienstmannen tödlich
verwundet. Seine
Witwe
Gisela heiratete sodann den fränkischen
Grafen
Konrad , nachmaligen
Kaiser
Konrad II. Ihr und Ernsts I.
Sohn war
Trier (Bistum) - Trier
* 7
Trier .
21) Ernst II.,
Herzog von
Schwaben , der vielbesungene
»Herzog Ernst von
Schwaben « , geb. 1007. Er ward nach seines
Vaters
Tod mit dem Herzogtum
Schwaben belehnt.
Da er aber noch ein
Kind war, führte die
Regierung seine
Mutter
Gisela und, als
Kaiser
Heinrich II. dieser wegen ihrer Vermählung mit dem ihm feindlichen
Konrad von
Franken die
Vormundschaft entzog, sein Oheim,
der
Erzbischof Poppo von
Trier .
[* 7 ] Mit seinem Stiefvater, welcher 1024
Kaiser wurde, geriet Ernst bald in Streit:
zuerst erhob letzterer Erbansprüche auf
Burgund , die
Konrad nicht anerkennen wollte;
doch mußte sich Ernst 1025 dem
Kaiser unterwerfen
und nach
Italien
[* 8 ] folgen.
Zum zweitenmal empörte er sich 1027 in
Verbindung mit den
Grafen
Welf II. von
Bayern ,
[* 9 ] Werner von
Kyburg u. a., wurde aber bald vom
Kaiser bezwungen, eine Zeitlang auf
Schloß
Giebichenstein in
Haft gehalten und eines
Teils seiner Besitzungen beraubt. 1028 erhielt er die
Freiheit und das Herzogtum
Schwaben zurück.
Als er sich aber 1030 weigerte,
den geächteten
Grafen
Werner von
Kyburg , der sein Anhänger gewesen, bekriegen zu helfen, wurde er in die
Reichsacht und in den
Bann gethan. Ernst flüchtete sich mit
Werner und seinen übrigen Anhängern in die
Burg
Falkenstein bei
Schramberg
im
Schwarzwald und fristete seine
Existenz durch
Raub und
Plünderung , bis er 17. Aug. 1030 im
Kampf gegen den
vom
Bischof Warmann als Verweser des Herzogtums
Schwaben gegen ihn gesendeten
Grafen
Mangold fiel. Seine Thaten und
Schicksale ,
besonders seine
Treue gegen
Werner , erregten allgemeine
Teilnahme für ihn; sein
Kampf mit dem
Kaiser wurde vielfach besungen,
und Ernst wurde in dem
»Herzog Ernst« (s. d.) betitelten Volksbuch der
Held vieler wunderbarer
Schicksale und
Abenteuer .
Uhland hat seine
Treue in dem
Trauerspiel
»Herzog Ernst von
Schwaben « verewigt.
Vgl.
Bartsch ,
Herzog Ernst
(Wien
[* 10 ] 1869).
Titel
Elemente zu
Ernst:
1) Heinrich Wilhelm, Violinspieler und Komponist
2) Pseudonym für M. J.
[5.802] Ernst hinsichtlich des Erkenntnisvermögens die
[5.803] Ernst (althochd. Ernust
[5.807] Ernst-August-Orden königlich hannöv. Militär- und Zivilorden
Brunn - Brünn
* 11
Brünn .
1)
Heinrich
Wilhelm , Violinspieler und
Komponist , geb. 1814 zu
Brünn ,
[* 11 ] bildete sich auf dem
Wiener
Konservatorium ,
wo
Böhm im Violinspiel und
Seyfried in der
Komposition seine
Lehrer waren, und hatte hier auch mehrfach
Gelegenheit,
Paganini zu hören. Bereits 1830 machte er einen Kunstausflug nach
München ,
[* 12 ]
Stuttgart
[* 13 ] und
Frankfurt
[* 14 ] a. M., nicht
ohne schöne Erfolge.
Später verweilte er einige Zeit in
Paris ,
[* 15 ] wo er noch
Bériots
Unterricht genoß und sich auch mit
Glück
öffentlich hören ließ, und bereiste sodann (von 1835 an) die
Niederlande ,
[* 16 ]
Deutschland
[* 17 ] und den
Norden
[* 18 ] Europas , überall, wo er auftrat, große
Triumphe feiernd.
