zu finden meinte. Seine
Schrift
»De divisione naturae« (hrsg. von
Gale, Oxf. 1681, und von
Schlüter, Münst.
1838; deutsch von Noack, Berl. 1872-76, mit
Biographie) enthält sein gesamtes philosophisches
System, und eine Abhandlung:
»De divina praedestinatione«, widerlegt die der Augustinischen nachgebildete Prädestinationslehre des
MönchsGottschall, seines
Zeitgenossen. Erigena stellte eine mystisch-spekulative Emanationslehre auf, welche sich an den
alexandrinischen
Neuplatonismus anschloß, und nahm mit
Augustinus an, daß die wahre
Philosophie und wahre
Religion identisch
seien.
Vgl.
Taillandier, Scot Érigène et la philosophie scholastique (Straßb. 1843);
L.
(Berufkraut, Berufungskraut,Flöhkraut),
Gattung aus der
Familie der
Kompositen,
[* 6] einjährige und ausdauernde
Kräuter mit grundständiger
Blattrosette und einköpfigen Blütenschäften oder mit beblätterten
Stengeln und traubig, rispig
oder doldenrispig gruppierten
Köpfchen, meist lineal-länglichen, zusammengedrückten
Achenen mit einreihigem
Pappus. Etwa 100
Arten, besonders in
Amerika
[* 7] und
Ostindien.
[* 8] Erigeron acreL. (blaue
Dürrwurz), mit scharfhaarigem
Stengel
[* 9] und rötlich-lilafarbenen,
zurückgerollten Strahlenblütchen, wächst an dürren
Stellen durch ganz
Europa,
[* 10] war früher offizinell. Erigeron canadenseL.,
mit rauchhaarigem, steifem
Stengel und kleinen, weißen oder rötlichen
Blüten in verlängerter
Rispe,
ursprünglich in
Amerika einheimisch, ist schon seit langer Zeit auf Schutthaufen,
Mauern und wüsten
Plätzen durch ganz
Europa
häufig anzutreffen und oft ein lästiges Unkraut, wird arzneilich benutzt.
AndreArten aus
Nordamerika
[* 11] und Erigeron alpinumLam.,
mit lilafarbigen
Strahl- und goldgelben Scheibenblüten, werden inGärten kultiviert.
(Heidegewächse), dikotyle Pflanzenfamilie aus der
Ordnung der
Bicornes unter den Sympetalen, schön blühende,
zierliche, immergrüne
Sträucher oder kleine Bäumchen mit meist kleinen, nadelförmigen, seltener breiten, lederartigen,
ganzen oder gesägten, stets nebenblattlosen Blättern. Die
Blüten sind vier- oder fünfzählig, die
Staubblätter bilden in der
Regel zwei
Kreise,
[* 12] von denen der äußere vor den
Blumenblättern, der innere vor den Kelchblättern
steht.
Die Antherenfächer verlängern sich oft in einen röhrenförmigen Fortsatz, an welchem sie durch je ein
Loch aufspringen.
Bisweilen ist der
Rücken jedes Antherenfaches mit einem borstenförmigen Anhang versehen. Der
ober- oder
unterständige
Fruchtknoten ist aus ebenso vielen Karpellen zusammengesetzt, wie es Kelchblätter gibt, und bildet ebenso
viele
Fächer,
[* 13] welche in ihrem
Innenwinkel an einem in das
Fach vorragenden
Samenträger zahlreiche
Samenknospen tragen.
