nierenförmigen Gestalten von konzentrisch-schaliger
Zusammensetzung, ist smaragdgrün, matt, kantendurchscheinend,
Härte
4,5-5, spez. Gew. 4-4,1,
besteht aus wasserhaltigem arsensauren
Kupferoxyd und findet sich in
Cornwall. Erinit heißt auch eine
Varietät des
Bolus aus
Irland
(Erin).
griech. Dichterin aus Telos, lebte im Anfang des 6. Jahrh.
v. Chr. als Zeitgenossin und Freundin der
Sappho bei dieser in
Mytilene und starb als
Jungfrau, erst 19 Jahre
alt. Von ihrem berühmtesten Gedicht, der aus 300
Hexametern bestehenden »Elakate«
(»Spindel«),
sind nur wenige
Verse erhalten,
außerdem drei
Epigramme (in
Schneidewins »Delectus poesis graecae elegiacae«,
Götting. 1839, und
Bergks »Poetae lyrici graeci«,
Bd. 3; übersetzt vonRichter in
»Sappho und Erinna«, Quedlinb. 1833).
Ein der Erinna fälschlich zugeschriebenes
lyrisches Gedicht auf
Rom
[* 2] als Weltbeherrscherin, in fünf sapphischen
Strophen, hat zur Verfasserin die
Melinno, eine griechische
Dichterin aus Locri Epizephyrii in Unteritalien, die wahrscheinlich zur Zeit des
Pyrrhos oder des ersten
PunischenKriegs lebte
(abgedruckt in
Bergks»Anthologia lyrica«).
die
Rachegöttinnen der Alten, die »Zürnenden«, ursprünglich vielleicht
Gewittergöttinnen. Die Dreizahl erscheint erst bei Spätern; die
NamenAlekto (die nie Rastende),
Tisiphone (die Rächerin
des
Mordes),
Megära (die Verargende) kommen erst bei den alexandrinischen Dichtern vor. Nach Hesiod entstanden
die Erinnyen aus den Blutstropfen, welche aus den von
Kronos seinem
Vater abgeschnittenen
Geschlechtsteilen zur
Erde fielen.
Äschylos
nennt sie Töchter der
Nacht,
Sophokles des Skotos
(Dunkels) und der
Gäa.
Sie wohnen unterirdisch als uralte, vampirartige
Jungfrauen, zu denen nie ein
Wesen sich gesellte, haben
Krallen an den
Händen,
blutige
Augen etc. Sinnverwirrend,
Wahnsinn einhauchend, verfolgen
sie den Frevler wie
Hunde
[* 4] ein gehetztes
Wild und singen ihm
den schaurigen Erinnyengesang, der ihn mit fesselnden
Banden umschlingt. Aber unerweichbar sind die furchtbaren
Göttinnen nicht; wenn der
Sünder gebüßt hat und von seiner
Schuld gereinigt ist, lassen sie von seiner Verfolgung ab. So
nach
Äschylos.
Übrigens hatten die Erinnyen schon dadurch, daß sie dem Verbrecher furchtbar waren, Obhut über alles Sittliche
undGute, und auch ohne die ausdrückliche Nachricht, daß sie auch
Gottheiten des
Segens gewesen, muß
man diese Lichtseite an ihnen herausfinden.
Da aber diese ihre Geltung sich nicht überall behauptet hatte, konnte es geschehen,
daß bei Dichtern (wie
Äschylos) eine
Wandlung zum Freundlichen erst an die Geschichte des
Orestes (s. d.) angeknüpft
wurde. Gleichwohl scheint die Benennung derselben als
Eumeniden (die »Wohlwollenden«) nur auf eine euphemistische
Scheu vor
ihrem gewöhnlichen
Namen zurückzuführen. Bemerkenswert ist, daß später die gorgonenhaften Schreckgestalten der Äschyleischen
Tragödie, welche ähnlich auf Vasenbildern
[* 1]
(Fig. 1) des ältern
Stils vorkommen, dem Schönheitssinn der
Athener nicht mehr
entsprachen, weshalb die Erinnyen nach
Perikles' Zeit auf dem
Theater
[* 5] als ernste
Jungfrauen erschienen, im reich
geschmückten
Kostüm
[* 6] von Jägerinnen, um das Haupthaar ein
Band
[* 7] von
Schlangen
[* 8] und
Fackeln,
Geißeln oder
Schlangen in den
Händen
[* 1]
(Fig. 2). Um ihre
Schnelligkeit anzudeuten, versah man sie wohl auch mit
Flügeln an den
Schultern. So finden sie
sich in
Darstellungen der
Unterwelt auf
Vasen,
[* 9] etruskischen
Sarkophagen und Wandgemälden. Genannt werden uns
Bildsäulen der
Erinnyen von
Kalamis und
Skopas. In
Athen
[* 10] hatten sie ein Hei-
Die Opfer, in schwarzen Schafen bestehend, wurden zuweilen des Nachts dargebracht, beim Schein von Fackeln, die dann sowie das
Blut der Opfertiere ein im Heiligtum befindlicher Abgrund aufnahm. Auch hatten die Erinnyen in
Athen ein jährliches Fest, an welchem ihnen Trankopfer von Wein und Honig dargebracht wurden. In Arkadien war Erinnye ein Beiname
der Demeter,
[* 14] welche sich, als sie von Poseidon
[* 15] überfallen wurde, in eine solche verwandelt und das RoßArion geboren haben
sollte.
Die Furien (Dirae deae) der römischen Dichter sind eine Übertragung der griechischen Erinnyen. Sie werden gewöhnlich
als quälende Wächterinnen der Verbrecher in die Unterwelt versetzt, erscheinen aber bisweilen auf der Oberwelt, um den MenschenWahnsinn und Mordgedanken einzuflößen.