Sissach etc., die meisten Seitenbäche des
BaselerJura gesammelt, bildet sie bei
Liestal (315 m) einen
Fall und betritt die
Rheinebene, um bei
Augst, das aargauische
Kaiser-Augst von
Basel-Augst trennend, in den Hauptstrom zu münden (258 m ü. M.).
C50H52N2O3, der wirksame
Bestandteil des
Mutterkorns (franz. ergot), ist noch nicht in reinem Zustand,
sondern wie ein andrer
Bestandteil des
Mutterkorns, das
Ekbolin, nur als amorphe, braune, in
Wasser und
Alkohol lösliche
Masse,
welche alkalisch reagiert, schwach bitter schmeckt und amorphe
Salze bildet, erhalten worden. AlsArzneimittel
sind mehrere
Präparate empfohlen und angewendet worden, die aber jedenfalls keine reinen chemischen
Verbindungen darstellen.
Man kann das
Mutterkorn mit
Äther vom
Fett befreien, dann mit kochendem
Alkohol ausziehen und das
Filtrat bis zur bröckeligen
Konsistenz eindampfen. Unter Ergotin versteht man auch ein mit kaltem
Wasser bereitetes, bei Sirupskonsistenz mit
Spiritus
[* 2] vermischtes, dann filtriertes und weiter verdampftes
Extrakt, welches medizinisch wie
Mutterkorn benutzt wird.
ist alles, dessen
Größe unsre Vorstellungskraft übersteigt
und sie in ein bloßes
Streben vorzustellen verwandelt.
Da nun alles, bei dem überhaupt von
Größe oder Kleinheit dieRede sein kann, entweder ein (in
Raum oder
Zeit) Ausgedehntes, das ein gewisses
Quantum von
Ausdehnung
[* 3]
(Extension), oder eine
Kraft
[* 4] sein muß, die ein gewisses
Quantum von
Stärke
[* 5]
(Intension) besitzt, so läßt sich (mit
Kant) ein mathematisch und ein dynamisch
Erhabenes unterscheiden.
Räumliches und Zeitliches, wenn sie die
Wirkung desErhabenen erzeugen, fallen unter die erstere,
Natur-
und
Geistes- (intellektuelle wie moralische)
Kräfte im gleichen
Fall unter die letztere Bezeichnung. Das
Unendliche, dessen
Vorstellung niemals vollendet werden kann, sei es als räumliche oder zeitliche
Ausdehnung
(Universum,
Ewigkeit), oder als
(Natur-,
intellektuelle oder moralische)
Kraft (Allmacht, Allwissenheit,
Heiligkeit), erscheint immer erhaben, ebenso
auch alles, dessen
Vorstellung den
Schein der Unendlichkeit mit sich führt (eine unmeßbare räumliche oder zeitliche
Ausdehnung;
eine der unsern so überlegene
Kraft, daß diese dagegen verschwindet).
Letzteres ist der
Grund, warum das Dunkle, Geheimnisvolle, Unbegreifliche, die
Natur, das wissenschaftliche oder künstlerische
Genie, der sittliche
Heros den
Eindruck desErhabenen macht. Dieser selbst, da er wesentlich aus einem Mißverhältnis
des Vorzustellenden (eines unendlich
Großen) zu unsrer eignen vorstellenden
Kraft (als beschränkter) entspringt, ist kein
ungetrübter, wie ihn das
Schöne (s.
Ästhetik), sondern gemischt, wie ihn das
Komische (s. d.), Elegische (s.
Elegie) etc.
erzeugt.
Die
Freude am
Großen wird durch die
Wahrnehmung, demselben in unsrer
Vorstellung nicht folgen zu können,
geschmälert; das
Große gefällt, während wir selbst uns mißfallen; jenes ruft zwar ein Lust-, unsre
Ohnmacht dagegen ein
solches Unlustgefühl hervor, daß jenes von diesem übertäubt wird. Die
Wirkung des
Erhabenen (des grenzenlosen Weltalls,
der anfangs- und endlosen Zeit, der alles zermalmenden Naturkraft) ist daher keine erhebende, sondern
vielmehr deprimierende.
Das
Erhabene ist nicht, wie
Aristoteles vom
Schönen verlangt, »nicht
zu groß und nicht zu klein«, sondern »zu
groß« für unser Vorstellungsvermögen; es gefällt nicht, es überwältigt, beflügelt nicht, sondern lähmt die
Einbildungskraft. Nach einem litauischen
Märchen kommt alle hundert Jahre ein Vögelchen geflogen, das
sich auf die
Spitze eines bis in die
Wolken reichenden Demantbergs setzt und dreimal sein Schnäbelchen daran wetzt. Wenn auf
diese
Weise der ganze
Berg zu
Staub zerrieben ist, dann ist »eine
Minute der
Ewigkeit« verflossen.
