dem Buchstabennamen der
Töne wird im erstern
Fall -is, im letztern -isis angehängt,
also #f = fis, ×f = fisis.
Bei den
Franzosen heißt das # dièse, bei den Italienern diesi, z. B. #c = ut diese, do diesi,
bei den Engländern sharp, z. B. #h = B sharp. Vgl.
Erniedrigung.
L.
(Heide),
Gattung aus der
Familie der
Erikaceen, kahle oder verschieden behaarte, niedrige, bisweilen auch über 6 m
hohe
Sträucher mit wirtelig, selten gegenüber oder zerstreut gestellten, kleinen schmalen oder schuppigen
Blättern, meist nickenden, einzeln, wirtelig, doldig oder fast kopfig gruppierten
Blüten und vierfächerigen, vierklappigen
Kapseln.
[* 8] Etwa 400
Arten, meist in Südafrika,
[* 9] besonders im
Kapland, und zwar fast ausschließlich in der
Nähe der Westküste.
Hier wachsen die verschiedenen
Arten auf verhältnismäßig kleinem
Raum in bunter Mischung.
Europa,
[* 10]
Asien
[* 11] undAmerika
[* 12] besitzen nur wenige
Arten, aber diese verbreiten sich über weite
Strecken. Hierher gehören: Erica tetralixL. (Sumpfheide),
15-50
cm hoch, mit kleinen, nadelförmigen, abstehenden, gewimperten und, wie die ganze
Pflanze, grauhaarigen Blättern, die
zu vier in einem
Quirl stehen und vier
Reihen bilden (daher der
Name), und gipfelständigen, kopfigen Blütendolden,
wächst auf moorigem
Boden in Westeuropa, über
England, Norddeutschland,
Skandinavien bis
Kur- und
Livland
[* 13] verbreitet. Erica cinereaL. (graue
Heide), mit in der
Regel grau behaarten
Stengeln und
Ästen, unbehaarten, meist zu drei in einem
Quirl stehenden, fast
nadelförmigen Blättern und dichten Blütentrauben, im westlichen
Europa, in
England,
Skandinavien, im
westlichen
Deutschland
[* 14] und auf
Madeira.
[* 15] Erica arboreaL. (Baumheide), 2,5 m
hoch und höher, hat kleine, weiße, fast kugelige,
in
Trauben vereinigte, wohlriechende
Blüten und wächst in Südwesteuropa, Nordafrika und auf den Kanaren.
Ihr Wurzelholz (racine de bruyère) wird zu Schnitz- und Dreharbeiten, besonders zu Pfeifenköpfen, stark verwendet. Viele
Arten der Kapheiden werden bei uns als beliebte
Zierpflanzen kultiviert, sie fordern eine eigentümliche
Behandlung (in den sogen. Kaphäusern) und zeichnen sich durch große Zierlichkeit aus.
Ihre mannigfach geformten
Blüten zeigen
das reinste
Weiß, zartes
Rosa, feuriges
Rot,
Purpur, seltener
Gelb und
Grün.
Vgl. Wendland, Ericarum icones et descriptiones
(Hannov. 1798-1823);
Andrews, Coloured engravings of heaths (Lond. 1802-30, 4 Bde.).
1) Erich I., Eingod (der
Gute), vierter Sohn des
Königs Svend Estrithson, wurde 1095 nach dem
Tod seines
BrudersOlafHunger König
von ganz
Dänemark. Ein trefflicher
Fürst,
von stattlicher Gestalt und leutseligem
Wesen, machte er sich
besonders durch Verbesserung der
Verwaltung und durch Unterdrückung der
Seeräuberei verdient. Er erhob
Lund zu einem eignen
unabhängigen Erzbistum für die drei skandinavischen
Reiche. Er starb auf einer
Reise nach
Jerusalem
[* 17] auf der
InselCypern.
