bedeckt, auf dem
Rücken und an den Seiten gelblichbraun, an der Unterseite und am
Kopf licht rötlichgelb, am Hinterteil und
den
Gliedmaßen braun. Es findet sich vom
Kap bis zum
Senegal im flachen Land, lebt einsam am
Tag in selbstgegrabenen
Höhlen,
welche es meist hinter sich zuscharrt, geht abends auf
Ameisen- und Termitenjagd und vertilgt deren große
Massen. Es ist außerordentlich vorsichtig und scheu; wird es angegriffen, so gräbt es sich mit großer
Schnelligkeit in die
Erde. Es wirft ein
Junges, welches sehr lange von der
Mutter gesäugt wird. Das
Fleisch ist dem des
Wildschweins ähnlich; die
dicke, starkeHaut
[* 2] wird zu
Leder verarbeitet.
aus lehmiger
Erde durch
Pressen oder
Stampfen in eisernen
Formen hergestellte künstliche
Steine, dienen als
Surrogate gebrannter
Steine zur Errichtung einfacher Gebäude auf dem
Lande.
Größere Erdsteine werden trocken versetzt, kleine mit
einem
Mörtel aus
Lehm und Flachsschaben verbunden. Die Fundamentierung aus natürlichen und gebrannten
Steinen muß sich etwa 40
cm über das
Terrain erheben, und das
Dach
[* 3] muß möglichst weit vorspringen. Außerdem streicht man
die
Wände außen mehrmals mit
Teer und tüncht sie alsdann mit
Kalk. Vgl. Piseebau.
eine in einem starken
Gestell senkrecht stehende
Welle, welche sich mittels zweier über das
Kreuz
[* 4] durch den
vierkantigen
Kopf derselben eingesteckter
Stangen durch
Arbeiter umdrehen läßt.
Sie dient vorzüglich zur Herbeischaffung
entfernt liegender schwerer
Lasten und wird auch beim Aus- und Einladen der
Schiffe
[* 5] sowie zum Heraufbringen
schwerer
Geschütze
[* 6] auf
Wälle benutzt.
(lat.
Erebus), bei den Griechen das
»Dunkel«, das der Abgeschiedenen wartet, anfangs wie das
Elysium im westlichen
Okeanos gedacht, dann unter die
Erde verlegt;
(lat. Erechtheum), auf der
Akropolis
[* 8] von
Athen
[* 9] ein sehr altes Heiligtum der
Athene,
[* 10] wo man
das älteste, vom
Himmel
[* 11] gefallene
Bild der
Göttin, den heiligen
Ölbaum und die
Gräber der ältesten Landesheroen zeigte, und
wo
Athene selbst als Polias (Schutzgöttin der
Burg und der Stadt) verehrt wurde. Auch
Zeus
[* 12] und
Poseidon
[* 13] hatten
Altäre daselbst.
Das Heiligtum (s. Tafel
»Baukunst
[* 14] IV«,
[* 15] Fig. 7), eins der schönsten attischen Bauwerke,
das während des Peloponnesischen
Kriegs nach dem alten Grundplan, aber im zierlichsten ionischen
Stil wiederhergestellt wurde,
führt seinen
Namen nach dem attischen
HerosErechtheus (s. d. 2), der daselbst neben
der
Athene verehrt wurde.
Daher die ungewöhnliche
Plandisposition, welche verschiedene Kultusräume in einem gemeinsamen Tempelhaus vereinigte. Eine der Vorhallen
führt von den als Gebälkträgerinnen verwendeten weiblichen
Figuren den
Namen
»Halle
[* 16] der
Karyatiden«.
[* 17]
Als die Mädchen aus weiblicher
Neugierde die
Kiste dennoch öffneten, fanden sie das
Kind in eine
Schlange
[* 20] ausgehend oder von
einer
Schlange umwunden, worauf sie von der
Schlange getötet wurden oder, von
Wahnsinn ergriffen, sich ins
Meer stürzten. Erechtheus ward
von
Athene selbst in ihrem
Tempel
[* 21] erzogen und erhielt, nachdem er herangewachsen, von dem kinderlosen
Kekrops die Herrschaft
über
Attika. Er führte den
Dienst der
Athene ein, erbaute ihr als Polias (Stadtgöttin, mit welcher gemeinsam er dann auch
verehrt wurde) einen
Tempel auf der
Akropolis und stiftete die
Panathenäen.
Mit der
Najade Pasithea erzeugte
er denPandion, der von ihm die Herrschaft erbte. Da ihn die Schlangenfüße
am
Gehen hinderten, soll
er den vierräderigen
Wagen erfunden haben und dafür von
Zeus als
Fuhrmann unter die
Sterne versetzt
worden sein. Auf antiken Kunstwerken wird Erechtheus entweder in Gestalt einer
Schlange symbolisiert, oder als
Mensch mit Schlangenunterkörper dargestellt. So als Pfeilerstatue in
Athen und auf attischen
Vasen.
[* 22] Beliebt waren
Darstellungen
der
Geburt des Erechtheus, welchen die aus der
Erde halb hervorragende
Gäa dem
Hermes
[* 23] oder direkt seiner Pflegerin
Athene im Beisein
des
Hephästos oder des
Kekrops übergibt (so z. B. auf
Reliefs im
Vatikan
[* 24] und in
Berlin).
[* 25]
2) Sohn des
Pandion, Enkel des vorigen, ursprünglich vielleicht mit ihm Eine
Person und erst in der spätern
Sage von ihm unterschieden.
Bruder des
Butes, erhielt er die Herrschaft über
Attika, während jenem das Priestertum zufiel. Von den Eleusiniern bekriegt,
erhielt er vom
Orakel die Weisung, eine seiner vier Töchter zu opfern. Er wählte die jüngste, allein
in Befolgung eines
Gelübdes starben die drei übrigen freiwillig mit ihr. Erechtheus siegte, hatte jedoch das Unglück, den
Eumolpos
(s. d.) zu töten, wofür ihn auf
Poseidons Bitte der
Blitz des
Zeus traf oder die
Erde verschlang.
SeinLeichnam wurde
im
Tempel der
Athene beigesetzt. Die
Athener nannten sich nach ihm das
Volk des Erechtheus, erbauten ihm in
Gemeinschaft mit
Athene und
Poseidon auf der
Burg einen
Tempel (das heute noch in
Ruinen erhaltene
Erechtheion) und setzten seine
Bildsäule unter die der
zehn Stammheroen.
Euripides bearbeitete seine Geschichte in einer
Tragödie, die verloren ist.