Die
Frucht ist meist eine
Kapsel, welche fach- oder scheidewandspaltig mit
Klappen sich öffnet, die sich
von der samentragenden Mittelsäule trennen; selten wird die
Frucht zu einer
Beere. Die Erikaceen zerfallen in fünf Unterfamilien:
die Ericineen mit oberständigem
Fruchtknoten und fachspaltigen
Kapseln,
[* 14] die
Vaccinieen mit unterständigem
Fruchtknoten und
Beerenfrüchten, die
Rhodoreen mit oberständigem
Fruchtknoten und wandspaltigen
Kapseln, die Piroleen mit freien
Blumenblättern
und
dieMonotropeen (s. d.). Die Erikaceen zählen gegen 1200
Arten und sind über die ganze
Erde, vorzüglich
in den kalten und gemäßigten
Zonen, verbreitet; die größte
Mehrzahl der
Arten jedoch, nämlich fast 7/9, ist auf der Südspitze
von
Afrika
[* 15] einheimisch; viele bilden wegen ihres geselligen Vorkommens einen eigentümlichen Vegetationscharakter
(Heiden).
Pers., abnorme lokale Filzbildungen von meist lebhafter
Farbe auf der Oberfläche der Pflanzenblätter,
die früher als Pilzbildungen betrachtet wurden, aber abnorme Haarbildungen der
Epidermis
[* 16] der
Blätter
(Filzkrankheit) und keine
Pilze
[* 17] sind. Auf mehr oder weniger großen
Stilen des
Blattes wächst die Außenwand jeder einzelnen Epidermiszelle in Form eines
Härchens aus, so daß kleine, dichteRäschen auf der Blattfläche entstehen. Die Härchen sind keulen-
oder trichterförmig, gelblich, rötlich oder braun, treten in der
Regel auf der untern Blattfläche auf und sind von einer
mehr oder weniger starken Auftreibung der Blattsubstanz auf der entgegengesetzten Blattfläche begleitet; sie stellen allgemein
durch
Milben verursachte Gallenbildungen dar.
Das auf den
Weinblättern häufig vorkommende Erineum vitis Schrad.
(Phyllerium viteum
Fr.) wird z. B. von einer Milbenart, Phytopus vitis Land. ^[richtig:
Phytoptusvitis Land.,]
verursacht. Die
Tiere erscheinen im Frühjahr auf den Blättern als weißlicher
Staub, und die Blattstelle, auf der sie sitzen,
wird etwas konkav und bedeckt sich mit dem Erineum. Die
Tiere stechen mit ihren spitzigen Mandibeln das
Blatt
[* 18] an. Die Weibchen legen die
Eier
[* 19] an die Erineumfäden, und die
Jungen zehren von den jungen
Auswüchsen. In Einem
Sommer können
mehrere
Generationen erzeugt werden.
Wahrscheinlich überwintern die
Milben nicht in den abgefallenen Blättern, wie früher angenommen wurde, sondern in denKnospen.
[* 20] Letzteres ist in einigen
Fällen sicher konstatiert. Besonders häufig kommen außerdem Erineumbildungen vor an der
Erle, Zitterpappel,
am
Spitz- und Bergahorn, an der
Rotbuche,
Linde,
Birke, an Apfel-,
Birn- und verwandten
Bäumen, auch an
Ebereschen. Gewöhnlich
treten sie nur an einzelnen Blättern eines
Baums auf, und auch die damit versehenen
Blätter bleiben lebendig
und verrichten ihre
Funktionen, wenn nur einzelne
Stellen derselben damit besetzt sind. Wo aber an einem
Individuum die meisten
Blätter von der
Krankheit in hohem
Grad ergriffen sind, da hat dies auch eine schädliche
Rückwirkung auf die
Pflanze überhaupt,
und am
Weinstock wird z. B. bei zu starker Erineumbildung die Traubenbildung
beeinträchtigt. Als Verhütungsmittel kann nur das Zurückschneiden der milbenbeherbergenden
Zweige angegeben werden.
nierenförmigen Gestalten von konzentrisch-schaliger Zusammensetzung, ist smaragdgrün, matt, kantendurchscheinend, Härte
4,5-5, spez. Gew. 4-4,1,
besteht aus wasserhaltigem arsensauren Kupferoxyd und findet sich in Cornwall. Erinit heißt auch eine Varietät des Bolus aus Irland
(Erin).