stände tragen. Sie wurden eine Zeitlang als
Repräsentanten einer besondern, jetzt ausgestorbenen Pflanzenfamilie betrachtet
und als Asterophylliteen bezeichnet; es unterliegt aber keinem
Zweifel, daß es die Laubzweige der
Kalamiten und deren Fruktifikationen
sind. Sie stellen ebenfalls gegliederte
Stengel
[* 2] dar, an deren
Gelenken quirlständige
Blätter sitzen, und welche an denEnden
die ährenartigen
Fruchtstände tragen. Diese beblätterten
Äste werden als CalamoclodusSchimp., die Fruchtähren als CalamostachysSchimp. aufgeführt.
Die in der
Steinkohle vorkommenden
Arten von
Annularia Bgt., mit linealen
oder lanzettförmigen, stumpfen, einnervigen Blättern, und von
Sphenophyllum, mit keilförmigen, abgestutzten Blättern,
gehören ebenfalls hierher. Im Keuper finden sich Equisetaceen,
[* 3] welche den jetzt lebenden näher
verwandt sind, und die
man in die
GattungEquisetumL. rechnet oder als
EquisetitesSternb. bezeichnet. Sie haben gegliederte,
längsgestreifte
Stengel mit gezahnten. Blattscheiden.
Die häufigste und riesenhafteste
Art ist das
EquisetumarenaceumBronn. Es hatte über armsdicke, cylindrische
Stämme, die
eine
Höhe von etwa 6 m erreicht haben mögen, und übertraf die größte noch lebende Art, das EquisetaceengiganteumL.Südamerikas, an
Dicke bedeutend. S. die Tafeln
»Triasformation
[* 4] II« und
»Steinkohlenformation II«. Die Equisetaceen sind durch den ungewöhnlich
großen
Gehalt an
Kieselerde merkwürdig, welcher bei
Equisetum hiemale 97 Proz. der ganzen
Asche, bei andern
Arten etwas
weniger beträgt.
Fast die gesamte
Kieselerde hat ihren Sitz in der
Epidermis
[* 5] und zwar in der
Cuticula des
Stammes und der Blätterscheiden, dergestalt,
daß an eingeäscherten, geglühten und dann mit
Salzsäure ausgezogenen
Halmen ein vollständiges
Kieselskelett der
Epidermis
in allen Struktureigentümlichkeiten derselben erhalten bleibt. Diesem Umstand verdanken die
Schafthalme die
große
Härte und Rauhigkeit ihrer Oberfläche. Vgl.
Equisetum. Monographische Werke über die Equisetaceen sind: Duval-Jouve,
Histoire
naturelle des
Equisetum (Par. 1864);
L.
(Schachtelhalm,
Schafthalm), kryptogame Pflanzengattung, die einzige in der gegenwärtigen
Flora noch erhaltene
aus der
Klasse der
Equisetaceen (s. d.), fast über die ganze
Erde verbreitet, zählt 25
Arten, welche alle
auf feuchtem
Boden, im Schlamm oder im
Wasser wachsen. Von diesen kommen auf
Europa
[* 6] 12
Arten, die mit Ausnahme einer einzigen
auch in
Amerika
[* 7] sich finden, welches 20
Arten besitzt; auf
Asien
[* 8] kommen 14, auf
Afrika
[* 9] 3
Arten, das
FestlandAustralien
[* 10] hat gar
keine.Equisetum arvenseL.
(Ackerschachtelhalm,
Kannen- oder
Zinnkraut,
Scheuerkraut,
Katzenwedel,
Duwock), mit zweierlei
Stengeln, nämlich einfachen, blaß rötlichgelben, chlorophylllosen, mit trockenhäutigen, lanzettförmig gezahnten,
schlaffen
Scheiden bekleideten, welche den
Fruchtstand tragen und im
Frühling erscheinen, und grünen, 15-30
cm hohen, unfruchtbaren
Stengeln mit einfachen, vierkantigen, scharfen
Ästen, welche im
Sommer sich bilden, ist gemein auf feuchten,
sandigen und lehmigen
Äckern, Ackerrändern und
Triften durch ganz
Europa,
Asien,
Nordamerika
[* 11] und Nordafrika und ein äußerst
lästiges Unkraut, welches stark wuchert und den
Boden aussaugt und durch mechanische
Mittel durchaus nicht zu vertilgen ist,
weil sein im
Boden weit verbreitetes
Rhizom
[* 12] bis 6 m in die Tiefe hinabgeht.
Zur Ausrottung düngt man mit
Kochsalz, erzeugt möglichst üppigen Graswuchs und entwässert den
Acker. Wegen der in der
Epidermis
vorhandenen
Kieselerde eignet sich das
Kraut zum
Scheuern zinnerner und kupferner
Geschirre.
Andre einheimische
Arten sind das
Equisetum palustreL. (Sumpfschachtelhalm), mit einerlei
Stengeln, und das bis 1,25 m hohe Equisetum hiemaleL. (Winterschachtelhalm).
Von. Equisetum giganteumL. (Riesenschachtelhalm), in
Westindien
[* 13] und
Südamerika,
[* 14] mit aufrechtem, bis 11,5 m hohem, aber schwachem,
zwischen den
Bäumen emporklimmendem
Halm mit quirlständigen
Ästen, werden in seinem Vaterland
Wurzelstock und
Stengel arzneilich
benutzt.
Noch weit riesenhaftere
Formen von Equisetum, wie Equisetum arenaceumBronn., hat man fossil, besonders im Keuper,
gefunden (s.
Equisetaceen und die Tafel
»Keuperformation«).
offizieller
Name der bayr. Militärreitschule (in
München). ^[= (hierzu der Stadtplan), die Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Bayern, liegt am Südende ...]
[* 15]
deutsches persönliches
Fürwort der dritten
Person, in der Anrede jetzt noch von den niedern
Ständen, früher auch öfters von den
Höhern gegen Niedere statt
Du oder Ihr gebraucht. In
Schweden
[* 17] wird Er
(Eder) noch jetzt
allgemein im Gespräch mit
Personen von geringerm
Stand angewendet, s.
Duzen.
Die
Arten gehören sämtlich wärmern Erdstrichen an.
Eragróstis abessinicaLk.
(Tef),
ein
Gras mit sehr zahlreichen, kaum hirsekorngroßen
Körnern, ist in
Abessinien heimisch und wird in verschiedenen weißen,
grünen und roten
Spielarten bis 2000 m ü. M. kultiviert.
Die
Samen
[* 21] liefern ein
Mehl,
[* 22] welches zu einem etwas säuerlichen,
aber angenehm schmeckenden, leichtverdaulichen
Brot
[* 23] verbacken wird.
(griech.), bei den alten Griechen ein Schmaus, wozu jeder Teilnehmende seinen
Beitrag gab
(Picknick);
insbesondere bei den Athenern eine Art organisierter
Genossenschaften zu gemeinschaftlichen Belustigungen
und Schmausereien (oft in
Verbindung mit gewissen Kulten) oder auch zur gegenseitigen Unterstützung durch Geldvorschüsse.