[* 18] -
2) Erich II.,Emund (der Großsprecher), Sohn des vorigen, warf sich 1131 zum Rächer seines
BrudersKnut auf,
besiegte seinen Oheim
Niels, der sich der
Krone bemächtigt hatte, 1134 bei
Lund und bestieg nach der Ermordung desselben den
Thron,
[* 19] den er 1135 durch
Hinrichtung seines ältern
Bruders,
Harald, und seiner acht
Söhne zu befestigen suchte. Er unterwarf
sich darauf der
Oberhoheit des deutschen
KaisersLothar, nahm an den
Unruhen gegen den König
Magnus Sigurdson
von
Norwegen
[* 20] teil, bekriegte die seeräuberischen
Wenden, bezwang und bekehrte die Bewohner von
Rügen zum
Christentum und ward in
Riben ermordet. -
4) Erich IV., Plogpenning (Pflugpfennig), Sohn
Waldemars II., geb. 1216, seit 1232 Mitregent seines
Vaters, folgte diesem 1241 in der
Regierung. Um die
Kosten eines erfolglosen
Kriegs gegen die
Grafen von
Schleswig
[* 22] bestreiten zu können, legte
er auf jeden
Pflug
[* 23] Ackerland eine
Steuer, daher sein Beiname. Er ward 1250 durch seinen
BruderAbel,
Herzog von
Schleswig, gefangen
genommen und 10. Aug. von einem landesflüchtigen
Dänen ermordet. -
5) Erich V., Glipping (der Blinzelnde), Sohn
Christophs I., geb. 1248, regierte seit 1259 anfangs unter
Vormundschaft
seiner
MutterMargarete von
Pommern,
[* 24] ward von seinem
Vetter Erich, der sich mit den Schleswigern und Holsteinern verbündet, 1261 besiegt
und längere Zeit gefangen gehalten. Seine
Schwäche benutzte der
Adel zur Erweiterung seiner Privilegien auf
Kosten der
Krone. 1285 ward
Erich unter Anführung des
GrafenJakob vonHalland von dänischen Edelleuten bei
Viborg getötet. -
Durch seinen
Versuch, den Sohn der Herzogin
Elisabeth von
Schleswig,
Heinrich,
Schleswigs zu berauben und
dänisches
Recht an die
Stelle des deutschen zu setzen, veranlaßte er 1415 einen
Krieg, welcher 1432 damit endigte, daß Erich auf
seine Ansprüche auf
Schleswig verzichtete. Erichs schlechte
Regierung erregte in allen drei
Reichen Unzufriedenheit; inSchweden
brach 1432 ein
Aufruhr der dalekarlischen
Bauern unter Engelbrecht Engelbrechtson aus, und die dadurch
¶
mehr
entstandenen Unruhen benutzte Karl Knutson; um sich 1437 der Herrschaft in Schweden zu bemächtigen. Auch in Dänemark, wo man
darüber erbittert war, daß Erich fast immer außer Landes war, seine pommerschen Vettern mit dänischen Schlössern reich beschenkte
und seine Günstlinge regieren ließ, 1439 abgesetzt, floh er mit allen Reichskleinodien und Urkunden nach
der InselGotland, von wo aus er Schweden durch Seeräuberei schadete, ging später nach Pommern und starb 1459 in Rügenwalde.
Er schrieb: »De origine gentis Danorum«, in Lindenbrogs »Scriptores rerum septentrionalium« und in Gruters »Chronicon chronicorum«.
8) Erich VI., Segerfäll (der Siegreiche), bemächtigte sich auch Dänemarks durch
Vertreibung des Königs Sven, machte Einfälle an den deutschen Küsten, war ein Verfolger des Christentums und starb um 1000. -
9) Erich (IX.) VIII., Hia Helge (der Heilige), der Sohn eines Bauern, wurde nach dem TodSverkers zum König gewählt, regierte
1155-60, machte sich verdient um Befestigung des Christentums, unterwarf und bekehrte den südlichen Teil
von Finnland und reinigte die schwedischen Gesetze von den Überbleibseln des Heidentums. Zu seinem Andenken gab man hernach
dem ganzen schwedischen Gesetz den Namen »des heiligen Erich Lagh«. Erich fiel im Kampf gegen den dänischen PrinzenMagnus Obwohl
nicht förmlich kanonisiert, galt er doch als SchutzpatronSchwedens, und seine Gebeine werden noch im
Dom zu Upsala
[* 28] aufbewahrt. -
10) Erich X., Knutson, Knuts Sohn, des vorigen Enkel, entrann allein dem von Sverker II. über seine Familie verhängten Blutbad,
besiegte und tötete diesen 1210 und regierte bis 1216. Er war ein eifriger Beförderer des Christentums,
und seit seiner Regierung kann Schweden als christliches Land gelten. -
12) Erich XII., Sohn Magnus II., ward 1351 infolge einer Empörung des Adels Mitregent seines Vaters, starb aber schon 1359 -
13) Erich XIII., der Pommer, auch König von Dänemark etc., s. v. w. Erich 7). -
14) Erich XIV., Sohn und seit 1560 Nachfolger GustavWasas, geb. ein stattlicher, fein gebildeter Mann, führte anfangs
die Regierung mit Energie, förderte Künste und Handwerke, Handel und Schiffahrt, hob die schwedische Seemacht und verbesserte
die Rechtspflege. Doch war er sehr verschwenderisch, und bald verführten ihn sein finsterer Argwohn
und seine in Wahnsinn ausartende Leidenschaftlichkeit zu Unrecht und Gewaltthat. Durch die Beschränkungen seiner Brüder,
welche mit ansehnlichen Lehnsfürstentümern und ausgedehnten Rechten ausgestattet waren, erregte er die Unzufriedenheit derselben,
durch den unglücklichen siebenjährigen Krieg gegen Dänemark den Haß des Volkes sowie durch seine Vermählung
mit KatharinaMans,
[* 29] der Tochter eines Bauern, die er 1568 als Königin krönen ließ, den Unwillen der Großen.
Die von ihm eigenhändig vollführte Erdolchung des angeblich wegen verräterischer Umtriebe eingekerkerten GrafenNilsSture
sowie die nachfolgende Hinrichtung von dessen ganzem Geschlecht (1567) beraubten ihn trotz der nachfolgenden Bestätigung
der Todesurteile durch seinen KanzlerGöran Persson vollends seiner Ruhe und
Besonnenheit und brachten seine Geistesstörung
zum Ausbruch. Den erbitterten Adel zu versöhnen, entsetzte er Persson und gab seinem seit 1563 gefangen gehaltenen BruderJohann
die Freiheit.