vielen
Fällen scheiden die nebeneinander gelegenen
Zellen auf ihrer Außenfläche einen zusammenhängenden
Saum (Oberhäutchen
oder
Cuticula) aus, der zuweilen eine bedeutende
Dicke erreicht und alsdann
Panzer genannt wird (z. B. bei vielen
Krebsen).
Ferner
können
Zellen des Epithelium in ihrem Innern einen flüssigen oder festen
Stoff erzeugen und nach außen entleeren
(Drüsenzellen, s.
Drüsen). Bei manchen
Tieren besteht das der äußern
Haut
[* 2] aus mehreren übereinander gelagerten
ReihenZellen;
alsdann sind die äußern meist abgeplattet, eingetrocknet und in eigentümlicher
Weise verhärtet (verhornt, s.
Horn), so
daß man bei den
Wirbeltieren auch wohl das
Hautgewebe schlechtweg als
Horngewebe bezeichnet (s.
Haut und
Gewebe).
[* 3] Die innern
Schichten bleiben jedoch immer weich, und bei den
Fischen sind es auch die äußern.
Epitheton ornans, »schmückendes
Beiwort«, heißt das dichterisch schildernde, stehende
Beiwort, wie es sich besonders bei
Homer häufig
findet, z. B. der »schnellfüßige
Achill«, die »rosenfingerige
Eos«.
[* 4]
(griech.), kurzer
Auszug aus größern Werken, eine Art von Schriftstellerei, die uns besonders
in der spätern römischen Litteratur begegnet.
Hierher gehörige
Produkte sind die geschichtlichen Abrisse von
Florus,
Eutropius
u. a. Auch die Inhaltsanzeigen zu den verlornen
Büchern des
Livius führen diesen
Namen.
In der neuern Litteratur bezeichnet
Epitome einen kurzen Inbegriff einer
Wissenschaft.
Epitomieren oder epitomisieren, etwas kurz zusammenfassen,
in einen kurzen
Auszug bringen.
(lat.), ein viersilbiger Versfuß, bestehend aus drei
Längen und einer
Kürze, nach welcher er, je nachdem
dieselbe die 1., 2., 3. oder 4.
Stelle einnimmt, als Epitritus primus (v - - -),
secundus (- v - -) etc. bezeichnet
wird.
in der Geschichte überhaupt ein wichtiger
Moment, mit dem ein Umschwung in der geschichtlichen
Entwickelung beginnt.
Man sagt daher von großen Persönlichkeiten und
wichtigen, einflußreichen Ereignissen: »sie machen Epoche« In der
Astronomie
[* 6] ist der Zeitpunkt, von welchem
aus man die
Bewegung eines
Gestirns
(Planeten,
[* 7]
Kometen,
[* 8]
Trabanten) rechnet.
bei den Griechen der letzte Teil eines lyrischen Gedichts, der nach der
Strophe und
Antistrophe folgte. Dergleichen Gedichte sind die des
Pindar und vieleChorgesänge in den
Dramen (s.
Chor,
S. 71).
Ferner heißt der in einem Gedicht nach gewissen Zwischenräumen wiederkehrende Schaltvers oder
Refrain sowie eine
eigne, von
Archilochos erfundene
Gattung lyrischer Gedichte, in denen auf einen iambischen
Trimeter ein
Dimeter oder überhaupt
ein kürzerer
Vers folgt, wozu aber das elegische
Distichon
(Hexameter oder
Pentameter) nicht gezählt wird.
Gedichte letzterer Art sind die dem
Archilochos der Form nach genau nachgebildeten Epoden des Horaz.
(Monte SanNicola), höchster
Berg auf der zur ital.
ProvinzNeapel
[* 9] gehörigen
InselIschia,
[* 10] 768 m hoch, ein seit 1302 erloschener
Vulkan von scharfzackigem, groteskem Ansehen, der auf seinem Gipfel eine
Kapelle
(San Nicola) nebst einer
in den Trachytfelsen eingehauenen
Einsiedelei trägt und eine herrliche Rundsicht gewährt.
Unter dem Gipfel des Epomeo liegt
der Badeort
Casamicciola (s. d.).
bei den
RömernGöttin der
Pferde
[* 11] und
Esel, Schutzgöttin der Fuhrleute, Stallknechte und Eseltreiber, deren
Bild
auch in
Ställen aufgestellt wurde.
Ihr
Kultus war weit und breit in italienischen und den romanisierten
Ländern verbreitet.
Bildwerke von ihr, welche sie in langem Gewand zwischen zwei
Füllen oder sitzend von
Rossen umgeben oder
auf einem
Pferd
[* 12] reitend darstellen, haben sich mehrfach erhalten.
Vgl. »Annali dell' Instituto archeologico« 1881, S. 239 ff.
(griech., eigentlich einer, nach welchem etwas benannt ist), in den griechischen
Staaten Bezeichnung von Beamten, nach welchen in Ermangelung einer allgemein angenommenen
Zeitrechnung das Jahr bezeichnet
wurde, z. B. in
Sparta der erste
Ephoros, in
Athen
[* 13] der erste Archon, in
Böotien der oberste Böotarch etc. Auch hießen in
Attika
so die alten Landesheroen, nach welchen
Kleisthenes die zehn attischen
Stämme
(Phylen) benannte.