(epulum) der kapitolinischen
Götter (s.
Lectisternium) oblag. Dann wurde ihnen auch die Besorgung und Beaufsichtigung der
öffentlichen Bewirtungen des
Volkes (epulae), bei denen der
Senat auf dem
Kapitol speiste,
übertragen, wie solche mit allen
von
Privaten oder vom
Staat bei Gelegenheit von Götterfesten, Tempelweihen, Amtsantritten,
Triumphen, Leichenbegängnissen,
Geburtstagen der kaiserlichen
Familie etc. veranstalteten
Spielen verbunden waren. Ursprünglich zählte
das
Kollegium drei, später sieben Mitglieder; unter
Cäsar wurde es auf zehn gebracht. Es ist bis zum Ende des 4. Jahrh.
n. Chr.
nachweisbar.
Epureano, von den Absichten der Verschwornen unterrichtet, kam ihnen zuvor und ließ die Hauptbeteiligten verhaften.
Aber die angeklagten Verschwörer wurden 29. Okt. von den
Geschwornen freigesprochen. Die 27. Nov. wieder eröffnete
Kammer zeigte sich gegen den
Fürsten und gegen das
Ministerium Epureano sehr feindlich, verweigerte die
Genehmigung einer zur Konsolidierung
der schwebenden
Schuld notwendig gewordenen
Anleihe und erließ 21. Dez. eine
Adresse an den
Fürsten, welche einem
Mißtrauensvotum
gleichkam. Darauf gab das
Ministerium Epureano 25. Dez. seine Entlassung. Epureano trat als Justizminister
in das
MinisteriumCatargiu ein, nahm aber wieder seine Entlassung. Nachdem er 1877-78 Finanzminister gewesen, starb
er in
Schlangenbad.
(franz., spr. ekipahsch),Kutsche und
Pferde mit der dazu gehörigen Bedienung;
beim
Militär s. v. w.
Gepäck,
Gerät, besonders Feldausrüstung (jetzt nur noch selten gebraucht);
in der
Kriegsmarine die gesamte zur Bedienung des
Schiffs
nötige
Besatzung, s. v. w. Flottenmannschaft, entweder allgemein, wie in
Frankreich üblich, oder als
bestimmter Truppenverband (Rußland z. B. teilt die
Bemannung für seine Ostseeflotte in
drei Equipagen).
Letztere sind an ihrem
Rand in eine bestimmte Anzahl gleicher
Zähne
[* 8] gespalten; jedem solchen
Zahn entspricht eine Längsriefe
auf der Außenseite der Blätterscheide, und diese Riefen setzen sich auch auf dem darunterstehenden
Stengelglied fort. Die
Zähne der aufeinander folgenden Blätterscheiden alternieren regelmäßig und somit auch die Riefen
der aufeinander folgenden Stengelglieder. Die über dem
Boden stehenden
Stämme sind meist grün, die Blätterscheiden meist
trockenhäutig, ganz oder fast ganz chlorophylllos.
Bei vielen Equisetaceen bilden die
StämmeZweige; diese entspringen stets quirlständig, am
Grunde der Blätterscheiden u. werden exogen,
d. h. aus einer äußern
Zelle
[* 9] des
Stammes in der Blattachsel, angelegt, später aber von der
Basis je zweier übereinander
stehender
Blätter völlig umgeben und brechen schließlich an der Außenseite des
Grundes der Blätterscheiden
hervor, so daß man sie früher für endogen angelegt hielt. Sie haben hier eine regelmäßige
Stellung, indem zwischen je
zwei
Zähnen ein
Zweig erscheint
[* 1]
(Fig. 1). Die
Zweige gleichen in der Hauptsache dem
Stamm, nur sind sie dünner, und die Zahl
ihrer Scheidenzähne und ihrer Riefen ist eine geringere; sie können wiederum nach dem gleichen
Typus
verzweigt sein.
Die
Stämme kommen aus einem im
Boden wachsenden perennierenden
Rhizom,
[* 10] welches von im wesentlichen ebenso gebauten, aber chlorophylllosen,
braun gefärbten, oft mit
Wurzelhaaren überzogenen Stammorganen gebildet wird, die bei manchen
Arten stellenweise knollig
anschwellen. Es ist mit Adventivwurzeln versehen, welche an den
Gelenken des
Stammes hervorbrechen und
in ihrer
Stellung den
Zweigen entsprechen, indem unterhalb jedes
Zweigs eine Seitenwurzel entspringt. Die vielverzweigten
Rhizome
dringen sehr tief in das Erdreich ein und bedingen die schwierige Ausrottbarkeit dieser
Gewächse.
Der anatomische
Bau weist weitere Eigentümlichkeiten auf, durch welche sich die Equisetaceen von den
Farnen unterscheiden
und sich mehr den
Phanerogamen nähern. Die
Fibrovasalstränge des
Stammes stehen
[* 1]
^[Abb.: Fig. 1. Zweigstellung der Equisetaceen.]
¶
mehr
in einem Kreis
[* 12] (Fig. 2) und stimmen in Stellung und Zahl mit den oberflächlichen Riefen und den Blattzähnen überein. Sie
bestehen, wie bei den Phanerogamen, aus einem dem Mark angrenzenden Bündel von Ring-
[* 13] und Spiralgefäßen und aus einem gegen
die Rinde gekehrten Bastteil. Jedes einzelne Gefäßbündel
[* 14] oder alle insgesamt werden von einer Schutzscheide
umgeben. Das Mark der Stammglieder ist nur im jüngsten Zustand vorhanden; später zerreißt es und bildet eine geräumige
Höhle
[* 11]
(Fig. 2), nur an den Gelenken bleibt es erhalten; die erwachsenen Stengel
[* 15] haben daher röhrenartig hohle Glieder.
