Bischöfe von
Reims
[* 2] daselbst veranlaßte die
Erbauung der Stadt, die im 9. Jahrh. zum
Schutz gegen die
Normannen mit einer
Citadelle
versehen wurde. Diese wurde 923 zerstört. Nachdem sich die
Grafen von
Champagne derselben bemächtigt, teilte diese die
Schicksale
der
Champagne. 1544 wurde Epernay von
Franz I. in
Asche gelegt, dann an
PeterStrozzi als
Entschädigung geschenkt
und wieder aufgebaut, hierauf zur Zeit der
Ligue von den Spaniern eingenommen, aber 1592 von
Heinrich IV. wiedererobert. 1642 kam
Epernay durch Tauschvertrag an den
Herzog von
Bouillon.
Vgl. Fiévet,Histoire de la ville d'E.
(Reims 1869, 3 Bde.);
(griech.), bei den Griechen die zur
Mannbarkeit herangereifte männliche
Jugend. Der
Eintritt in dies
Alter
(Hebe),
der nach athenischem
Gesetz nach zurückgelegtem 16. Lebensjahr erfolgte, ward durch ein
Fest (Ephebia)
gefeiert, bei welchem die Eltern des Epheben dem
Herakles
[* 6] ein Trankopfer (Önisteria) darbrachten. Von da an begann eine zweijährige
Übungszeit des Epheben im
Gymnasium, die durch die Mündigkeitserklärung und
Aufnahme in die Bürgerliste ihren
Abschluß fand.
Die Epheben wurden hierauf dem
Volk vorgestellt, im Heiligtum des
Agraulos mit
Schild
[* 7] und
Speer bewaffnet und
durch den Ephebeneid zur
Verteidigung des Vaterlandes verpflichtet. Hierauf wurden sie auf zwei Jahre als Peripoloi in die
Wachthäuser von
Attika postiert, um im Land zu patrouillieren und als Sicherheitswache zu dienen. Nach dem 20. Jahr begann
dann die Verpflichtung zum
Kriegsdienst auch außerhalb des
Landes. In
Sparta, wo die Zeit der Ephebie vom 18. bis
zum 30. Lebensjahr dauerte, standen die Epheben unter strenger
Aufsicht, lebten in einer abgesonderten
Wohnung (Ephebion), durften
den
Volksversammlungen nicht beiwohnen und wurden in ihren eignen Angelegenheiten von ihren Verwandten oder
Freunden vertreten.
Erst mit dem 30. Jahr erlangten sie die volle bürgerliche
Mündigkeit und das
Recht, sich einen Hausstand
zu gründen.
Vgl.
Dumont, Essai sur l'éphébie attique (Par. 1875-77, 2 Bde.);
Ephedra vulgarisA. Rchd.,
ein bald nur einige
Zentimeter, bald 1 m hoherStrauch mit zahlreichen gelblich-, aber auch blaugrünen, selten etwas rötlichen
Ästen, gelblichgrünen
Blüten und roten
Früchten, in Südeuropa, im
Orient,
Nord- und
Hochasien, auf
Madeira
[* 10] und in Nordafrika,
variiert sehr und wird in mehreren
Abarten als Zierstrauch kultiviert.
Blüten und
Früchte waren früher
offizinell und sind noch jetzt als Volksmittel gebräuchlich, die
Früchte werben in Südsibirien gegessen.
Schriften, worin Tagesbegebenheiten nach der Zeitfolge aufgezeichnet
werden; auch
Zeitungen und andre periodisch erscheinende
Blätter; insbesondere aber
astronomische Jahrbücher, worin die
Stellung
derSonne,
[* 13] des
Mondes, der
Planeten
[* 14] und die übrigen
Erscheinungen am
Himmel
[* 15] tagweise und zwar im voraus verzeichnet
stehen. Dergleichen gab zuerst Peurbach für die Jahre 1450-61 heraus, weit genauere aber
Regiomontanus 1475-1506 und nach
diesem Stöfler,
Kepler, Manfredi,
Zanotti u. a. Gegenwärtig sind die vorzüglichsten das 1776 von
Bode begründete
»Berliner
[* 16]Astronomische Jahrbuch«, herausgegeben von
Förster und Powalki, der seit 1767 erscheinende und hauptsächlich
von den Seefahrern benutzte »Nautical Almanac« sowie die seit 1769 erscheinende
»Connaissance des temps« in
Paris.
[* 17]
eins der dem
ApostelPaulus zugeschriebenen Sendschreiben, gleichzeitig mit den
Briefen an die
Kolosser
und an
Philemon und, wenn echt, während seiner Gefangenschaft, sei es zu
Cäsarea, sei es zu
Rom,
[* 18] verfaßt.
Der
Brief ist ein Umlaufschreiben an eine
Reihe von
Gemeinden des prokonsularischen
Asien,
[* 19] daher sehr allgemein gehalten, ohne
jede nähere Beziehung auf lokale und individuelle Verhältnisse. Dies fällt um so mehr auf, als
Paulus gerade die
Gemeinde
inEphesos
[* 20] sehr wohl kannte und ohne
Zweifel anders an sie geschrieben haben würde. Unpaulinische Ausdrucksweise
und
Anschauungen vollenden den
Eindruck des Unechten, welchen zuerst
De Wette und
Schleiermacher, dann
Baur,
Schwegler,
Hilgenfeld,
ferner auch
Ewald,
Pfleiderer,
Hausrath und fast alle kritischen Theologen der Gegenwart gewonnen und im einzelnen begründet
haben.
Vgl.
Holtzmann,
Kritik der Epheser- und Kolosserbriefe (Leipz. 1872).