Mitte der 50er Jahre befiel ihn zu
London ,
[* 19 ] wo er kurz zuvor seinen
Wohnsitz genommen hatte, ein Rückenmarksleiden,
dem er endlich 8. Okt. 1865 in
Nizza
[* 20 ] erlag. Ernst glänzte vor allem durch seine nach seiten der
Technik wie des
Geschmacks aufs höchste
gesteigerte Virtuosität, ermangelte jedoch keineswegs der gediegenen musikalischen
Bildung , wie dies auch seine
Kompositionen
beweisen, von denen namentlich ein
Konzert in
Fis moll , eine
Elegie und eine
Phantasie über
Motive aus
»Othello « wohlverdienten
Beifall und weiteste Verbreitung gefunden haben.
2)
Pseudonym für M. J.
^[Matthias
Jakob ]
Schleiden (s. d.).
Orden
* 21
Orden .
königlich hannöv.
Militär - und Zivilorden, gestiftet von König
Georg V. 15. Dez. 1865 für
Verdienst
um König und Vaterland, Auszeichnung in
Wissenschaft und
Kunst . Der
Orden
[* 21 ] zerfällt in fünf
Klassen :
Großkreuze ,
Kommandeure
erster und zweiter
Klasse ,
Ritter erster und zweiter
Klasse . Die
Dekoration der
Großkreuze besteht in einem
silbernen, achteckigen, auf der linken
Brust zu tragenden
Stern , in dessen rotem Mittelschild sich die goldene
Chiffer Ernst-August-Orden A.
befindet, umgeben von dunkelblauem
Band
[* 22 ] mit dem
Wahlspruch
Ernst
Augusts : »Suscipere et finire« (»Anfangen und zu Ende bringen« ),
und in einem goldenen, weiß emaillierten
Kreuz ,
[* 23 ] auf der Vorderseite mit dem gleichen Mittelschild, worauf
sich hinten die königliche
Chiffer mit den
Worten
»Dezember 1865« befindet. Die
Kommandeure erster
Klasse tragen ein kleineres
Kreuz am
Hals mit dem
Stern , die der zweiten ohne
Stern , die
Ritter erster
Klasse ein noch kleineres
Kreuz , die der zweiten ein
silbernes
Kreuz im Knopfloch; sämtliche an einem scharlachroten
Band mit dunkelblauer
Lisiere .
Militär
und
Zivil tragen die gleiche
Dekoration . Mit dem
Orden ist ein
Verdienstkreuz erster und zweiter
Klasse verbunden. Seit der
Annexion
Hannovers 1866 wird der
Orden nicht mehr verliehen.
veraltet, s. v. w.
Kriegsfeuer (s. d.). ^[= (früher auch ), die Munition und Zündungen zum Schießen aus Feuerwaffen sowie die ...]
Steinsalzwerk, s.
Bufleben . ^[= Dorf im Herzogtum Sachsen-Gotha, unfern der Nesse, mit (1880) 599 Einw. In der Nähe das Steinsalzwe ...]
Stadt in der sächs. Kreishauptmannschaft
Zwickau ,
[* 24 ] Amtshauptmannschaft
Glauchau ,
[* 25 ] unmittelbar bei
Hohenstein ,
[* 26 ] an der
Linie
Zwickau-Chemnitz der
Sächsischen Staatsbahn, hat ein
Amtsgericht , eine
Pfarrkirche , eine eisenhaltige
Mineralquelle
und (1885) 4360 evang. Einwohner, welche hauptsächlich
Decken - und Shawlweberei, Strumpffabrikation,
Baumwoll -, Schafwoll-
und Seidenfärberei treiben.
In der
Nähe finden sich
Achate und andre
Halbedelsteine .
Ernte (Allgemeines, Ge
* 27
Seite 5.808.
Die
Pest zu
Hohenstein
veranlaßte 1680 die
¶
mehr
Erbauung von Ernstthal, deren sich besonders Graf Christian Ernst von Schönburg eifrig annahm.