der erleuchtete, und sind beide kugelförmig, so wird auf letzterm genau die volle, dem leuchtenden
Körper zugewendete
Halbkugel
erhellt; ist der leuchtende
Körper größer als der erleuchtete, so wird von letzterm etwas mehr als die Hälfte erhellt;
ist endlich der leuchtende
Körper kleiner als der erleuchtete, so wird von diesem weniger als die Hälfte
erhellt. Die
Grenze, bis zu welcher die Erleuchtung auf dem dunkeln
Körper reicht, heißt der Erleuchtungskreis. Die
Intensität der
Erleuchtung verhält sich bei den
Körpern, welche, wie die
Planeten,
[* 2] ihr
Licht
[* 3] von einem gemeinsamen Zentralkörper (der
Sonne)
[* 4] erhalten,
umgekehrt wie die
Quadrate ihrer
Entfernungen von diesem, daher z. B. auf
Jupiter, welcher fünfmal weiter
von der
Sonne entfernt ist als die
Erde, die Erleuchtung 1/25 von der auf der
Erde ist. Durch die der
Erde durch die
Sonne wird der
Wechsel
von
Tag undNacht, die längere oder kürzere Dauer der
Tage sowie der
Wechsel und die Dauer der
Jahreszeiten
[* 5] bedingt (s.
Erde). - In der christlichen Lehrsprache bezeichnet der
Ausdruck Erleuchtung (lat. illuminatio, griech. photismos)
die Erweiterung des
Bewußtseins, die der
Mensch im
Glauben erfährt, so daß ihm
Dinge in
Sicht liegen, die zuvor, als der übersinnlichen
Welt angehörig, unzugänglich waren;
fälschlicher
Ausdruck für Elfenkönig, eingeführt von
Herder, welcher das dänische
Wort Ellerkonge (s. v. w. elverkonge, »Elfenkönig«)
aus Mißverständnis mit Erlkönig (nach
Eller,
»Erle«) übersetzte.
Die
Dekoration besteht in einem weiß emaillierten, mit der Königskrone gezierten, achtspitzigen
Kreuz,
[* 8] das auf einem grünen
Eichen- und Lorbeerkranz liegt. Im Mittelschild befand sich früher vorn das
griechische Kreuz mit der
Umschrift in griechischer
Sprache:
[* 9]
»Herr, deine rechte
Hand
[* 10] ist verherrlicht mit
Kraft«,
[* 11] und hinten das Brustbild des
Königs
mit der Umschrift:
»Otto, König von
Griechenland«.
[* 12] Durch die Statutenänderung vom wurde der Mittelschild dahin
geändert: auf der Vorderseite trägt er das
Bild des
Heilands mit der Umschrift:
»Herr etc.«, auf der Rückseite
das
griechische Kreuz mit der Umschrift: »Die IV.
Nationalversammlung der Griechen, abgehalten zu
Argos 1829«. Der
Orden wird
an einem hellblauen, weiß geränderten
Band
[* 13] getragen. Die Großkommandeure und
Großkreuze tragen dazu einen silbernen, achtspitzigen
Stern, der gleichfalls in der Mitte das
Bild des
Heilands und die Umschrift:
»Herr etc.« zeigt. Vor
dem
Fürsten
und bei öffentlichen Gelegenheiten muß der
Orden getragen werden.
(lat. Redemtio), in der Kirchenlehre stehender
Name für den großen sittlich-religiösen Vorgang innerhalb
der Menschheit, welcher den
Kern alles
Christentums, den
Mittelpunkt aller christlichenTheologie bildet.
Es entspricht wesentlich der ethischen Vertiefung, welche der alttestamentliche Messiasbegriff im
Geist Jesu empfangen hat,
wenn gleich von Anfang an an
Stelle der Erwartung einer messianischen Errettung des
VolkesIsrael aus der
Hand seiner Feinde
(vgl.
