besonders an der
Küste, wo die 2045 m hohen Keraunischen
Berge steil zum
Meer abfallen. Die östlichen
Gebirge (Boion, Lakmos,
Kition) sind, den
Pindos mit 2168 m
Höhe ausgenommen, weniger
hoch und bleiben zwischen 1500 und 1600 m
Höhe. Im Innern des
Landes sind die
Berge nicht hoch, sie werden von einer Anzahl
Flüsse
[* 2] quer durchbrochen. Etwas nördlich
vom Pambotissee
(See von
Janina) erhebt sich eine niedrige
Wasserscheide; südlich von derselben haben alle
Flüsse, der
Inachos
(Aspropotamo), Arachthos
(Arta),
Acheron (Phanariotikos) und Thyamis
(Kalamas), eine nordsüdliche
Richtung.
Nördlich von ihr fließt der Aoos
(Viosa) nach
NW., der
Peneios, dessenQuellen Epirus angehören, nach SO.
Das ganze Land ist reich wie an Gewässern, so an
Bäumen, wie denn dort die meisten unsrer deutschen Waldbäume, namentlich
Eichen und
Buchen, gedeihen. Dafür
gab es wenig
Städte. Jedes
Thal
[* 3] bildete für sich ein unabhängiges
Fürstentum, deren
Ephoros
noch 14 zählte. Zu den bekanntesten Völkern gehörten die
Chaoner im
NW. bis zum Thyamis und die Thesproter
im S. Bei beiden machte die
Monarchie frühzeitig einer Adelsherrschaft Platz.
Die Hauptstadt der
Chaoner war Phönike, deren Trümmerstätte noch heute Phiniki heißt; die der Thesproter Pandosia. Im
Gebiet der letztern lag die bedeutendste griechische Stadt,
Ambrakia, eine korinthische
Kolonie und starke
Festung,
[* 4] von wo aus die
Küsten des nach ihr benannten
Meerbusens hellenisiert wurden, und die zum Andenken an den
Sieg von
Actium
angelegte
ColoniaJulia Actia Nicopolis. Der bedeutendste Volksstamm aber waren später die das
Herz von Epirus einnehmenden
Molosser
(s. d.), welche noch zu Herodots
Zeiten als
Barbaren galten und erst hundert Jahre später zu den
OlympischenSpielen zugelassen wurden. Sie bildeten den
Kern des epirotischen
Reichs.
Ihm folgte
Alexander I., der
Bruder der
Olympias, welcher in
Italien
[* 6]
Eroberungen zu machen versuchte, aber gegen die Lukaner fiel
(326). Unter den
Königen Äakides und Alketas II. wurde Epirus in die makedonischen
Händel verwickelt. König
Pyrrhos II. (s. d.)
vereinigte durch
Eroberung des Küstengebiets und der Pindoslandschaften ganz Epirus zu einem mächtigen
Königreich,
das in der Geschichte eine wichtige
Rolle spielte. Unter den folgenden
RegierungenAlexanders II.,
Ptolemäos' und
Pyrrhos' III.
wurde der
Thron
[* 7] unter beständigen innern und äußern
Kämpfen so ohnmächtig, daß die Epiroten um 230 eine Föderativrepublik
errichteten, während sich die östlichen Gebiete
Athamania,
Ambrakia, Amphilochia dem Ätolischen
Bund
anschlossen. Da die Epiroten
Perseus
[* 8] von
Makedonien in seinem
Kampf gegen den gemeinschaftlichen Feind, die
Römer,
[* 9] unterstützten,
brach Paullus
Ämilius, nachdem
er denPerseus besiegt und gefangen, 168 in Epirus ein, gab 70 epirotische
Städte der Verwüstung
preis und ließ 150,000 Einwohner als Sklaven verkaufen, angeblich zur
Strafe für die Einfälle des
KönigsPyrrhos in
Italien. Das Land selbst
wurde zur römischen
Provinz gemacht und im 4. Jahrh.
n. Chr. über das südliche
Illyrien
ausgedehnt (Epirus nova,
Neu-Epirus). Im 13. Jahrh. bildete Epirus mit
Ätolien und
Akarnanien ein besonderes Despotat innerhalb des byzantinischen
Reichs; s.
Albanien, Geschichte.
Seit 1634 bekleidete er die
Stelle des ersten
Professors an dem neuerrichteten Remonstrantenseminar zu
Amsterdam. Er starb 1643. Episcopius war
nächst
Grotius derjenige, welcher dem arminianischenSystem die freiere, noch über die fünf
Artikel von 1610 (s.
Arminianer) hinausgehende, rationalistische Fortbildung gab. Unter seinen
Schriften sind das arminianische
Glaubensbekenntnis
und die
Apologie, außerdem die unvollendete »Institutio theologica« hervorzuheben,
Eine Gesamtausgabe erschien
Amsterdam 1650 und 1665, 2 Bde.
2)
Name einer hervorragenden
BaselerBuchdrucker- und Buchhändlerfamilie des 16. Jahrh. Der Begründer
und Hauptvertreter derselben,
Nikolaus Episcopius, geb. 1501, stammte aus Rittershofen bei
Weißenburg
[* 13]
i. Episcopius, erwarb 1520 das
Bürgerrecht
in Basel,
[* 14] verbrachte dann mehrere Jahre zu
Montdidier und kehrte 1529 nach Basel
zurück; wo er eine Tochter des berühmten
BuchdruckersJohannesFroben heiratete und mit seinem
SchwagerHieronymusFroben ein Verlagsgeschäft gründete, aus dem
namentlich schöne und korrekte
Ausgaben griechischer und lateinischer
Klassiker hervorgingen. Er starb Sein Sohn
und Geschäftserbe
Nikolaus Episcopius (II.), geb. 1531, folgte ihm schon ein Jahr später
im
Tod nach. Dessen
BruderEusebius, geb. 1540, war erstKorrektor in der Herwagenschen Druckerei, associierte
sich 1565 mit seinem
Bruder, erwarb 1568 noch die Herwagensche
Offizin und starb Wie lange seine
Söhne nach ihm
das
Geschäft noch fortgeführt, ist nicht bekannt. Das
Geschlecht der Episcopius blüht in Basel
unter dem deutschen
Namen
»Bischoff« noch
heute.
(griech.), über den Kelchblättern stehend, Bezeichnung
für Staubblätter, die im
Diagramm der
Blüte
[* 16] vor den Kelchblättern stehen
(Kelchstaubfäden);