Das wirklich Unendliche bleibt daher immer erhaben; das scheinbar Unendliche hört, wenn das
Streben vorzustellen
sich in wirkliches Vorstellen desselben verwandelt (das Unermeßliche gemessen, das Unbegreifliche begriffen wird), auf,
erhaben zu sein, und erscheint nur groß (begrenzt, nicht grenzenlos; bestimmt, nicht unbestimmt). Das deprimierende
Gefühl
der
Ohnmacht auf seiten des Vorstellenden hört auf; das
Gefallen an der
Größe des Vorgestellten beharrt
nicht nur, sondern tritt nun erst hervor, weil die
Größe nun erst vollendet vorgestellt wird.
Zugleich aber macht sich an der
Stelle des frühern subjektiven Unlustgefühls neben dem rein ästhetischen Wohlgefallen an der
Vorstellung des
Großen nun ein ebenso subjektives Lustgefühl geltend. Wie jenes aus der
Ohnmacht, so entspringt
dieses aus der Obmacht ses Vorstellens gegenüber dem Vorzustellenden; dem
Erhabenen fühlt das
Subjekt sich nicht, dem
Großen
dagegen fühlt es sich gewachsen. Das leidenschaftliche (pathematische) macht einem selbstbewußten (pathetischen)
Gefühl,
der (subjektive)
Affekt des
Erhabenen dem (gleichfalls subjektiven) des Überlegenen Platz.
Beides sind subjektive Erregungen und als solche gemeinsam dem rein ästhetischen Wohlgefallen, beide
aber insofern auch untereinander entgegengesetzt, als jenes auf Mißfallen, dieses auf Wohlgefallen des
Subjektsan sich selbst
beruht, der
Affekt des
Erhabenen (die Unzufriedenheit des
Subjekts mit sich) dem reinen (subjektlosen) Wohlgefallen am
Großen
vorausgeht, der
Affekt des
Pathetischen (die Selbstzufriedenheit des
Subjekts) demselben nachfolgt.
Kant
(nach dem Vorgang
Burkes) hat sowohl den deprimierenden (am Anfang) als den erhebenden
Affekt (am
Schluß) dem
Erhabenen beigelegt
und dessen
Wirkung von jener des
Großen nicht abgesondert, was in der
Ästhetik vielfache Verwirrung veranlaßt hat.
Durch seine Unbegreiflichkeit steht das Wunderbare, durch den geheimnisvollen
Schleier, der dasselbe umwebt,
das Feierliche mit dem
Erhabenen in
Verwandtschaft, während das Prächtige und Edle als
Großes durch Gestalt und Formbestimmtheit
dem
Schönen sich nähert.
derFlächen,Prinzip der, s.
Zentralbewegung. ^[= Bewegung eines Körpers, der, nachdem ihm eine Anfangsgeschwindigkeit erteilt worden, der Einwirkung ...]
[* 8]
derWelt, in der Kirchenlehre der
Akt des göttlichen
Willens, durch welchen das fertig geschaffene Weltall
sowohl nach seiner
Materie als nach seiner Form fortdauert. Voraussetzung der Erhaltung ist die
Schöpfung, während sich zunächst
an die
Lehre
[* 9] von der Erhaltung die von der auf die Menschheit gerichteten
¶
mehr
Weltregierung anschließt. Die Schwierigkeit des Begriffs liegt in dem Verhältnis derjenigen Wirkungen, welche von den sogen.
zweiten Ursachen, den Natur- und Menschenkräften, ausgehen, zu der Allwirksamkeit der ersten und letzten Ursache, Gottes. Um
dies zu erklären, hat die lutherische Dogmatik die Lehre vom sogen. Concursus aufgestellt, wonach, wie Quenstedt die
Sache formulierte, »die Thätigkeit und Wirksamkeit der Kreatur nicht lediglich von Gott und nicht lediglich von der Kreatur,
auch nicht teilweise von Gott, teilweise von der Kreatur, sondern zugleich von Gott und der Kreatur ausgeht«. Es schwebt hierbei
die unlösbare Aufgabe vor, die relative Selbständigkeit der Welt und ihre absolute Abhängigkeit von
Gott in Einer Formel zu vereinigen, aber doch so, daß, wo die Handlung des Menschen eine böse ist, zwischen göttlicher und
natürlicher Ursachlichkeit halbiert werden kann.