Luk. 1, 71). vielmehr das
»Suchen und Erretten dessen, was verloren ist«, als Grundaufgabe des
Messias
erscheint
(Matth. 18, 11. und
Luk. 19, 10),.
die
Person des
Messias selbst daher unter den
Gesichtspunkt eines
»Erlösers« oder
»Heilands«, sein Werk unter
den der »Erlösung« gerückt wird und
Sünde,
Schuld und Übel als die Mächte erscheinen, von welchen der
gläubigen
Gemeinde geholfen werden soll.Galt es nun, das Wie der Erlösung zu bestimmen, so blieb hier freilich
für die Thätigkeit der Kirchenlehre ein weiter
Raum offen, den sie auch in der That nach
Kräften, wenngleich zu verschiedenen
Zeiten mit sehr verschiedenen
Linien und
Farben ausgemalt hat.
Aber auch noch der neueste, ins
Große gehendeVersuch der
Konstruktion einer christlichen Weltanschauung,
die
GlaubenslehreSchleiermachers (s. d.), hält mit dem
Christentum aller
Zeiten in der
Idee der den gemeinsamen
Ausgangs- und
Zielpunkt der dogmatischen Gedankenbildung fest, indem es hier vor allem gilt, daß das in der erfahrungsmäßigen Menschheit
gebundene Gottesbewußtsein durch
Übertragung der schlechthinnigen Kräftigkeit, mit welcher es in
Christus
auftrat, befreit werde und in den immer wachsenden
Kreisen derer, welche von den geschichtlichen
Wirkungen des
Christentums
berührt sind, zur Herrschaft gelange. Weiteres s.
Amt Christi,
Christologie und
Versöhnung.
3)
GeorgAdolf,
Mathematiker u.
Physiker, Sohn des vorigen, geb. zu
Berlin, studierte hier und in
Königsberg
[* 19]
Naturwissenschaften,
machte 1828-30 eine
Reise um die
Erde, um ein
Netz von möglichst genauen magnetischen Bestimmungen für
den ganzen Umkreis der
Erde zu gewinnen, und schloß sich bis
Irkutsk an
Hansteens magnetometrische Expedition an. Er beschrieb
diese
Reise in dem Werk
»Reise um die
Erde durch Nordasien und die beiden
Ozeane«, das in eine historische (Berl. 1833-48, 3 Bde.)
und eine wissenschaftliche Abteilung (das. 1835-41, 2 Bde.
nebst
Atlas)
[* 20] zerfällt. Auf diese
Beobachtungen gründete
Gauß zum erstenmal eine
Theorie des
¶
mehr
Erdmagnetismus. In denJahren 1845-48 berechnete er mit H. Petersen aus den von ihm gemessenen Werten der magnetischen Erscheinungen
die ihrer Gesamtheit am nächsten kommenden Werte der Konstanten der Gaußschen Theorie des Erdmagnetismus. Weit vollständigere
Grundlagen der Gaußschen Theorie, für die Erscheinungen des Erdmagnetismus im J. 1829, mit Berücksichtigung der
Säkularveränderungen aus allen vorliegenden Beobachtungen, hat Erman 1874 im Auftrag der kaiserlichen Admiralität berechnet
und dargestellt auf 13 Tabellen und 6 Karten (Berl. 1874). Er begann auch eine Berechnung derselben Erscheinungen für das Jahr
1860, starb aber als außerordentlicher Professor der Physik an der Universität in Berlin Er
schrieb noch: »Die Grundlagen der Gaußschen Theorie« und »Die Erscheinungen des Erdmagnetismus im Jahr 1829« (mit Petersen,
Berl. 1874) und gab das »Archiv für wissenschaftliche Kunde von Rußland« (das. 1841-65, 25 Bde.)
heraus.
4) Adolf, Ägyptolog, Sohn des vorigen, geb. zu Berlin, studierte in Leipzig
[* 22] und in seiner Vaterstadt,
wurde 1883 außerordentlicher Professor der Ägyptologie an der Universität und 1885 Direktor der ägyptischen Abteilung der
königlichen Museen daselbst. Er schrieb: »Die Pluralbildung des Ägyptischen« (Leipz. 1878);