[* 16]
Auch in der Rinde findet sich meistens ein Kreis kleinerer lufthaltiger Hohlräume
[* 11]
(Fig. 2), welche mit
den Fibrovasalsträngen alternieren, also den Furchen der Stammoberfläche entsprechen. Die Rinde besteht aus chlorophyllhaltigen
Zellen; eine äußere Zone bildet ein subepidermales Gewebe
[* 17] von gestreckten, chlorophylllosen Zellen mit stark verdickten Membranen,
welches in den Riefen am stärksten entwickelt ist. In denFurchen finden sich Spaltöffnungen mit doppeltem
Schließzellenpaar in der Epidermis,
[* 18] welche in Längsreihen geordnet sind und entweder im Niveau der benachbarten Oberhautzellen
oder in einer Senkung liegen.
Der Stamm wächst, wie der der Farne,
[* 19] mittels einer großen tetraedrischen Scheitelzelle, und auch der Bau derWurzeln stimmt
im wesentlichen mit dem der Farnwurzeln überein. Die Fortpflanzung geschieht, wie bei allen Kryptogamen,
durch Sporen. Die Fruktifikationsorgane der Equisetaceen sind an der Spitze derStämme stehende ährenförmige Vereinigungen eigentümlich
metamorphosierter kleiner, schildförmiger Blattzipfel
[* 11]
(Fig. 3), auf deren unterer Seite 5-10 Sporangien,
kleine, mit Sporen erfüllte Säckchen, aufgewachsen sind.
Bei den meisten Schafthalmen stehen diese Fruchtstände auf den gewöhnlichen grünen Stämmen, bei einigen
Arten aber auf einer zweiten Form von Stengeln, welche chlorophylllos sind, sich nicht verzweigen und im Frühling vor den grünen
Stengeln erscheinen. Die Sporangien öffnen sich mit einer Längsspalte, um die Sporen zu entlassen. Letztere entstehen in den
Sporangien, wie bei den Farnen, in Spezialmutterzellen, die zu je vier in den Sporenmutterzellen gebildet
werden; ihre Haut
[* 20] besteht aus mehreren differenten Schichten, von welchen die äußerste zu einer Bildung Veranlassung gibt,
die allein den Equisetaceen eigentümlich ist.
Sie zerreißt nämlich später in zwei in der Mitte kreuzartig verbundene Schraubenbänder, die sogen.
Schleudern oder Elateren
[* 11]
(Fig. 4), welche vermöge ihrer Hygroskopizität im feuchten Zustand
die Spore völlig umwickeln, bei Trockenheit sich aufrollen und dies bei jedem Wechsel des Feuchtigkeitsgrades wiederholen,
wodurch die Sporen in Bewegung kommen. Die Sporen enthalten in ihrem Protoplasma einen Zellkern, Chlorophyll und fettes Öl. Bei
der Entwickelung der Equisetaceen aus der Spore wird wie bei den Farnkräutern aus der keimenden Spore zunächst ein
Vorkeim (Prothallium) entwickelt, auf welchem Geschlechtsorgane, Antheridien und Archegonien, sich bilden.
Der Vorkeim ist ein kleines, bandförmiges, durch lappige Auszweigungen krauses, grünes Gebilde, welches entweder nur Antheridien
oder nur Archegonien trägt. Die beiden Geschlechtsorgane sind in ihrer Entwickelung, in ihrem Bau und in
ihren Funktionen denen der Farne wesentlich gleich. Auch die Entstehung des Embryos aus der befruchteten Eizelle und die Entwickelung
desselben zur neuen Schafthalmpflanze entsprechen durchaus den analogen Vorgängen bei den Farnkräutern.
Die Equisetaceen sind gegenwärtig über die ganze Erde, in allen Zonen verbreitet und wachsen meist auf feuchtem
Boden oder im Wasser; sie treten aber immer nur als untergeordnete Bestandteile der Vegetation auf und bilden nur eine einzige
Gattung, EquisetumL. (s. d.). Dagegen haben sie in den vorweltlichen Perioden ihre größte Verbreitung, sowohl in Reichtum
der Formen als in Zahl der Individuen, gehabt; gegen die Großartigkeit ihrer damaligen Erscheinung sind
die heutigen Formen nur zwerghafte Nachkommen.
Man kennt einige 90 Arten fossiler Equisetaceen, deren Überreste als Bruchstücke von Stämmen und als Fruchtstände gefunden werden
und am häufigsten in der Steinkohlen- und Keuperformation vorkommen. Der Steinkohlenflora gehörten die Kalamiten an, baumförmige
Schafthalme von beträchtlicher Höhe, mit gegliederten Stämmen und wirtelig gestellten Ästen. Die Glieder
sind von feinen Längsrippen durchzogen; an den Gelenken finden sich keine Scheiden, sondern nur kleine Knötchen, welche von
abgefallenen Blättchen herrühren. Bruchstücke solcher Stämme sind vielfach gefunden und als besondere Spezies bezeichnet
worden, z. B. als CalamitesCistiiBrongn.
[* 11]
(Fig. 5), C. SuckowiiBrongn.
[* 11]
(Fig. 6), die beide über das ganze
Steinkohlengebiet Europas und Amerikas verbreitet sind und stellenweise massenhaft auftreten, und C. Meriani. Mit den Kalamiten,
aber getrennt von ihnen, kommen eigentümliche beblätterte Zweige vor, welche bisweilen schafthalmartige Frucht-
[* 11]
^[Abb.: Fruktifikationsorgane der Equisetaceen.]